Vegetarian Basics
Lycopin, das die Tomate so hübsch rötet und dazu Herz und Kreislauf gut tut, tut uns noch besser, wenn die Rote schon mal gegart wurde. Es ist eines der tollen Carotinoide (mehr dazu auf > ), die z.B. auch der Vitamin-C-Bombe Paprika ihre Farbe geben. Tomatengrün mögen wir weniger, denn das steht für Solanin – was auf Dauer nicht wohltuend für uns ist, da es auf Kopf und Magen schlagen kann.
Virgin Mary
Auch wenn der Wodka nicht vom Tier kommt, sondern vom unter Veggies geschätzten Getreide oder von der Kartoffel, passt die Bloody Mary nicht ins Veggie Cafe, dessen Zeit ja eher der Tag ist und dessen Drinks eher beleben statt benebeln sollen. Aber wer morgens mit ‘nem Kater kommt, wird sich über unsere unschuldige Virgin Mary freuen:
Für 1 Glas 1/8 l Tomatensaft mit dem Saft von 1/2 Zitrone und je 2 Spritzern Worcester-Sauce und Tabasco ins große Glas (mit Platz zum Rühren) geben, 2 Eiswürfel dazu und dann – rühren. Kräftig! Nun wird die Mary durch ein kleines Sieb ins eigentliche Glas gegossen und mit Salz und Pfeffer nachgewürzt. Mit Möhrensaft und Selleriesalz zaubert man Virgin Möhre draus. Und mit 4 cl Wodka zum Tomatensaft – that’s Bloody Mary.
Was heißt eigentlich ...
Makrobiotik?
Dahinter steht die Idee, dass wir zwischen Geburt und Tod, Sommer und Winter, Tag und Nacht stets in Extremen leben. Um das zu überstehen, braucht es die innere Balance, wie sie viele fernöstliche Philosophien suchen. Die in Japan entwickelte Makrobiotik (»Kunst des langen Lebens«) versucht das übers Kochen und Essen. Danach sind manche Lebensmittel mehr »yin«, andere mehr »yang«. Gemüse und vor allem Getreide liegen in der Mitte und sind ideal, ständiges Pendeln zwischen Extremen (sehr yin: Zucker, Eiskaltes; sehr yang: Salz, Fleisch) schadet. Auch Milch wird abgelehnt. Saison, Region, natürliche Zutaten und die Zubereitung spielen eine große Rolle.
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Gemüsebrühe
Dank dem Anbraten zu Beginn und den Hefeflocken zum Schluss ist dies hier fast schon eine Kraftgemüsebrühe, die es mit der fleischernen ebenso aufnehmen kann wie mit der aus dem Glas oder mit Würfeln.
Dazu 4 Möhren und 300 g Sellerie schälen und grob würfeln, 1 Stange Lauch putzen, waschen und in Ringe schneiden. 1 Zwiebel samt Schale waschen, halbieren und die Schnittflächen in einer Pfanne stark bräunen. Möhren, Sellerie und Lauch in 2 EL Öl langsam und leicht anrösten. 2 l Wasser dazu – mit der Zwiebel, 2 halbierten Tomaten, 1 Bund Petersilie, 2 Lorbeerblättern und 1 Knoblauchzehe. Langsam aufkochen, 1 Stunde sanft köcheln lassen. Nun 1–2 EL Hefeflocken nach Geschmack dazu und durchs feine Sieb gießen. Fertig.
Aus dem Gemüsekästchen
Wie krieg’ ich mein Eisen?
Liebe Tante Ilse,
wenn’s um Fleisch geht, geht es gleich immer um Blut und Eisen, vor allem bei den Kerlen. Stimmt das denn, dass ich ohne Fleisch einfach nicht genug von dem Metall bekommen kann? Und wie sieht’s beim Zink aus? Klara aus Illmitz
Tante Ilse rät:
Heißes Eisen, vor allem für uns Frauen. Erst mal das Wissenschaftliche: Fehlt Eisen, fällt das Leben, Schaffen, Denken schwer. Denn es ist in unserem Blut das Taxi, das den lebenswichtigen Sauerstoff überall hin mitnimmt. Das ist bei Tieren genauso, weswegen Eisen in ihrem Fleisch sitzt, vor allem im roten. In Milch und Ei steckt’s nicht. Vegetariern bleibt das Pflanzen-Eisen, zu finden in grünem Gemüse (Spinat), Getreide (Weizenkeime), Hülsenfrüchten (Mungobohnen) oder Pilzen (Pfifferlinge).
Aber: Der Körper kann es nicht so gut wie Fleisch-Eisen verwerten. Weil ihn Ballaststoffe (im Getreide), Oxalsäure (Spinat) oder Kalzium (Milch) dabei stören. Tee und Kaffee übrigens auch. Beim Zink (in Grüngemüse, Getreide; heilt Wunden, macht Appetit) ist es ähnlich. Also nur jungen Spinat nehmen, Rahm weglassen und lieber zu Zitrone greifen – Vitamin C hebt nämlich die pflanzliche Metallbremse zum Teil auf. Und Eingesäuertes wie Sauerkraut oder Salzgurken auch. Trotzdem kann uns Eisen fehlen, was auch bei vielen Fleischessern so ist. Wir Frauen verlieren wegen der Menstruation sowieso mehr davon. Wenn du nicht sicher bist, lass dich beim Arzt testen – und nimm Tabletten, wenn es sein soll. Oder willst Du etwa lieber ein Steak?
Erbsensuppe
Ob mit frischen oder TK-Erbsen – immer schön aromatisch
Für 4 als Einstieg oder kleines Essen:
etwa 1,2 kg frische grüne Erbsenschoten
oder 450 g Erbsen
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