Vegas Vampires 03 -Ein Biss mit Folgen
los und ging zur Couch hinüber. »Sascha.«
Doch die Frau war bereits aufgestanden und hastete aus dem Raum. Dabei fiel ihr das Haar den Rücken
hinab, und ihr kleiner Hintern wackelte. Entrüstung sprach aus der Haltung ihres Kinns. Brittany wollte am liebsten etwas nach ihr werfen. Einen Felsen zum Beispiel. Oder einen Konzertflügel. Wie konnte sie einfach tatenlos zusehen, wie ihr Mann eine schwangere Frau gefesselt hielt? Aber natürlich musste sie eine herzlose Schlampe sein, wenn sie mit einer Bestie wie Gregor verheiratet war.
»Deshalb werde ich nie wieder heiraten«, kommentierte Donatelli, als Gregor Sascha aus dem Zimmer folgte. Er schlug die Beine übereinander. »Sind Sie jetzt einverstanden mit unseren Bedingungen?«
»Wofür wollen Sie das Baby?« Ohne Gregor fasste sie Mut. Donatelli kam ihr nicht halb so bedrohlich vor.
»Sascha hat sich schon immer ein Kind gewünscht.«
Diese Frau würde ihr Baby nicht großziehen. Niemals. »Was haben Sie mit der ganzen Sache zu tun?«
»Ich bin der Mittelsmann. Derjenige, der die Verhandlungen führt. Wie Sie sehen können, verfügt Gregor über wenig soziale Kompetenz.«
»Die Antwort lautet: nein.«
Er zog eine Grimasse. »Das ist die falsche Antwort. Ich werde Ihnen weiterhin die Frage stellen, bis Sie die richtige Antwort geben.«
»Nein. Ich habe zwar nicht vorgehabt, dieses Kind zu behalten, aber es ist dennoch ein Kind. Es gehört zu seinem Vater.«
Donatelli seufzte. »Ach, dieser ganze ethische Quatsch ist so etwas von ermüdend. Ich versuche vernünftig zu sein. Ihnen die Peitsche zu ersparen.«
In diesem Moment drang ein hohes Stöhnen aus dem anderen Zimmer. Brittany konnte nicht verhindern, dass sie das Gesicht verzog. Das brauchte sie nun wirklich nicht zu hören. Es war Sascha, die da einen überschwänglichen Lustschrei ausstieß, was ernstlich abscheulich war, wenn man bedachte, dass ihr Mann so etwas wie Satan mit Bart war.
Doch Ringo regte sich und starrte in Richtung Tür. In seinen Augen stand nacktes Begehren, und die Vorderseite seiner Hose sah aus wie ein Zelt. Kotz. Das brauchte sie genauso wenig zu sehen, wie sie hören wollte, wie Gregor und Sascha es nebenan miteinander trieben.
Was von Minute zu Minute schrecklicher wurde, während sich das Stöhnen und die spitzen Schreie zu einem netten Rhythmus fanden. Sascha gab immer wieder die russische Version von »oh, ja, ja, ja« von sich. Und immer wieder. Wenn Brittany sich nicht arg irrte, war da auch ein Gutteil Vortäuschung dabei. Sie hatte selbst ein, zwei Mal in ihrem Leben darauf zurückgegriffen und erkannte die Zeichen. Saschas Stimme war zu gleichmäßig, zu rhythmisch, zu ausgeglichen. Gregor gab keinen Laut von sich, was sie sich fragen ließ, wo seine Zunge wohl war, woraufhin sich ihr wieder der Magen umdrehte.
Wenigstens schien Donatelli uninteressiert. Doch er streckte die Hand in ihre Richtung aus. »Schlaf, Brittany.«
Sie versuchte dagegen anzukämpfen, versuchte ihre Gedanken vor ihm zu verschließen, aber sie spürte, wie sie das Bewusstsein verlor und in Dunkelheit versank.
»Wenn sie hier nicht ist, wo ist sie dann?«, fragte Corbin und starrte Alexis an, die verzweifelt die Hände wrang.
»Ich weiß es nicht, verdammt noch mal«, brüllte Alexis ihn an. »Das sag ich doch die ganze Zeit. Niemand hat sie heute gesehen. Sie geht nicht an ihr Handy, und sie ist auch nicht zu Hause. Ich war drüben. Sie ist nicht da.«
»Sah es so aus, als hätte sie gepackt?«, fragte er. Brittany war wahrscheinlich gerade unterwegs hierher und hatte vielleicht noch kurz an der Bank oder einem Lebensmittelgeschäft angehalten. Obwohl er es merkwürdig fand, dass sie Alexis nicht angerufen hatte. Sie wusste, dass sie Ethans Hilfe brauchte, um einen neuen Ausweis zu bekommen.
»Gepackt? Nein, überhaupt nicht. Es sah so aus, als wäre sie den ganzen Tag nicht da gewesen, und ihr Bett war gemacht.«
»Sie hat letzte Nacht bei mir geschlafen.« Corbin stellte die Tasche mit Umstandskleidung ab, die er mitgebracht hatte. Sie hatte sie in seiner Wohnung vergessen. »Sie ist mit meinem Auto nach Hause gefahren. Es steht nicht mehr auf dem Parkplatz, deshalb weiß ich, dass sie weg ist. Wo sind Ethan und Gwenna?«
»Gwenna ist noch nicht aufgestanden. Sie schläft abends etwas länger. Und Ethan spricht gerade mit seinen Sicherheitsleuten, um rauszukriegen, wie wir sie finden können. Ich weiß einfach, dass da etwas nicht stimmt.«
Genau wie er. Corbin fühlte, wie
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