Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
sich mit der Hand über ihre Unterlippe.
Alexis sah immer noch gequält aus. »Brit, ich war mir nicht sicher, ob ich es dir sagen sollte. Ethan hatte es mir gerade erst erzählt, und ich war mir nicht sicher, ob an der ganzen Geschichte etwas dran war. Aber das ist keine große Sache, Süße. Ehrenwort. Du bist immer noch du selbst.«
Brittany lächelte Alexis an. »Das weiß ich, Alex. Es ist okay, echt. Ich fühl mich gut und bin froh, dass du’s mir gesagt hast. Es ändert nicht wirklich etwas, aber es erklärt eine Menge.« Sie wandte sich wieder an Ethan. »Weißt du, wer mein Vater ist?«
»Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Aber Seamus kümmert sich darum. Ich bin dir eine Erklärung schuldig, Brittany. Ich habe dich darin bestärkt, ins Ava zu kommen, weil ich wusste, dass du eine Unreine bist. Ich wollte politischen Einfluss auf die Minderheit der Unreinen nehmen. Es war dir gegenüber nicht fair, aber ich hatte von Anfang an vorgehabt, es dir zu sagen, wenn ich den passenden Moment für gekommen hielt. Und ich hätte dich nie dazu gebracht, irgendetwas zu tun, was du nicht tun wolltest.«
Allein der Gedanke daran, was er getan hatte, gab ihm das Gefühl, ein Schuft ersten Grades zu sein. Laut ausgesprochen klang es sehr viel gröber als damals, als Seamus und er diese Taktik ersonnen hatten.
Noch ein Grund mehr, dass er anfing zu bedauern, zugestimmt zu haben, sich zur Wiederwahl zu stellen. Er war diese ganze politische Taktiererei leid und auch die Manipulationen, die damit einhergingen.
Aber Brittany Baldizzi war eine großmütige Frau. Sie tätschelte seine Hand. »Ist schon okay, Ethan. Ich bin geblieben, weil ich wusste, dass ihr Vampire seid und ich euch vor dem Höllenfeuer bewahren wollte. Ich bin mir nicht länger sicher, ob ihr alle verdammt seid, aber mir gefällt es, dass Corbin Vampiren eine Alternative anbieten will. Sie haben die Wahl, ob sie Vampire bleiben oder lieber wieder Sterbliche sein möchten.«
Ethan stimmte ihr darin bis zu einem gewissen Grad zu. Er hatte Ateliers Forschungen teilweise aus dem Grund unterstützt, weil er ihn dann in der Nähe behielt, und auch, weil er es nie für möglich gehalten hatte, dass der Franzose Erfolg haben könnte. Aber wenn er es schaffen sollte - zu dieser Erkenntnis kam Ethan langsam aber sicher -, dann könnte seine Entwicklung
ein Segen für Vampire sein, die gegen ihren Willen umgedreht worden waren, oder für ältere Vampire, die bereit waren zu sterben. Aber es müsste sehr kontrolliert ablaufen. Zum Teufel, es war ein ethischer Albtraum, und trotz seines tausendjährigen Lebens wusste er nicht einmal mit Gewissheit, welchen Standpunkt er in dieser Frage einnahm.
Hatte ein Vampir ein Recht zu wählen? Oder war er durch seine Dunkle Gabe an diese Erde gebunden? Hin und wieder gelang es Vampiren, sich umzubringen, und Ethan war voller Mitgefühl mit ihnen gewesen wegen der diesen Taten zugrunde liegenden Depressionen und ihrer Verzweiflung, aber er war sich nicht sicher, ob seinesgleichen überhaupt das Recht dazu hatte, sich das Leben zu nehmen.
Es war eine sehr komplexe, emotionale Angelegenheit, und wenn es sein musste, wäre Ethan bereit, sich ihr zu stellen, aber er hatte gehofft, es würde noch Jahre dauern, bevor die Frage relevant würde.
»Ateliers Forschungen sind eine hochexplosive Angelegenheit, Brittany. Wenn du dich mit ihm einlässt, wirst du dich in einer massiven Auseinandersetzung wiederfinden, sobald er ein Mittel entdeckt hat, mit dem ein Vampir wieder in einen Sterblichen umgewandelt werden kann. Es hat auch Gerüchte darüber gegeben, dass Atelier weiß, wie man Vampire klont.«
»Jesus«, stieß Alexis aus. Ihre sonst goldene Haut erblasste und offenbarte Sommersprossen, von deren Existenz Ethan bisher nichts geahnt hatte.
»Wenn er es weiß, wird er dieses Wissen nie anwenden. Corbins Forschungen zielen darauf ab, was er das Heilmittel gegen Vampirismus nennt.«
Alexis ließ sich neben Ethan aufs Bett fallen. »Brit,
warum nur hast du keinen Bankangestellten geheiratet, wie ich dir gesagt habe? Dieser Corbin kling ziemlich Furcht einflößend.«
»Ach, das ist er überhaupt nicht«, sagte Brittany voller Inbrunst. »Er ist wirklich süß und hat einen bezaubernden kleinen Akzent und ist richtiggehend empört, wenn er meint, dass ich mich nicht damenhaft verhalte.«
Oje. Das klang ganz nach den ernst zu nehmenden Anfängen einer echten Schwärmerei. Und sie waren bereits intim gewesen, dessen war sich
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