Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
nehme an, wenn Ethan es schon als notwendig erachtet, eine Sterbliche zu heiraten, dann ist es gut, dass er sich wenigstens für eine Staatsanwältin entschieden hat. Sie haben wahrscheinlich wenigstens eine Ahnung davon, wie Politik funktioniert.«
»Ja, das habe ich. Und meine Schwester ist zur Hälfte Vampir. Das sollte doch auch zählen.«
»Bestimmt.«
»Außerdem spreche ich ein bisschen Spanisch.«
»Ein bisschen?«
»Wahrscheinlich besser als Sie«, verteidigte sie sich.
»Ich spreche Englisch, Gälisch und Französisch«, sagte er.
»Oh, là, là!« Alexis schaute sich im Saal um und bemerkte, dass alle ihre Plätze verließen. »Was passiert jetzt? Kann ich gehen? Was hat Ethan heute Abend noch vor?«
»Er muss sich nur das Mikrophon abnehmen lassen
und mit ein paar politischen Analysten sprechen. Dann geht er rauf, um sich auszuruhen. Morgen Nacht gehen wir dann die Ergebnisse und Meinungsumfragen durch. Und es wäre nett, wenn Sie dann da wären, damit wir Ihre Rolle bei dem Ganzen besprechen können.«
»Perfekt.« Aber heute Nacht war ihre Rolle die des Vampirluders. Sie hatte vor, sich gleich hinaufzuschleichen, um fertig zu sein, wenn Ethan in seine Suite kam.
Der Gedanke, den Präsidenten flachzulegen, hatte seinen Reiz. Zu dumm, dass sie keinen Erfolg damit gehabt hatte, ihre Gedanken auf Ethan zu projizieren. Aber sie könnte ihm diesen einen jetzt zukommen lassen, da er von der Bühne runter war.
»Gut. Ich geh dann mal.«
»Nehmen Sie die Bodyguards mit«, sagte Seamus mit fester Stimme.
»Klar.«
Donatelli feuerte das Mikro auf den Boden des Umkleideraums, den Carrick ihm zur Verfügung gestellt hatte. Er hasste es, diese Reden zu halten. Er war viel überzeugender im persönlichen Gespräch. Und es hatte ihn aus der Bahn geworfen, als Carrick mit der Schwester einer Unreinen am Arm in den Saal gekommen war und die beiden ausgesehen hatten, als seien sie ein Paar.
Die Menge hatte das begierig aufgesogen, und Donatelli hatte es durch und durch verunsichert.
Nach einem frühen Fehler hatte er nicht wieder geheiratet, denn lieber hätte er sich selbst den Kopf abgeschnitten, als für alle Ewigkeit an eine Vampirin gebunden zu sein. Und sterbliche Frauen waren hervorragend für eine Affäre, aber er hatte keine von ihnen so sehr
gemocht, dass er um ihre Hand angehalten hätte, ganz egal, wie kurz die Ehe gedauert hätte.
Carrick war seiner Meinung nach ein Narr, wenn er vorhatte, sich an eine Sterbliche zu binden. Aber er hatte Carrick ja schon immer für nicht besonders helle gehalten. Und deshalb musste Donatelli auch ihn und seine Form der Regierung stürzen. Sie waren Untote. Vampire verfügten über außergewöhnliche Schnelligkeit, Geschick und Beweglichkeit. Und was taten sie? Sie versteckten sich unter Sterblichen, imitierten deren schwaches demokratisches System.
Donatelli würde die Vampirnation zurück zu ihrer einstigen Größe führen, als die Menschen voller Angst vor ihrer Unsterblichkeit zitterten und die Macht zu Recht bei ihnen lag. Es würde ihm gehören. Alles. Es sei denn, Carrick gewann die Wahl.
Der Umkleideraum war gut ausgestattet mit butterweichen Ledersofas und einer Minibar voller Blutkonserven. Carrick gab sich wie immer als großzügiger Gastgeber.
Donatelli fragte sich, wie großzügig er wohl noch wäre, wenn er hinaufging und eine Leiche in seiner Suite entdeckte.
Nur dieser Gedanke hielt ihn davon ab, den gläsernen Couchtisch durch die Wand zu schleudern.
Alexis wurde die Bodyguards im Aufzug los, als dieser im einundzwanzigsten Stock anhielt.
»Ich weiß, dass es euer Job ist, mich zu begleiten, aber schaut, die Sache ist die: Ich kann euch einfach nicht mit in Mr Carricks Suite nehmen.«
»Aber Miss Baldizzi, genau das hat uns Mr Fox aufgetragen. Wir sollen mit Ihnen auf Mr Carrick warten.«
»Ich weiß, aber Mr Fox ist nicht Mr Carrick, und was würde Mr Carrick wohl lieber vorfinden, wenn er zurückkommt? Mich, wie ich mit euch beiden Scrabble spiele, oder nur mich, wie ich nackt im Bett auf ihn warte?«
Beide Bodyguards erröteten heftig und starrten sie mit offenem Mund an, was irgendwie ganz süß war. Alexis hatte ihre stille, muskulöse Anwesenheit inzwischen ziemlich liebgewonnen, aber irgendwo musste sie ja einen Schlussstrich ziehen. Und das war die Fahrstuhltür.
»Genau, Jungs. Wie ich es mir dachte. Danke für die Begleitung. Wir sehen uns morgen Abend.« Sie winkte ihnen fröhlich vom Flur aus zu und drückte den
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