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Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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zuckte die Schultern. »Sascha ist so etwas Ähnliches wie ein Geschenk. Und sie wird mir gute Dienste leisten, wenn wir uns in den Wahlkampf stürzen. Ein Meistervampir mit einer sterblichen Frau – alle werden annehmen, dass es sich um Liebe handeln muss.« Er zog auf eine Art die Augenbraue hoch, die Donatelli einen Schauder über den Rücken jagte. »Wissen Sie, Donatelli, ich bin ein sehr romantischer Mann. Habe ich Ihnen je von der Zeit erzählt, als ich dem Fürsten von Kiew diente und meine Aufgabe darin bestand, die Aufstände auf dem Land niederzuschlagen?«
    »Nein.« Wovon zum Teufel sprach der alte Irre da? Donatelli rutschte in dem tiefen Clubsessel hin und her.
    »Ich war als der Schwarze Bär bekannt, und die Männer bebten vor Angst, wenn sie mich mit meinen Kriegern ins Dorf reiten sahen. Sie hatten auch allen Grund dazu. Wir haben sie alle umgebracht, einen nach dem anderen, als Lehre für das nächste Dorf, den nächsten Mann, der es wagte, sich gegen den Fürsten zu erheben, und wenn die Männer dann alle tot im Dreck lagen, habe ich mir ihre zahnlosen, verlausten Weiber vorgenommen, eine nach der anderen, und dann habe ich sie meinen Männern überlassen, damit sie auch ihren Spaß mit ihnen hatten. Wenn das nicht romantisch ist, weiß
ich’s auch nicht.« Er lächelte, den Blick in die Ferne gerichtet, als erinnerte er sich voller Zärtlichkeit an seine jugendlichen Heldentaten.
    Donatelli schaute unbeteiligt, auch wenn sich ihm der Magen umdrehte. Er hatte nie gewusst, wie krank Chechikov war. Und während Roberto getan hatte, was er hatte tun müssen, um zu überleben – er hatte gelogen und manipuliert, Gewalt ausgeübt, Gedanken kontrolliert und andere unterworfen -, so hatte er doch nie eine Frau vergewaltigt. Und würde es auch niemals tun. Jeder Mann hatte eine moralische Grenze. Und das war seine. Mord konnte Donatelli ertragen, wenn er berechtigt war; Erniedrigung, Folter – gewiss. Aber Vergewaltigung kam für ihn nicht in Frage.
    »Jetzt werden Sie sich mit der Präsidentschaft begnügen müssen. Das wird längst nicht so aufregend.«
    »Da haben Sie recht. Aber die Macht ist die gleiche, und es ist die Macht, was mir daran gefällt.«
    Ging es ihnen nicht allen so?
     
    Die Macht des Scanners und die wachsende Harmonie zwischen ihm und Brittany machten Corbin high. Sie fühlten sich auf eine Art miteinander wohl, die vorher gefehlt hatte, und es war angenehm und lustig, während sie sich für unzählige Babysachen entschieden und gemeinsam über die Lächerlichkeit von schwarzen Lederjacken für Säuglinge lachten.
    Sie hatten ungefähr neuntausend Produkte auf ihre Liste gesetzt, was Corbin zu der Überlegung veranlasste, wie die Menschen sich als Rasse überhaupt halten
konnten, wenn so viel Aufwand und Kosten bereits in die ersten Jahre ihres Lebens flossen. Aber er musste zugeben, dass es ihm nach dem anfänglichen Stress, zu viele Möglichkeiten zu haben, Spaß gemacht hatte, etwas auszuwählen, und er hatte eine plötzliche unerklärliche Vorliebe für das Mond-und-Sterne-Muster entwickelt und sich immer dafür entschieden, wenn es möglich war. Brittany hatte ihn damit aufgezogen, aber nicht protestiert, als er Bettwäsche, Himmel und Nestchen, Vorhänge und Wandbordüre in diesem Muster auf ihre Liste gesetzt hatte. Vielleicht erhoffte er sich, damit zu bewirken, dass sein Kind einmal eine besondere Beziehung zur Nacht entwickelte, zur Welt seines Vaters. Vielleicht gefielen ihm aber auch nur die hellen Sterne. Er war sich nicht sicher. Er wusste nur, dass er dankbar dafür war, an den Details teilhaben zu dürfen, wusste, dass sich plötzlich alles wichtig anfühlte und herrlich und hoffnungsfroh.
    Es waren diese komplexen, vielschichtigen und erstaunlichen Gefühle, die ihn durchströmten, die Corbin dazu veranlassten, im Auto zu Brittany zu sagen: »Bleib über Nacht bei mir.«
    Sie schaute zu ihm hinüber und lehnte sich an die Beifahrertür. »Ich muss morgen arbeiten. Es ist wirklich schon sehr spät.«
    Da bemerkte er, dass sie vor Müdigkeit dunkle Ringe unter den Augen hatte und sich aus purer Schläfrigkeit an die Tür lehnte. Noch mehr Gründe, weshalb er sie nicht nach Hause fahren lassen wollte. Er würde sich besser fühlen, wenn er über ihr wachen könnte, wenn er
sicherstellen könnte, dass es ihr gut ging. Er musste arbeiten und etwas essen, doch ihm gefiel die Vorstellung, sie in sein Bett zu legen und sie atmen zu hören, während er nebenan war.
    Er

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