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Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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häuslichen Leben. Trieb sich zu oft nachts herum. »Eine Mutter in der Vorstadt, die einen Minivan voller Kinder – ihre eigenen und deren Freunde – zum Fußballtraining fährt und wieder abholt. Es ist so eine Art allgemeine Bezeichnung für Mütter, die einen Großteil ihrer Zeit damit zubringen, ihre Kinder in der Gegend herumzukutschieren.«
    »Ah«, sagte er, aber er sah nicht so aus, als hätte er es kapiert.
    »Wie bist du erzogen worden?«
    »Meine Eltern waren sehr wohlhabende französische Landadelige, die während der Terrorherrschaft Robespierres nach England flohen. Ich wurde in London geboren, ging dann aber in Frankreich aufs Internat, als wir nach der Niederlage Napoleons auf den Kontinent zurückkehrten. Meine Kindheit und Jugend habe ich darauf verwendet, Reiten und Fechten zu lernen und mich meiner Ausbildung zu widmen. Ich habe nicht viel Zeit mit meinen Eltern verbracht, da es sich für sie nicht geziemt hätte, sich um meine alltäglichen Belange zu kümmern.«
    Na toll. Sie konnten also ihre eigenen Erfahrungen als Grundlage für die Erziehung ihres Kindes von der Liste streichen. Denn wenn sie sich danach richteten, würde Brittany zum Frühstück bereits Valium einwerfen, und Corbin wäre zu sehr mit seinen Opernhausmätressen
beschäftigt, um sich um seine Familie zu kümmern. Sie würden also ihren gesunden Menschenverstand bemühen und es auf ihre Art versuchen müssen.
    »Okay, wenn wir das jetzt im Zusammenhang des neunzehnten Jahrhunderts betrachten, dann stell dir einfach vor, ich käme aus einer Kaufmannsfamilie aus der Mittelschicht. Wie hätte ein Kaufmann sein Kind aufgezogen?«
    Es sollte ihn dazu bringen, Kindererziehung etwas praktischer zu sehen, aber Corbin schaute sie nur mit leerem Blick an.
    »Woher soll ich das wissen?«, fragte er. »Ich war kein Kaufmann.«
    Brittany verspürte den Drang zu lächeln, presste die Lippen jedoch fest aufeinander. »Vielleicht sollten wir in die Buchhandlung gehen und uns ein paar Erziehungsratgeber besorgen.«
    Das schien ihn zu beleidigen. »Isch brauche kein Buch ssu lesen, um ssu wissen, wie man ein Kind erssieht. Das ist läscherlisch.«
    »Ich meine ja auch nur, um einige Informationen zu sammeln. Wir sollten Bescheid wissen und uns darüber klar werden, wie wir zu einigen Punkten stehen.«
    »Isch kenne die Fakten. Du bekommst mein Kind. Das ist die einssige Tatsache, die ssählt.«
    Hach, er war verdammt süß, wenn er so französisch war.
    » Merci «, sagte er. »Auch wenn ich es nicht mag, als süß bezeichnet zu werden.«
    »Was …« Brittany fühlte, wie sie rot wurde. »Hau ab
aus meinem Kopf, Corbin! Hör auf, meine Gedanken zu lesen.«
    »Sie lagen weit offen da«, verteidigte er sich und hatte sich offenbar wieder gefangen, denn sein Akzent war so gut wie verschwunden. »Ich habe nicht gefischt. Sie sind gewissermaßen über mich hinweggeflutet.«
    Das war so was von ärgerlich. Brittany versuchte, mental die Tür zu ihren Gedanken zuzuwerfen. »Wie auch immer. Was würdest du vorziehen? PDA oder ganz ohne Betäubung?«
    »Ich denke, die Entscheidung liegt ganz bei dir, da du diejenige bist, die unser Kind zur Welt bringt. Ich würde mir nicht anmaßen wollen, dir vorzuschreiben, was du zu tun hast.«
    Der Punkt ging an ihn. Brittany lächelte Corbin an. »Geburtseinleitung? Kaiserschnitt?«
    »Ich bin kein Frauenarzt. Wir werden diese Dinge mit deiner Ärztin besprechen, wenn es nötig sein sollte.«
    Herrje, er hatte aber auch auf alles eine Antwort. Er sah steif aus und entschlossen, bereit, seine Pflicht zu tun, aber nicht so, als würde er sich irgendwann mit ihr und einem Buch über Babynamen ins Bett kuscheln. Während sie ihm gegenüber dankbar war, dass er bereit war, Verantwortung zu übernehmen, wollte sie doch nicht, dass ihr Kind einen Vater hatte, dem seine Rolle zuwider war.
    »Glaubst du, dass ein Baby je zu viel Liebe bekommen kann?« Sie würde es nicht aushalten, wenn Corbin ihr irgendwann vorhalten würde, dass sie ihrem Kind zu viel Aufmerksamkeit schenkte. Sie war ein Kuschler, und
sie würde niemals genug davon bekommen, mit ihrem Baby zu schmusen, solange es ging.
    Er kniff die Augen zusammen. »Ist das hier gerade ein Bewerbungsgespräch für meine Stelle als Vater?«
    »Nein!« Nicht wirklich. »Natürlich nicht. Ich finde es nur wichtig, dass wir etwas über den Erziehungsstil des jeweils anderen erfahren. Dass wir sehen, was dem anderen wichtig ist, damit wir frühzeitig eventuelle

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