Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen

Titel: Vegas Vampires 02 - Ein Vampir zum Anbeißen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
Vom Netzwerk:
daran, dass sie in früheren Jahrhunderten groß geworden
sind, als Frauen noch für das schwächere Geschlecht gehalten wurden.«
    »Ich weiß
nicht. Vielleicht trifft das auf Seamus zu, aber als Ethan ein Kind war, waren
die Frauen ziemlich stark. Sie mussten es sein, um zu überleben.« Alexis kniff
die Augen zusammen. »Ich glaube, Ethan ist einfach nur ein Arschloch, das ist
alles.«
    »Ja, manchmal
ist das bei denen auch so.« Cara seufzte. Irgendetwas stimmte mit Seamus nicht.
Sie konnte es spüren. Er hatte sie nicht einmal angesehen, als sie gegangen
war.
    Sie stiegen in
den Aufzug, und drei Frauen keuchten entsetzt auf, als sie Kelsey sahen.
    »Sie ist
Schauspielerin«, erklärte Alexis und deutete auf Kelsey. »Die drehen hier im Kasino
einen Film. Vampire
in Las Vegas.«
    »Wirklich? Wie
aufregend!«, sagte eine von ihnen.
    »Und das Blut
wirkt so echt«, fügte ihre Freundin hinzu.
    »Danke«,
antwortete Alexis. »Ich sag's der Maskenbildnerin. Sie braucht immer ein paar
Streicheleinheiten fürs Ego.«
    Sie stiegen im
vierundzwanzigsten Stock aus und winkten den Frauen zum Abschied zu.
    Kelsey
schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass es Mr. Carrick gefällt, wenn du
den Leuten erzählst, hier würde ein Vampir-Film gedreht.«
    »Leck mich«,
zischte Alexis.
    »Das überlasse
ich lieber ihm«, murmelte Cara, und sie grinsten alle und waren froh, dass ihre
bedrückte Stimmung endlich beendet war. »Habt ihr ihre Gesichter gesehen, als
wir in den Aufzug traten? Ich habe schon gedacht, sie machen sich in die Hosen.
Ich nehme an, wir hätten etwas diskreter sein sollen.«
    Kelsey schloss
ihre Tür auf.
    »Wo zum Teufel
hattest du die Schlüsselkarte versteckt?«, fragte Alexis.
    Cara fragte
sich dasselbe. Kelseys Bikini hätte bei baby Gap gekauft sein können.
    »Das verrate
ich nie«, sagte Kelsey, nur um es ihnen prompt doch zu verraten. »Hier vorne in
meinem Bikini-Höschen. So verlier ich sie nie.«
    Wahrscheinlich
nicht.
    »Früher habe
ich sie andauernd verloren, und die Leute an der Rezeption wurden schon richtig
sauer auf mich. Also versuch ich jetzt, es besser zu machen.«
    Sie traten in
Kelseys Hotelzimmer, das nur ein normales Doppelzimmer mit einem Kingsize-Bett
war, einer Sitzecke und einem Bad. Kleider, Make-up und Bücher bedeckten
sämtliche Oberflächen. Cara ging zur Kommode hinüber und entdeckte Das geheime Leben der
Bienen, Gossip Girls, Shakespeares gesammelte Werke, Die Anfänge des Islam und Warum haben
Männer Brustwarzen? in einem wackeligen Turm aufeinanderliegen.
    »Wow, was für
eine Sammlung!«
    »Ich lese
gern«, sagte Kelsey.
    Wer hätte das
gedacht?
    Alexis schob
ein schwarzes Cocktailkleid beiseite und setzte sich aufs Bett. »Okay, Kelsey,
vielleicht ist die Frage unverschämt, aber warum zum Teufel hast du dir die
Kehle aufgeschlitzt?«
    Cara hätte sich
nie getraut, das zu fragen, doch sie war froh, dass Alexis sich traute. Sie war
unglaublich neugierig, was diese drastische Aktion ausgelöst hatte.
    Kelsey sah
nicht so aus, als wäre sie getroffen. Sie nahm ihr Haar aus dem jetzt
unordentlichen Pferdeschwanz und schüttelte es aus. »Weil Kyle von Drogenblut
abhängig ist. Deshalb bleibt er bei dem Italiener, und deshalb tut er Dinge,
die er eigentlich nicht tun sollte. Tief in seinem Inneren ist er ein guter
Mann, aber er ist aus dem Tritt gekommen. Ich wusste, dass, wenn er heute gehen
würde, er dann für immer verloren wäre, und ich wusste auch, dass er, wenn ich
mich verletzte, seine Chance zur Flucht nicht nutzen würde, um mir zu helfen.
Deshalb habe ich mir die Kehle aufgeschlitzt, und jetzt wird er wieder in
Ordnung kommen. Da bin ich mir sicher.«
    »Ich bin
beeindruckt«, sagte Alexis.
    »Das zu tun war
sehr mitfühlend von dir«, fügte Cara hinzu. Sie hatte einen Kloß im Hals. Da
war etwas, was ihr nicht aus dem Kopf ging, was sich am Rand ihres Bewusstseins
festsetzte, sie irritierte und störte.
    »Ich musste es
tun«, meinte Kelsey und schlüpfte ohne Scham aus ihrem Bikini. »Ich musste es
für ihn gutmachen. Es war beängstigend, als meine Erinnerungen so durcheinander
waren, es war, als läge alles im Dunkeln; allerdings glaube ich mich jetzt an
alles zu erinnern, und ich weiß, dass Kyle gerettet werden kann.«
    Alexis sah
skeptisch aus. Sie ließ die Füße baumeln. »Heilige Scheiße! Du hast was für ihn
übrig, stimmt's?«
    »Ja.« Kelsey
ging ins Badezimmer. Ihre langen Beine waren blass und voller Streifen
getrockneten Blutes. Sie

Weitere Kostenlose Bücher