Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
fast fiebrigem Kontrast zu ihrer blassen Haut stand. »Roberto ist zurück. Und er weiß von dem Baby.«
»Sie sind früher zurück, als wir vereinbart hatten.« Chechikov warf ihm über den Rand seines Wodkaglases einen kühlen Blick zu.
Roberto Donatelli ließ sich nicht so leicht einschüchtern. »Ich muss mich um einige persönliche Angelegenheiten kümmern. Und niemand muss erfahren, dass ich hier bin. Ich habe meine Fußfessel bei Smith, einem meiner Männer, gelassen. Ich war schockiert darüber, wie leicht sie abzustreifen war. Gesetz und Ordnung in der Nation haben unter Carricks Herrschaft eindeutig gelitten.« Er schlug ein Bein über das andere und bewunderte Chechikovs Suite im Bellagio . Die beiläufige Eleganz der in verschiedenen Blautönen und Rehbraun gehaltenen Einrichtung beeindruckte ihn. »Ich nehme an, man könnte sogar mit Mord davonkommen, ohne bestraft zu werden.«
»Zweifellos.« Chechikov stürzte seinen Drink hinunter. »Deshalb bin ich hier. Deshalb wird mein Name auf dem Wahlzettel der Präsidentenwahl stehen. Es ist an der Zeit, dass ich der Nation zu ehemaligem Glanz und Größe verhelfe.«
Donatelli war mit dem Ziel einverstanden, auch wenn er gehofft hatte, er wäre das Mittel dazu, nicht Chechikov. Aber er hatte sich von Carrick und Fox ausspielen
lassen und war aus dem Präsidentschaftswahlkampf ausgeschieden. Er hatte Fox’ Gefühle für die Stripperin Cara unterschätzt und hätte deshalb fast den Kopf verloren. Diesen Fehler würde er nicht noch einmal machen. »Sie wissen, dass ich Ihnen zur Verfügung stehe.«
Chechikov war seit zweihundert Jahren ein verlässlicher Verbündeter, und Donatelli hatte von ihrem Arrangement profitiert, sowohl finanziell als auch politisch.
Jetzt nickte Gregor bei Donatellis Worten. »Und ich weiß es zu schätzen, dass Sie die Information über Ateliers Nachwuchs mit mir teilen.«
»Wer ist die Mutter?«, fragte Donatelli neugierig. Wenn Atelier es mit einer Sterblichen trieb, dann konnte er nicht auch noch mit Gwenna schlafen, wie diese Schlampe Kelsey angedeutet hatte. Die Vorstellung von Gwenna im Bett mit diesem Radikalen machte ihn ganz wild. Aber wenn Atelier eine unreine Gespielin hatte, konnte er nichts mit Gwenna haben. Zwei Frauen gleichzeitig entsprachen nicht dem Stil des Franzosen.
»Ah, das ist interessant. Ihr kleiner Informant hat meiner Frau den Namen nicht verraten, doch das ist unerheblich, da ich mich selbst ein wenig umgehört habe, seit ich in Las Vegas bin. Wie es scheint, hat Alexis Baldizzi-Carrick, First Lady der Nation, eine Schwester, die eine Unreine ist. Und die ist schwanger.«
»Wenn es so einfach war, das über die Schwester herauszufinden, warum haben wir Ringo Columbia dann bezahlt?«
»Als kleines Dankeschön, mehr nicht. Ohne Ihren Informanten hätten wir die einzelnen Punkte nicht zusammengeführt.«
»Aber woher wissen Sie, dass Brittany Baldizzis Kind von Atelier ist?«
»Vor zwei Nächten wurde sie gesehen, wie sie gemeinsam mit Atelier einen Kurs in der Klinik besucht hat – zur Geburtsvorbereitung. Das war sehr, sehr unvorsichtig von ihm. Ich bin erstaunt, dass er nicht diskreter vorgeht.«
Das war wirklich erstaunlich. Atelier war nicht dumm, und auch nicht gesellig. »Vielleicht ist das Kind nicht von ihm. Vielleicht versucht er sich bei Carrick einzuschleimen, damit der ihm einen Gefallen tut.«
»Indem er einen Geburtsvorbereitungskurs besucht?« Gregor schnaubte. »Nein, nein, das Kind ist von ihm.«
»Das erklärt aber nicht seinen Leichtsinn.«
»Vielleicht glaubt er, er wäre in das Mädchen verliebt.« Gregor grinste höhnisch.
Donatelli erwiderte das Grinsen nicht. Er wusste nur allzu gut, wie idiotisch ein Mann reagieren konnte, wenn er glaubte, etwas für eine Frau zu empfinden. Deshalb war er in der Stadt und riskierte gerade Kopf und Kragen. Er war nie in der Lage gewesen, seine Gefühle für Gwenna zu kontrollieren. Nicht seit jenem Tag vor neunhundert Jahren, da er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Sie machte ihn verrückt vor Begehren, Lust, Gier, Wut. Und Liebe.
»Möglich. Und da wir gerade von Liebe reden: Darf ich Ihnen noch zu Ihrer Hochzeit gratulieren? Ihre Frau
muss ja unglaublich bezaubernd sein, dass sie es geschafft hat, Sie vor den Altar zu bekommen, Gregor.« Roberto hatte einen Blick auf lange Beine und fließende Haare erhascht, die sich in das Schlafzimmer der Suite zurückzogen, als er gekommen war, jedoch ihr Gesicht nicht gesehen.
Chechikov
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