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Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Titel: Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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dass er starb?
    »Nachdem ich live gesehen habe, wie du in einer Blutlache auf dem Boden lagst, und auf Film, wie dein unsichtbares Ich erschossen wurde, habe ich das Gefühl, als hätte ich das Recht, dich etwas zu fragen.« Alexis zog die Füße unter ihre Beine.
    »Was denn?« Er konnte sich nicht vorstellen, was sie fragen würde.
    »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, ganz allein dahin zu gehen?«
    Dass er sich schwerfällig und wie ein Bürohengst vorgekommen war und er die Situation allein bereinigen wollte, um sich zu beweisen, dass er es konnte. Dass er sich so sehr von Alexis angezogen fühlte, dass er abgelenkt gewesen war und impulsiv gehandelt hatte. Dass er überhaupt nicht nachgedacht hatte.
    »Hallo? Ich erinnere mich gut daran, was Kelsey gesagt hat. Nämlich, dass er dich töten wolle und innerlich ganz leer sei, und dieser Lippenstift, von dem ich angenommen hatte, dass er nur über ihren Lipliner gerutscht war, war echtes Blut. Du wusstest, dass sie jemanden gebissen hatte, wusstest, dass sie dachte, er sei hinter dir her, und wie ein extrem arroganter Ich-erledige-dasselbst-Typ bist du einfach hinuntergerannt und hast dich erschießen lassen.« Alexis’ Wangen waren dunkelpink, und ihre Hände flogen wild gestikulierend durch die Luft. »Willst du unbedingt sterben? Wenn er jetzt einen Pfahl gehabt hätte oder ein Schwert oder eine Sonnenlampe
oder was auch immer man braucht, um Vampire umzubringen?«
    »Eine Sonnenlampe bringt mich nicht um und würde sich viel weniger schmerzhaft anfühlen als eine Kugel, so viel steht fest.« Allein der Gedanke ließ ihn entrüstet aufschnauben, auch wenn er von ihrer Sorge um ihn gerührt war.
    »Du weißt schon, was ich meine! Es war jedenfalls gut, dass ich hinter dir her gegangen bin.«
    »Und warum genau hast du das gemacht? Es war nicht schlauer als das, was ich getan habe. Wenn der Schütze nun noch da gewesen wäre? Du würdest in diesem Moment tot in meinem Büro liegen.«
    Sie wurde blass. Aber sie reckte trotzig das Kinn in die Höhe. »Dann wirst du also einfach seine Erinnerung an diesen Vorfall löschen, und das war’s dann? Das kommt mir nicht gerade wie eine harte Strafe dafür vor, dass er jemanden niedergeschossen hat.«
    »Wer von uns beiden ist denn jetzt blutrünstig, Alexis? Hör zu: Wir haben gewisse Regeln. Wir töten keine Menschen. Wir werden ihn festsetzen. Wenn er nicht weiß, wie er mich umbringen kann, dann ist er nur ein geringes Ärgernis, bis wir ihn gefunden haben. Und wie ich gesagt habe, werden wir ihn dann festsetzen und ihm die Teile seiner Erinnerung nehmen, die mit mir zu tun haben.«
    Alexis sah nicht so aus, als wäre sie mit seiner Antwort zufrieden. Sie benagte ihre Unterlippe und fummelte an dem Kissen auf ihrem Schoß herum. »Wie viele gibt es hier eigentlich von euch? Offenbar genug, dass ihr eine Form von Regierungssystem habt.«
    Ethan zögerte nur den Bruchteil einer Sekunde. Er sollte einem Sterblichen nichts über seine Art erzählen,
aber er legte keinen Wert darauf, die Regeln zu befolgen, wenn er mit Alexis zusammen war. »Zehntausend.«
    »Wow! Das ist verdammt viel mehr, als ich gedacht hatte. Ihr müsst ja überall Blut saugen.«
    Ethan setzte sich neben sie und nahm ihr das Kissen vom Schoß. Es amüsierte ihn, dass sie so gar keine Angst zeigte. »Zehntausend sind nicht viele. Es gibt allein zwei Milliarden Chinesen auf dieser Welt.«
    »Stimmt.«
    »Wir sind bei Weitem in der Unterzahl und relativ erfolgreich darin, uns in die Gesellschaft zu integrieren, während wir gleichzeitig eigenständig organisiert sind. Die Nation existiert allein aus dem Grund sicherzustellen, dass wir nicht entdeckt werden und ein gutes Leben führen können.« Dieses System funktionierte, es sorgte für Ordnung und verhinderte Chaos unter den Untoten, während es zugleich eine Art Mentoring für junge Vampire bot. Ethan kannte die Welt vor der Vampirnation, und er trauerte diesen dunklen Zeiten, als schurkische Vampire Menschen sinnlos abschlachteten, nicht nach.
    Aber manchmal war es eine schwere Bürde, ein verantwortungsbewusster Vampirführer zu sein.
    Und in letzter Zeit hatte es sein Sexleben schwer beeinträchtigt.
    Es war definitiv an der Zeit, etwas daran zu ändern.
     
    Alexis hatte sich nie groß Gedanken über Vampire gemacht, aber wenn sie es getan hatte, dann hatte sie sich finstere Männer vorgestellt, die in großer Einsamkeit lebten, sich hin und wieder wahllos einen Menschen griffen, sich aber

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