Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
sich eisiger, heftiger Schrecken in ihm ausbreitete. Brittany hätte längst hier
sein müssen. Oder sie hätte angerufen. Es sei denn, sie hatte beschlossen, ohne seine Hilfe zu verschwinden. Aber nein, das würde sie nicht tun, ohne sich von ihrer Schwester zu verabschieden.
»Alexis, Brittany und ich hatten geplant, dass sie heute Abend untertaucht. Sie wollte nach Hause gehen und das Nötigste einpacken, ihr Konto auflösen und hierherkommen. Sie wollte Ethan darum bitten, sie mit einer neuen Identität zu versorgen, damit sie heute Abend untertauchen und ein neues Leben unter falschem Namen beginnen konnte.«
»Was? Warum?«
Corbin verzog das Gesicht. Die Wahrheit widerte ihn noch immer an. »Weil meine DNA-Analyse von italienischen Männern in einem Treffer resultierte. Brittanys Vater ist Donatelli.«
»Um Himmels willen!« Alexis wurde blass. »Corbin, wir wollten mit euch sprechen, weil Gwenna uns davor gewarnt hat, dass Donatelli zurück in Las Vegas ist. Und er weiß von dem Baby. Wir glauben, dass Ringo es ihm erzählt hat.«
Corbin wurde sehr, sehr still. Er versuchte seine Wut zu unterdrücken, seine Angst, seine Selbstvorwürfe, damit er vernünftig denken konnte. »Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Donatelli Brittany in seiner Gewalt hat, oder?«
Alexis nickte, dann ging sie zum Schlafzimmer. »Ich werde Gwenna wecken. Sie kann Donatellis Gedanken lesen.«
Es war eine interessante Entwicklung, dass Donatelli
Brittany entführt hatte. Er konnte nicht wissen, dass er ihr Vater war. Und wenn seine anderen Informationen stimmten, dann musste er wissen, dass das Baby erst in einigen Monaten kommen würde. Warum sollte er sie also entführen? Corbin kam das aggressiv und gewalttätig vor, zwei Eigenschaften, die er normalerweise nicht mit Donatelli verband.
Alexis kam mit Gwenna ins Zimmer zurück, die ein blasses Persönchen war, mit Schatten unter ihren blauen Augen und ungekämmtem silbrig blondem Haar. »Sie ist bei ihm. Ich kann seine Neugier recht deutlich hören, seine Ungeduld. Etwas stört ihn. Er ist besorgt, dass ein anderer zu rau mit ihr umspringt, und er macht sich Gedanken darüber, wie weit er eingreifen soll.«
» Mon Dieu. « Wenn Donatelli einen anderen für rau hielt, dann war Brittany in großer Gefahr. »Wer ist bei ihm?«
»Das weiß ich nicht.« Gwenna schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid. Und ich weiß auch nicht, wo sie sind.«
»Meinen Sie, dass er vielleicht zurück ins Venetian gegangen ist?«
»Keine Ahnung.«
»Einen Versuch ist es wert.« Alexis presste die Lippen fest aufeinander, sodass sie eine blasse Linie bildeten.
Corbin wollte gerade nach einer Waffe fragen, als die Wohnungstür aufging und Ethan in Begleitung von Seamus Fox und Kelsey, der vermissten Sekretärin, hereinkam.
Sie weinte, und ihre blutigen Tränen rannen über
ihr blasses Gesicht. Sie ging direkt auf ihn zu. »Ringo nimmt wieder Drogen. Ich bin mir sicher. Er ist zu Donatelli gegangen.«
»Das tut mir leid«, sagte Corbin automatisch und tätschelte ihr den Rücken, als sie sich in seine Arme warf. Hilfesuchend blickte er über ihre Schulter, da er keine Ahnung hatte, wie er sich verhalten sollte. Die anderen hatten die Köpfe zusammengesteckt und diskutierten ernst.
Da hatte er eine Idee, und er löste sich von Kelsey und sah ihr ins Gesicht. »Wo ist Donatelli? Wissen Sie das?«
Kelsey schniefte und wischte sich die Tränen ab. »Ich glaube, im Bellagio . Mit dem Russen. Da hat sich Ringo seinen Lohn abgeholt.«
»Mit dem Russen? Chechikov?« Corbin war wie vom Donner gerührt. Der Mann, dem er Zugang zu seinen ganzen Forschungsergebnissen einschließlich des Potenzials zum Klonen gegeben hatte, arbeitete mit Donatelli zusammen?
»Ja, so heißt er.« Kelsey nickte und rümpfte die Nase. »Und seine sterbliche Frau, die aussieht wie eine Nutte. Eine Supermodel-Nutte.«
»Seine Frau?« Corbin wandte sich an Ethan und Seamus. »Wussten Sie, dass Chechikov in der Stadt ist?«
»Ja, leider. Er ist hier, um Präsident zu werden. Aber ich hatte keine Ahnung, dass er eine sterbliche Frau aus dem Ärmel ziehen würde, dieser gerissene Bastard.«
»Präsident?« Corbin fuhr sich mit der Hand durch die Haare und konnte nicht fassen, wie blöd er gewesen
war. »Seine Frau macht mir am wenigsten Sorgen. Wenn er mit Donatelli zusammen ist, dann haben sie Brittany.« Corbin ballte die Fäuste. »Sie kennen seinen Ruf. Er würde nicht zögern, ihr weh zu tun. Und es tut mir unsäglich
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