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Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen

Titel: Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin McCarthy
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»Gute Idee.« Obwohl sie vorgehabt hatte, es cool zu nehmen, konnte sie nicht verhindern, dass sich Argwohn in ihre Stimme stahl. »Habt ihr beide vor durchzubrennen?«
    Eine Pause entstand. »Nein. Das haben wir nicht vor.«

    Die Worte hätten sie beruhigen sollen, doch stattdessen ängstigten sie sie zu Tode.
     
    Brittany hatte ihr ganzes Leben in Las Vegas zugebracht, und sie hatte als Teenie und in ihren frühen Zwanzigern einen Gutteil der Kasinos und Bars besucht, aber sie war noch nie in einer Suite des Bellagio gewesen.
    Der Luxus und die erstaunliche Ausstattung hätten sie schwer beeindruckt, wenn sie nicht an einen Clubsessel gefesselt gewesen wäre und so viel Angst gehabt hätte, dass sie es schier nicht mehr aushielt.
    An jeder Seite der Tür standen zwei Wachposten. Eine Frau räkelte sich auf einem Diwan und las ein Buch; sie hatte die langen Beine auf Höhe der Knöchel übereinandergeschlagen, und ihr Gesichtsausdruck war gelangweilt und desinteressiert. Drei Männer starrten Brittany an. Sie saßen in Clubsesseln, die zu dem passten, in dem Brittany selbst saß. Einer davon war Ringo. Er sah aus, als würde er halb schlafen, während er ein Glas mit Blut in der Hand hielt, an dem er kontinuierlich nippte. Sie fragte sich kurz, ob ein Vampir an einer Überdosis Drogen sterben konnte, denn er wirkte einem Koma gefährlich nah. Einer der beiden anderen war Donatelli. Ihr Vater. Er lächelte ihr aufmunternd zu und fragte immer wieder, wie sie ihr den Aufenthalt angenehmer machen könnten. Wollte sie ein Kissen? Einen Drink? Einen Happen zu essen? Es war irritierend, ihm dabei zuzuhören, wie er so freundlich war, während sie gleichzeitig verschnürt war wie Übergepäck auf dem Autodach. Aber die Irritation, die sie gegenüber Donatelli
empfand, war nichts im Vergleich zu der Angst, die sie überkam, wenn sie den dritten Mann anschaute. Er war riesig, hatte einen dichten Bart, breite Schultern und fette, haarige Hände. Sein Aussehen war nicht der einzige Grund für ihre Angst. Sie war nicht gerade begeistert von dem kranken Lächeln in seinem Blick. Er genoss ihre Angst. Und seine Augen waren tot und leer. Irre. Er sagte nichts, deshalb versuchte sie, ihn nicht anzusehen. Sie konzentrierte sich ganz auf Donatelli, der das Reden übernommen hatte.
    Es ekelte sie an, Donatelli ins Gesicht zu schauen und sich eingestehen zu müssen, dass er ihr Vater war. Dass er seinen schmierigen Charme versprüht und ihre Mutter so dazu gebracht hatte, mit ihm ins Bett zu gehen, und sie war das Ergebnis dieser illustren Begebenheit. Noch schlimmer war jedoch die Erkenntnis, dass er von ihrer Schwangerschaft wusste. Sie konnte es nicht verbergen. Und es war eindeutig der Grund dafür, dass sie hierhergebracht worden war, denn Donatellis beiläufig klingende Fragen drehten sich alle um das Baby und Corbin.
    »Wann ist es denn so weit?«, fragte er und schlug die Beine übereinander.
    Sie antwortete nicht.
    »Kommen Sie schon, kein Grund, es abstreiten zu wollen. Ich kann sehen, dass Sie mindestens im vierten oder fünften Monat sind. Im April? Das ist ein reizender Monat, um ein Kind zu bekommen. Viele Spaziergänge in der Frühlingssonne. Gut für Sie und das Baby.«
    Sie warf sich mit einer Kopfbewegung die Haare aus dem Gesicht und hielt den Mund. Sie wusste nicht, was
er wollte oder warum er es wollte, und sie wollte ihm nichts verraten.
    »Und wird Atelier bei der Geburt dabei sein? Das ist ja so bezaubernd.«
    Es fiel ihr nicht schwer, den Mund zu halten. Sie hatte keine Lust, mit ihm zu plaudern.
    Worauf sie jedoch nicht gefasst war, war, dass der große, bärige Mann aufstand und ihr mit dem Handrücken einen Schlag ins Gesicht versetzte. Er bewegte sich so schnell, dass sie nicht einmal versuchen konnte, dem Schlag irgendwie auszuweichen. Es brannte höllisch und trieb ihr die Tränen in die Augen und ließ sie unfreiwillig aufschreien.
    »Zeige Respekt und antworte.«
    Brittany zuckte zusammen, aber er ging nur zu seinem Sessel zurück. Die Frau auf dem Sofa schaute kurz auf, bevor sie sich wieder ihrem Buch widmete.
    »Das Baby kommt im April«, sagte Brittany rasch, als er Anstalten machte, sich mit erhobener Hand wieder aus seinem Sessel zu erheben. Eigentlich war ihr Termin im Mai, aber Donatelli hatte auf April geschätzt, und es fühlte sich sicherer an zu lügen.
    Donatelli beugte sich vor. Er runzelte die Stirn und stützte die Ellenbogen auf die Knie. »Wirklich, Gregor. Das war nicht

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