Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
bewegte, Donatellis verfluchten Kopf von seinen Schultern reißen
würde.
Ethan umkreiste
Donatelli langsam mit wilder Miene. »Tritt jetzt von der Wahl zurück, oder ich
bringe dich um.«
»Du bluffst«,
meinte Donatelli. »Du bist im letzten Jahrhundert zahm geworden. Du bringst
mich nicht um.«
Seamus schob
Cara von sich und machte einen Schritt vor. »Das muss er auch nicht. Ich werde
es tun.«
Er bluffte
nicht. Kein bisschen. Es würde ihm nicht schwerfallen, Donatellis Kopf
abzureißen. Trotz der Gesetze der Vampirnation.
Der Italiener
musste seine Überzeugung erkannt haben. Eine ganze Zeit lang musterten sie
einander, dann zuckte Donatelli die Achseln. »Du übertreibst. Ich habe ihr
nichts getan.«
Seamus sprang
ihn mit Vampirgeschwindigkeit an und drückte ihn an die Wand. »Lass deine
dreckigen Pfoten von meiner Freundin, du elender Lügner. Du hast Ethan und mir
keinerlei Respekt erwiesen, auch nicht unseren Gesetzen oder diesen Frauen. Wir
machen dem Ganzen hier und jetzt ein Ende.«
»Es sieht mir
nicht danach aus, als würden wir irgendetwas tun.« Donatellis Stimme kam
gepresst, aber nichtsdestotrotz spöttisch.
Seamus legte
ihm den Arm an den Hals und zerrte ihn zurück, wobei er ihm mit einem feinen,
scharfen Knacken das Genick brach.
»Scheiße, das
tut weh!« Donatellis Augen verschleierten sich vor Schmerz. Er sank zu Boden,
als Seamus von ihm abließ.
»Ich rufe
unseren Wachdienst«, sagte Ethan. »Wir nehmen Donatellis Rücktritt entgegen und
veröffentlichen es sofort über unsere Fernsehsender. Dann kann er nach New York
gebracht werden, wo ihm wegen Hochverrats der Prozess gemacht werden wird.«
»Hochverrat?
Weshalb denn das?«, beschwerte sich Donatelli vom Boden aus, wo er sich vor
Schmerz nicht bewegen konnte.
»Weil du ein
Attentat auf den Präsidenten geplant hast«, erklärte ihm Seamus. »Entweder das
- was Verbannung für dich bedeuten wird - oder der Tod. Du hast die Wahl.« Ein
Teil von Seamus hoffte, Donatelli würde ihn verspotten wollen, indem er den Tod
wählte. Es wäre dann nur zu leicht, es zu rechtfertigen, wenn er ihn umbrächte.
»Es kommt mir
nicht so vor, als hätte ich eine große Wahl.« Es gelang ihm noch immer, wie ein
arrogantes Arschloch zu klingen, selbst wenn er sich vor Schmerz auf dem Boden
krümmte. »Ich werde zurücktreten. Macht euch das jetzt glücklich?«
»Unfassbar«,
meinte Seamus voller Sarkasmus. Er riss Donatelli auf die Füße, nur um ihm
einen Schlag in die Magengrube zu versetzen, als Cara nach ihm rief.
»Seamus, die
Frauen ... da, auf dem Bett.«
»Was?« Er
schaute zu ihr hinüber. Sie deutete auf Donatellis Bett. Zwei Sterbliche lagen
darauf und schliefen.
»Was sollen wir
mit ihnen machen?«, fragte Cara. Seamus fiel auf, dass sie sich ihr T-Shirt und
ihre Jeans wieder angezogen hatte. »Ich glaube nicht, dass sie hier wären, wenn
ihnen wirklich bewusst gewesen wäre, was sie taten.«
»Ich kümmere
mich um sie.« Ethan ging sofort hinüber zum Bett. Er hob beide Frauen hoch,
legte sie sich über die Schultern und ging mit ihnen zur Tür.
»Mir dir kann
man überhaupt keinen Spaß haben. Hat dir das schon mal jemand gesagt?«, wollte
Donatelli wissen.
Seamus spürte,
wie ihm heiß wurde. Wenn er auch nur eine Minute länger in der Gegenwart dieses
Kerls verbringen musste, würde er seinen Zorn nicht länger in Schach halten
können. »Cara, Kelsey, Alexis - warum geht ihr nicht zurück ins Ava} Wir
sind auch bald da.«
»Okay«,
antwortete Alexis ohne Murren. Seamus wusste in diesem Augenblick, dass sie
noch große Schmerzen haben musste.
Ethan kam
zurück. »So, alles erledigt. Sie werden sich an nichts erinnern.«
»Wir gehen«,
sagte Alexis.
»Kannst du
fahren?«, fragte Ethan und berührte vorsichtig ihr gebrochenes Handgelenk.
»Cara kann
fahren. Wir kommen zurecht.«
Kelsey war als
Erste aus der Tür draußen. Alexis lächelte Ethan an. »Tritt ihm in den Arsch«,
flüsterte sie vernehmlich.
Cara ging
einfach zur Tür und würdigte Seamus keines Blickes. Besorgt sah er ihr nach.
Sie war zu still. Das sah ihr so gar nicht ähnlich. Und er hätte ihr gerne
zugelächelt, hätte sie gerne aufgemuntert. Doch sie ging einfach davon, mit
gesenktem Kopf und hängenden Schultern.
Ich liebe dich, sagte er ihr in Gedanken.
Aber so wie er
sie zuvor ignoriert hatte, so ignorierte sie jetzt ihn.
Ethan wollte
Donatelli umbringen. Er wusste, dass Seamus ihm ohne weiter zu fragen den Kopf
abreißen würde, wenn er ihm
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