Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
nötig.«
»Sie hat Ihnen geantwortet, oder nicht?« Gregors Akzent war stark. Russisch.
»Ich bin mir sicher, dass sie bereit ist, vernünftig zu sein. Nicht wahr, Brittany?« Donatelli lächelte sie charmant an.
»Ich kann vernünftig sein.« In ihren Gedanken schrie sie nach Ethan und hoffte inständig, dass er ihren Hilferuf hörte. Sie hatte Angst davor, nach Corbin zu rufen, fürchtete sich vor dem, was passieren könnte, wenn er hier auftauchte und die Männer vor ihr Corbin dazu zwangen, ihnen seine Forschungsergebnisse auszuhändigen. Außerdem war ihre geistige Verbindung während ihrer zweiten Trennungsphase abgebrochen, nachdem sie Corbin von dem Baby erzählt hatte. Sie verstand den Grund dafür nicht, doch sie konnten einander nur noch beim Sex hören.
Alexis war nie in der Lage gewesen, Brittanys Gedanken zu hören, aber Ethan konnte es. Einmal hatte er sie sogar schreien gehört, als sie bei ihrem ersten Mal mit Corbin gekommen war, dabei war Ethan meilenweit von ihnen entfernt gewesen war, und das war ziemlich peinlich gewesen. Jetzt würde er allerdings bestimmt ihre Angst hören können, wenn er damals in der Lage gewesen war, ihre Lust zu hören.
»Wir wissen, dass Atelier der Vater Ihres Babys ist. Was uns nun interessiert, ist: Was hat er mit dem Kind vor?«
»Nichts.«
»Dann hat er Ihnen also nichts über seine Pläne verraten?«
Sie schüttelte verwirrt den Kopf. Was glaubten sie denn, was Corbin mit dem Baby tun würde?
»Na schön, in Ordnung. Vielleicht war er Ihnen gegenüber nicht ganz aufrichtig. Sie sind ja nur eine Leihmutter. Da besteht für ihn kein Anlass, Sie in alles einzuweihen.«
Brittany runzelte die Stirn. Eine Leihmutter? Wie kamen sie darauf? Sie schaute zu Ringo hinüber, der mitbekommen hatte, wie sie Corbin erzählt hatte, dass er der Vater ihres Babys war. Er wusste, dass sie keine Leihmutter war. Warum sollte er Donatelli anlügen? Aber das hatte er eindeutig getan, und sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Seine Augen waren hart, glasig, die meiste Zeit unfokussiert.
»Ich habe alles getan, was man von mir erwartet hat«, sagte sie vorsichtig. »Ich habe Vitamine geschluckt, ich war regelmäßig beim Arzt, habe einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht. Was wollen Sie von mir?« Es fiel ihr nicht schwer, ihre Stimme leicht beben zu lassen. Ihre Angst war greifbar.
»Warum tun Sie es? Ein Baby zu bekommen ist nicht gerade die leichteste Art, Geld zu verdienen«, fragte Donatelli. »Haben Sie das Geld wirklich so dringend gebraucht? Geht Ihre Zahnarztpraxis den Bach runter?«
Brittany war eine gute Lügnerin. Ganz im Gegensatz zu Alexis, die nie in der Lage war, ihre wahren Gefühle zu verbergen. »Ich... ich habe Spielschulden.« Sie blickte in ihren Schoß, als schämte sie sich. »Fünfzigtausend Dollar. Und ich wollte nicht, dass meine Schwester und ihr Mann davon erfahren. Atelier hat mir hunderttausend dafür geboten, sein Kind zu bekommen.«
Donatelli pfiff durch die Zähne. »Spielschulden. Das ist typisch Frau. Was spielen Sie?«
Es war Jahre her, seit sie das letzte Mal gespielt hatte, aber sie sagte: »Blackjack.« Davon kannte sie zumindest
die Regeln und würde Fragen beantworten können, falls sie sie stellten.
»Wir zahlen Ihnen einhundertfünfundzwanzigtausend, wenn Sie uns das Baby aushändigen.«
Das schockierte Keuchen, das sie ausstieß, war ebenfalls nicht gespielt. »Aber es ist sein Sperma. Sein Kind.«
Gregor stand auf und kam auf sie zu. Brittany versuchte sich in den Sessel zu verkriechen, doch seine klobige Hand fasste eine dicke Strähne ihres Haares an ihrem Oberkopf und riss ihren Kopf zurück, sodass sie, vor Schmerz wimmernd, zu ihm aufschaute. »Vielleicht verspritze ich einfach mein eigenes Sperma in dir. Was hältst du davon, hm?«
Sie dachte, sie müsste gleich kotzen. Ihr Magen rebellierte, und sie war sich sicher, dass sie ihm gleich in seinen Salz-und-Pfeffer-Bart spucken würde. Es fiel ihr nicht schwer, ihm zu glauben. Er sah aus, als könnte er sie vergewaltigen und Spaß daran haben.
Die Frau auf der Couch stieß eine Sturzflut russischer Wörter aus. Gregor wandte sich von Brittany ab. Sie atmete tief ein, versuchte ihren Magen zu beruhigen, ihre Furcht in den Griff zu bekommen und die Nerven zu bewahren.
»Ihre Frau scheint von der Idee nicht viel zu halten«, sagte Donatelli amüsiert.
»Meine Frau versteht kein Englisch. Aber sie ist eine eifersüchtige kleine Hexe.« Ruckartig ließ er Brittanys Haare
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