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Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders

Titel: Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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festigen. Mein Vater war älter als sie, um die dreißig, und ein eher rauer, dominanter Mann. Und doch glaube ich, dass meine Mutter die einzige Person war, die ihm jemals Angst einjagte.«
    »Das gefällt mir.«
    »Zweifellos.« Ethan verschränkte die Hände im Nacken und schloss die Augen. »Es ist über neunhundert Jahre her, dass meine Mutter gestorben ist, aber ich kann immer noch ihr Gesicht vor mir sehen. Kann ihre melodische Stimme hören, wie sie mir vorgesungen hat. Sie war eine gute Frau, und ich habe sie von ganzem Herzen geliebt. Liebe sie noch immer.«
    Alexis fühlte etwas in ihrem Inneren an seinen Platz rücken. Sympathie, Mitgefühl bei der Tatsache, dass er die Menschen aus seinem Leben als Sterblicher vor fast einem Jahrtausend verloren hatte. Er musste sich ebenso einsam wie sie fühlen.
    »Es klingt, als sei sie eine wunderbare Frau gewesen.« Alexis baumelte mit den Füßen und seufzte. Sie redete nicht über ihre Mutter. Niemals. Nicht einmal mit Brittany, es sei denn, um einen gehässigen Kommentar abzugeben. Sie wusste, sie sollte eigentlich darüber hinweg sein, aber sie war es nicht, und deshalb redete sie nicht darüber. Aber bei Ethan hatte sie das Gefühl, er würde es irgendwie verstehen. Er hatte viel gesehen in seinem Leben, eine Menge Menschen kennengelernt, und
ihn würde die Lebensgeschichte einer Frau, die viermal verheiratet war, ohne jemals wirklich glücklich zu sein, nicht schockieren.
    Der Frau, die Alexis davon überzeugt hatte, dass die Ehe nichts für sie war, sodass sie sich die Qual und die Dramatik, durch die das Leben ihrer Mutter gekennzeichnet gewesen war, ersparte.
    »Meine Mom … also, sie hätte einfach nie Kinder haben dürfen. Sie war keine schlechte Mutter, aber sie war auch nicht so toll. Sie war egoistisch. Rannte immer mit diesem oder jenem Kerl herum, der die Liebe ihres Lebens war oder ihr die ganz große Chance im Showbiz verschaffen würde. Sie vergaß Geburtstage, Elternabende … Und sie ließ mich Freikarten an meine Freunde verteilen, damit deren Väter sie in dem Klub strippen sehen konnten.«
    »Das klingt, als sei es sehr schwierig für dich gewesen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Schon, aber ich weiß, dass es viele Kids gibt, die es schlimmer getroffen haben. Ich habe schreckliche Fälle von Missbrauch gesehen … Ich habe mit diesen Kids gesprochen und musste sie in den Zeugenstand rufen. Es gibt eigentlich nichts, worüber ich mich beklagen könnte. Warum führe ich mich also auf wie ein Baby?«
    »Vielleicht weil du deine Schwester liebst und alles tun würdest, um sie zu beschützen. Du würdest für sie sogar zur Vampirjägerin werden, und du verstehst nicht, wie andere Leute - und das schließt deine Mutter mit ein - nicht genauso für ihre Familie fühlen können.«
    Alexis schloss die Augen vor den letzten Strahlen der untergehenden Sonne und seufzte wieder. Was Ethan sagte, ergab einen Sinn, und seine Worte sorgten dafür,
dass sie sich tausendmal besser fühlte. Es machte ihr ein bisschen Angst, aber zugleich freute es sie, und es gefiel ihr.
    Sie könnte ihn mögen. Sie könnte sogar mit ihm schlafen.
    Aber sie würde sich nicht in ihn verlieben. Aus ungefähr vierhundert verschiedenen Gründen.
    Zum Beispiel … gab es keine Familienmitversicherung für Sterbliche und Vampire.
    Und sie würde irgendwann eine verhutzelte, inkontinente, alte Frau sein, während er immer noch sexy wäre.
    Und außerdem war sie sich sicher, dass es ihrem Boss nicht gefallen würde, wenn sie sich an einen Kerl hängte, der Blut trank. Es wäre echt lausige Publicity für das Büro.
    Aber einfach nur reden? Mit ihm einfach nur für eine Woche abzuhängen war eine Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte.
    »Da könntest du recht haben, Ethan.« Sie musterte ihn, während er im Schatten des Gebäudes saß. »Wie kommt es eigentlich, dass die Sonnenstrahlen dich nicht umbringen?«
    »Ich weiß es nicht. Die Sonne ist sehr anstrengend, aber sie bringt mich definitiv nicht um. Wir sind Geschöpfe der Nacht, aber keine teuflischen Dämonen, die einen schauerlichen Tod finden, wenn uns ein Kreuz vor die Nase gehalten wird. Ich nehme an, unsere Gene sind mutiert, aber das herauszufinden ist Sache der Wissenschaftler, nicht der Politiker.«
    » Mutant klingt nicht wirklich besser als Vampir .«
    »Ich bin darüber hinweg«, sagte er.
    Alexis lachte. »Und, warst du an die dreißig Mal verheiratet?
« Sie war sich sicher, dass das ihrem Gespräch eine

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