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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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abstattet?«
    Rowan lief rot an. Mairi hätte schwören können, dass sogar die Spitzen von ihrem kurzen Blondschopf rot geworden waren. »Mhm, ja. Und er hat heute noch einen Freund mitgebracht. Ein doppelt so schöner Anblick also.«
    Â»Eigentlich dachte ich, du wolltest nach dem Desaster mit Aaron den Männern für eine Weile abschwören.«
    Â»Ja, stimmt schon.« Rowan seufzte tief. »Aber egal, anschauen tut ja nicht weh und … na ja, träumen wird man ja wohl noch dürfen. Gut für das eigene Seelenheil.«
    Mairi wusste nur zu gut, was für eine Wirkung Träume hatten. Ihr Unterbewusstsein hatte in den letzten paar Wochen eine ganze Reihe von Träumen heraufbeschworen. Mann, was dieser Kerl alles mit seinen Händen und mit seiner Zunge anstellen konnte.
    Â»Also, erzähl mal, was hat der Tarot-Typ dieses Mal gekauft?«, erkundigte sie sich und ging geradewegs auf das Bücherregal zu. Interessiert sah ihr Rowan dabei zu, wie sie die Abteilung für Okkultismus durchging.
    Â»Ach, so das Übliche. Ein Satz Tarotkarten. Ich schwöre dir, der Typ muss schon Hunderte haben. Er meint, dass jeder Satz Karten anders auf ihn wirke, und um die Karten richtig zu lesen, bräuchte er eine gewisse Auswahl. Heute hat er sich einen Satz richtig gruseliger Karten ausgesucht, die nach schwarzer Magie aussahen. Die Bilder darauf waren wirklich abartig.«
    Mairi drehte sich herum. »Was meinst du damit, sie waren abartig?«
    Â»Na ja, so richtig düster und gruselig eben. Total krank, aber irgendwie auch voll von sexueller Gewalt. Normalerweise führ ich solches Zeug ja gar nicht. Das bringt schlechtes Karma und negative Energien, war eben eine Fehllieferung. Sie lagen auf dem Tresen, ich wollte sie eigentlich schon wieder einpacken und an den Händler zurückschicken, aber dann hat er sie in die Finger gekriegt und sich angesehen. Ich schätze mal, die Karten waren ganz nach seinem Geschmack, denn er hat sie gleich gekauft.«
    Â»Ich frage mich, wozu er die braucht.«
    Â»Na, fürs Kartenlegen natürlich.«
    Â»Ach wirklich, darauf wär ich nie gekommen«, zischte Mairi sarkastisch und wandte sich wieder dem Bücherregal zu. »Ro, hast du irgendwas über satanische Symbole?«
    Â»Wieso, hattest du etwa wieder diesen seltsamen Traum?«
    Und in dem Moment ärgerte sich Mairi maßlos darüber, dass sie sich Rowan anvertraut und ihr von ihren Träumen erzählt hatte. Irgendwie hatte Rowan ein viel zu gutes Gespür für die Leute und den Mist, den sie zu verbergen suchten. Vielleicht war ihre Freundin ja tatsächlich eine Art Medium.
    Â»Okay, ich schätze, dein Schweigen bedeutet Ja. Und nein, ich hab nichts über Satanismus im Sortiment. Enchantment ist ein New-Age-Laden, der nur positive Energien führt.«
    Â»Okay, dann musst du mir helfen, oh du gute Hexe Glinda. Verrat mir doch bitte, was die hier bedeuten.«
    Mairi zog ein Blatt Papier aus ihrer Tasche und legte es Rowan hin. Es war eine dilettantische Skizze von Lauren und den genauen Platzierungen der Symbole auf ihrem Körper. Rowan sah zu ihr auf: Das Leuchten in ihren jadegrünen Augen schien sofort wie ausgelöscht.
    Â»Ist es das, wovon du geträumt hast?«
    Mairi schluckte. »Wenn ich es dir erzähle, musst du schwören, keinem ein Sterbenswörtchen davon zu verraten, ja? Die Sache muss echt unter uns bleiben.«
    Â»Na hör mal, ich seh doch, wie dir das an die Substanz geht, Mairi. Du siehst ja vollkommen fertig aus. Du kannst es doch auch kaum noch verbergen. Aber klar, ich sag natürlich keinen Ton, zu niemandem. Ich bin doch deine beste Freundin.«
    Mairi nickte. »Gestern Nacht wurde eins der Mädchen aus dem Mater Dolorosa bei uns in der Notaufnahme eingeliefert. Man hat sie halbtot auf der Straße liegend gefunden, mitten in einem auf den Kopf gestellten Pentagramm, das mit Kreide auf den Boden gezeichnet war. Diese Zeichen da« – Mairi wies auf die Skizze – »hat man ihr in den Körper geritzt .«
    Â»Oh mein Gott!«
    Â»Was aber noch viel schlimmer ist: Ich hatte in der letzten Woche ein Beratungsgespräch mit ihr. Man hat meine Visitenkarte bei ihr gefunden. Und ich … ich erinnere mich ganz genau an sie.« Doch das Allerschlimmste war, dass Mairi schon vor Wochen von diesen Symbolen geträumt hatte, und zwar in jener Nacht, als auch diese seltsamen Träume

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