Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen
der Tür.«
Cara
beobachtete, wie ein groß gewachsener, eleganter Mann das Zimmer betrat. Er
lächelte charmant.
»Einen guten
Tag Ihnen allen. Benötigen Sie etwas, Mr. Carrick?«
»Wir haben
einen weiteren Patienten für Sie.« Ethan deutete auf Ringo, der von Seamus an
einen Stuhl gefesselt worden war. Eine Zigarette klemmte kunstvoll zwischen
seinen Lippen.
Cor bin gab ein
mitleidiges Geräusch von sich. »Selbstverständlich. « Er ging an Alexis vorbei
und nickte ihr zu. »Wie geht es Ihnen, Alexis? Und Ihrer Schwester, Brittany?
Ich nehme an, sie hat sich von der Grippe erholt?«
Alexis kniff
die Augen zusammen. »Woher wissen Sie, dass sie die Grippe hatte?«
Er zögerte.
»Sie hat es mir erzählt.« Dann kniete er sich neben Kelsey. »Miss Kelsey hatte
einen Unfall, ja?«
»Man könnte es
so nennen«, meinte Ringo sarkastisch.
Cara zog ihr
T-Shirt von Kelseys geschwungener Wunde. »Ihre Kehle war durchgeschnitten, aber
ich glaube, sie ist bereits am heilen.«
Corbin
untersuchte die Schnittwunde, wobei sich seine langen Finger mit großer
Genauigkeit und Zärtlichkeit bewegten. »Ja, sie wird heilen. Ihnen hingegen«,
sagte er zu Ringo, »Ihnen steht eine harte Zeit bevor.«
»Dann wollen
wir keine Zeit verlieren«, antwortete Ringo und warf sich das Haar aus der
Stirn.
Kelsey riss die
Augen auf. Sie setzte sich in Caras Schoß auf. » Kyle ? Wo ist Kyle ?«
»Hier, Kels.«
Sie drehte sich
um und seufzte erleichtert, als sie Ringo erblickte. »Ich musste es tun, weißt
du. Deinetwegen.«
»Ich weiß. Aber
du hättest mich vorwarnen können.«
»Nein«,
widersprach Kelsey. »Das konnte ich nicht.«
»Ich weiß.«
Ringo zuckte die Achseln.
Cara spürte,
wie Seamus' T-Shirt von ihrem Rücken glitt. Ihr wurde bewusst, dass sie noch
immer in ihrem BH dasaß, also zog sie das schwarze T-Shirt über ihren Kopf.
Seamus' Geruch hüllte sie ein. Es gab ihr ein gutes Gefühl, sie fühlte sich
beschützt. Ich
liebe dich, ließ sie ihn wissen, weil sie seine Stimme hören
musste.
Aber er
antwortete nicht. Er schaute sie nicht einmal an. Cara wurde klar, dass er sie
wahrscheinlich nicht gehört hatte. Sie war nicht gerade eine Expertin in der
Gedankenübertragung.
»Warum
versuchen wir nicht, dich unter die Dusche zu kriegen, Kelsey?« Der Anblick von
so viel Blut auf Kelseys Körper war unglaublich grässlich.
»Das ist eine
gute Idee.« Seamus begutachtete die zerborstene Fensterscheibe und drückte noch
ein paar Scherben aus dem Rahmen. »Warum gehen die Damen nicht für heute ins
Bett? Ich glaube, wir könnten jetzt alle ein bisschen Erholung gebrauchen.« Er
beugte sich aus dem Fenster und sah hinunter. »Niemand auf der Straße.«
Cara kapierte,
dass sie entlassen worden war. Mit dieser letzten Bemerkung hatte er Ethan
angesprochen, nicht sie. Es war verwirrend, doch sie beruhigte sich mit dem
Gedanken, dass diese Nacht absolut überwältigend gewesen war. Seamus war
offensichtlich abgelenkt. Er dachte nach, entwickelte eine Strategie. Offenbar.
»Ich könnte
eine Dusche vertragen«, sagte Kelsey, stand auf und benutzte Caras T-Shirt, um
sich den Oberkörper abzuwischen. »Cara, oh Mist, ich habe dein Shirt ruiniert.
Das tut mir so leid.«
Das brachte sie
fast dazu, laut aufzulachen. »Schon okay. Man kann es ersetzen.« Sie war sich
nicht sicher, warum Kelsey sich selbst die Kehle durchgeschnitten hatte, aber
sie wusste, dass es etwas mit dem fremden Vampir zu tun haben musste. Was
absolut erstaunlich war. Cara fragte sich, ob sie sich um Seamus willen selbst
verletzen würde. Das kam ihr doch ein wenig drastisch vor.
Alexis fing
nicht an, darüber zu streiten, ob sie jetzt gehen sollte oder nicht, noch
verabschiedete sie sich von ihrem Mann. Sie hatten nur das eine Mal Kontakt,
als sie sich auf den Weg zur Tür machte und Ethan sie an dem Schwert, das sie
noch immer trug, zurückriss.
»Lass das
Schwert hier, Baldizzi. Und hör auf damit, dir Wiederholungen von Highlander anzusehen.«
Alexis überließ
ihm das Schwert ohne ein Wort, und die drei Frauen traten hinaus auf den Flur,
wobei Cara nervös Kelseys Arm umklammerte. Sie wollte nicht, dass Kelsey
plötzlich zu Boden ging.
»Ich bin so
wütend, ich könnte kotzen«, zischte Alexis. »Warum zum Teufel hat er mir nicht
gesagt, dass Corbin hier ist?«
Cara fühlte
sich auch ein bisschen unwohl. Seamus war da drin nicht gerade freundlich zu
ihr gewesen. »Sie fühlen sich, als müssten sie uns vor allem beschützen.
Vielleicht liegt es
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