Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
einen Sonnenbrand und sind sehr sportlich. Manchmal besitzen sie auch die eigentümliche Vampireigenschaft, Blut zu weinen, was normalerweise auf Sinusinfektionen zurückgeführt wird.«
»Hey, Brittany hatte das als Kind. Es war total eklig. Sie war so gut wie nie erkältet, aber wenn sie sich etwas eingefangen hatte, dann wurden ihre Augen ganz dick,
und dieses eklige, blutige, eiterähnliche Zeugs trat aus. Unsere Mom ist jedes Mal schier ausgerastet.« Alexis lachte auf, als sie sich daran erinnerte, wie ihre Mutter sich geschüttelt hatte, wenn sie Brittany dann ein Taschentuch gereicht hatte.
Ethan sagte nichts.
Alexis schaute zu ihm rüber. »Was denn? Es war lustig. Brittany war so etepetete, dabei war sie immer gut in Sport, und sie so zu sehen, war ziemlich lustig.«
Er sah sie einfach nur erwartungsvoll an. »Was ist? Warum schaust du mich so an, Ethan?«
Mit einem Mal erinnerte sie sich daran, was er ihr in der Nacht, in der sie sich kennengelernt hatten, erzählt hatte. Dass Brittany eine Unreine sei, halb Vampir. Sie war es natürlich nicht, da war sich Alexis sicher, doch andererseits gab es da diese ganzen Übereinstimmungen.
»Oh, nein. Ich weiß genau, was du jetzt denkst«, sagte Alexis und spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht stieg. Ihre kleine Schwester war kein Vampir, und sie würde nicht zulassen, dass das irgendjemand behauptete. Brittany liebte Knoblauch - es war einfach unmöglich. »Mach dir keine Mühe. Es ist purer Zufall. Brittany ist meine Schwester. Meine Mutter war zwar impulsiv, aber ich glaube nicht, dass sie sich mit einem Vampir eingelassen hätte.«
»Warum nicht?«, fragte Ethan behutsam. »Wir sehen doch aus wie ganz normal sterbliche Männer, oder nicht? Wir passen uns der Gesellschaft an, wir sind stark, einige von uns sind attraktiv und charmant … Und einige haben gefestigtere Moralvorstellungen als andere, genau wie bei euch Sterblichen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass deine Mutter Bescheid wissen musste, wenn sie von einem Vampir verführt worden ist.«
Alexis war sich nicht sicher, warum sie so aufgebracht war, aber sie war es. Ein paar Tage mit Ethan zu verbringen war eine Sache, aber zu akzeptieren, dass Brittany ein Vampir war, ging über ihre Kräfte. Es machte ihr Angst. War unglaublich, verwirrend, erschütternd. Und wenn Brittany eine Unreine war, dann war sie Teil einer Gemeinschaft, zu der Alexis nie Zutritt haben würde.
Sie war sich ziemlich sicher, dass ihr dieser Punkt am meisten zu schaffen machte.
»Nach allem, was du über deine Mutter erzählt hast, kommt sie mir nicht so vor, als hätte sie viele Fragen gestellt.«
Diese Aussage entzündete ein Feuerwerk aus Scham, Stolz und Wut in Alexis. »He, du redest da immer noch über meine Mutter. Sie mag vieles gewesen sein, aber ganz bestimmt keine Hure, die mit jedem gleich in die Kiste gesprungen ist.«
Ethan richtete sich ruckartig auf. »Alexis, bitte entschuldige. Das sollte nicht beleidigend klingen. Ich meinte nur, dass sie wahrscheinlich impulsiv und sorglos war.«
Ihre Wut verrauchte so schnell, wie sie gekommen war. »Shit. Ich weiß. Es tut mir leid. Und du hast ja recht. Meine Mutter hätte durchaus einen Mann in ihrem Klub kennenlernen, eine Affäre mit ihm anfangen und glauben können, sie wäre verliebt, ohne wirklich viele Fragen zu stellen. Es ist nur …«
»Wenn Brittany eine Unreine ist, wo bleibst dann du?«
Tränen stiegen ihr in die Augen. Es überraschte sie, dass Ethan so treffsicher genau den Punkt ansprach, der ihr Sorgen machte. Dass er sie verstand.
Er stand auf und kam zu ihr rüber, hockte sich vor
sie und nahm sanft ihre Hände. »Du bist ihre Schwester, die Person, die auf der ganzen Welt am wichtigsten für sie ist, und das wird sich nie ändern. Und du bist immer noch die beste Staatsanwältin, die es hier je gegeben hat.«
Jaja. Sie versuchte, eine Erwiderung hervorzuwürgen, aber sie schaffte es nicht.
Er strich mit den Daumen über ihre Handteller. »Und du bist eine sehr attraktive Frau. Ich hoffe, du ziehst es in Erwägung, dem Präsidenten der Vampirnation eine echte Chance zu geben.«
Sich verletzlich und anlehnungsbedürftig zu fühlen, war nicht unbedingt etwas, wonach Alexis sich sehnte. Aber Ethan gab ihr nicht das Gefühl, klein und melodramatisch zu sein. Er machte den Eindruck, als sei es ihm ernst, und er war stark und sah unfassbar gut aus mit seinen scharf geschnittenen Gesichtszügen und diesen wandelbaren blauen Augen. Sie waren
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