Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
hatte.
Vampire waren besitzergreifend, wenn es um ihre sterblichen Geliebten ging, vor allem, wenn sie sie liebten, so wie er Alexis liebte. Aber Brittany war eine Unreine, und das machte die Dinge kompliziert. Enorm kompliziert. Ethan wünschte, Seamus’ diskrete Nachforschungen über Brittanys Vater würden endlich Früchte
tragen, aber bisher war Seamus nicht in der Lage, irgendwelche Schlüsse zu ziehen, und das machte Ethan nervös.
Vor allem, wenn sie sich mit Atelier eingelassen hatte.
»Ich habe ihm erlaubt zu bleiben. Aber seine Ansichten sind bei der Mehrheit nicht immer beliebt. Er wird als Bedrohung empfunden.« Ethan wandte sich an Alexis, die ihn die ganze Zeit nur anstarrte. Er konnte den Alkohol in ihrem Atem riechen, und er fragte sich, was sie den Tag über getan hatte, in welcher Stimmung sie war. »Alexis, es ist an der Zeit, dass du es Brittany sagst. Wenn Atelier es nicht schon getan hat.«
Er sah Brittany an, doch die sah nur überrascht aus und verärgert.
»Ethan …« In Alexis’ Stimme lag ein Flehen, das er nicht verstand.
»Was soll sie mir sagen? Was läuft hier gerade ab? Was hat Corbin mit Alexis zu tun?«
»Wer ist Corbin?«, fragte Alexis und klang, als wäre sie mit den Nerven am Ende.
»Der Franzose«, erklärte Ethan und wünschte, er könnte ihre Gedanken lesen und sie seine hören lassen, damit er ihr erklären konnte, warum es so wichtig war, dass Brittany voll und ganz verstand, wer sie war.
»Wir haben, du weißt schon …« Brittany wurde rot. »Er ist Wissenschaftler. Er versucht, ein Mittel zu finden, um den Vampirismus aufzuheben.«
»Du hast mit ihm geschlafen!«, brüllte Alexis.
»Na und?« Brittany wickelte sich den Schal immer wieder um die Finger, bevor sie ihn losließ. »Du hast mit Ethan geschlafen.«
»Das kannst du nicht wissen!«
Ethan räusperte sich. Alexis wirbelte zu ihm herum
und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du sagst kein verdammtes Wort!«
»Hey, ich halte mich aus dieser Diskussion gänzlich raus. Ich finde nur, Brittany sollte wissen, wer sie ist.«
»Wer ich bin?«
»Klappe, Carrick.«
Ethan wusste, dass Alexis sich darum sorgte, Brittany zu verlieren, dass sie es für sicherer hielt, ihre Schwester im Ungewissen zu lassen, aber die Wahrheit war, dass sie Brittany damit in Gefahr brachte.
»Alexis.« Er wollte sie zwingen, ihn zu verstehen. Er könnte seine Gedanken für Brittany öffnen, aber dann würde Alexis ihn umbringen. Niemals auch nur in Erwägung ziehen, ihre Meinung zu seinem Vorschlag zusammenzuziehen zu überdenken. Würde ihm nicht einmal die sechs Wochen zugestehen, die sie ihm versprochen hatte.
»Ihr macht mir Angst«, sagte Brittany. Ihr Puls schlug heftig an ihrem Hals, und sie wickelte den Schal nervös um ihre Finger.
Alexis schaute gequält. »Verdammt, das tut mir leid. Hab keine Angst. Es ist nur so, dass Ethan sich Gedanken über deinen leiblichen Vater gemacht hat.«
»Was soll mit ihm sein?«
»Also … Ethan hält es für möglich, dass er ein Vampir war.« Alexis griff nach der Hand ihrer Schwester und drückte sie. »Aber das ist reine Spekulation.«
»Wie könnte das passiert sein?« Brittany starrte Alexis an, dann ihn. »Ich dachte, Vampire könnten keine Kinder bekommen.«
»Außer mit einer Sterblichen. Das aus einer solchen Verbindung resultierende Kind ist eine genetische Mischung - nicht unsterblich, aber kerngesund und dazu
bestimmt, an die hundert Jahre alt zu werden. Sie brauchen kein Blut, um zu überleben, aber sie besitzen andere typische Vampireigenschaften - sie bekommen leicht Sonnenbrand, sind sportlich, können die Gedanken von Menschen lesen.« Ethan war sich nicht sicher, ob es eine vorsichtige Art gab, die Nachricht rüberzubringen, also beschloss er, Brittany gleich mit allen Einzelheiten vertraut zu machen, damit sie sich damit auseinandersetzte. »Ich kann dein Vampirblut spüren. Ich weiß, dass du eine von uns bist.«
Alexis schnaubte. »Das glaubst du nur.«
Aber Brittany schien frei von Alexis’ Zweifeln. Sie schüttelte den Kopf, wirkte nachdenklich. »Es ist verrückt, aber ich glaube dir. Es ist einfach so, als wüsste ich, dass du recht hast. Ich war mir immer dessen bewusst, dass etwas an mir anders war. Und Corbin … Corbin hat mir gesagt, dass mein Blut ein Bindeglied zwischen Vampiren und Sterblichen ist und er darin die genetische Mutation von Vampiren isolieren kann. Ich wusste nicht, dass er das annahm, weil ich DNS von beiden habe …« Sie rieb
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