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Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
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Durchhaltevermögen strömten ihm aus allen Poren und sprachen die primitivsten weiblichen Instinkte ganz direkt in ihr an. Ihr Körper reagierte auf die Vision, erwachte zum Leben, sehnte sich nach seiner Berührung. Sex. Plötzlich konnte sie an nichts anderes mehr denken, sah auch nichts anderes mehr.
    Sie hörte entfernt das Flüstern einer weiblichen Stimme in ihrem Ohr: »Heute Abend wirst du dem Krieger gegenübertreten, und du wirst ihn aufnehmen, in dir aufnehmen.«
    Die Vision von dem Mann, der auf ihr lag und in sie eindrang, während er sie mit seinem kräftigen Körper auf das Bett drückte, verschwamm allmählich wieder vor ihren Augen. Sie sah sich selbst, wie sich ihr Körper aufbäumte, wie sie ihren Kopf in Ekstase zurückwarf, während er unermüdlich tief in sie hineinstieß. Sie konnte seine kräftigen Finger spüren, die sich in ihr Handgelenk vergruben, sie fühlte seinen heftigen Atem an ihrer Wange, vernahm den Klang seiner tiefen, samtenen Stimme, mit der er ihr unendlich erregende Worte ins Ohr flüsterte.
    Und ganz plötzlich verspürte sie keinerlei Bedürfnisse mehr – sie brauchte gar nichts mehr, nichts außer ihm, tief zwischen ihren Schenkeln, wie er ihr seinen Körper, seine Kraft schenkte.
    Â»Du wirst ihn aufnehmen, in dir aufnehmen.«
    Â»Mairi, alles in Ordnung? Du siehst ja aus, als wärst du ganz und gar weggetreten.«
    Â»Ach, ich glaub, ich brauch bloß eine Mütze voll Schlaf«, flüsterte Mairi und ertastete sich den Weg zur Tür. »Wir sehen uns heut Abend, Rowan. Ich hol dich zu Hause ab, okay?«
    Draußen lehnte sie sich an die Ziegelwand, um erst mal Luft zu holen, während sie vergeblich versuchte, die Bilder von diesem Mann, der auf ihr lag, aus dem Kopf zu bekommen. Ihr ganzer Körper prickelte vor Erregung. Es war schon eine ganze Zeit her, dass sie mit einem Typen zusammengewesen war, aber dass ihr Körper so reagierte … Ihr Bedürfnis nach Sex war ja schon fast so stark und primitiv wie die Notwendigkeit zu atmen.
    Die Haut an ihrem Handgelenk kribbelte. Völlig unbewusst rieb sie es gegen ihren Oberschenkel, um sich Erleichterung zu verschaffen.
    Irgendwie wurde das alles immer verrückter. Erst ihr Handgelenk, und jetzt hörte sie auch noch Stimmen und sah ihren Traumtypen sogar schon im wachen Zustand. Und auch wenn sie die Gefahr spürte, die von ihm ausging, wünschte sie sich, er wäre wirklich da.
    Eigentlich ging sie ja nicht gern ein Risiko ein, stand nicht auf die Gefahr, so ermahnte sie sich selbst. Aber sie konnte sich auch nichts vormachen – denn ihm konnte sie einfach nicht widerstehen.

3
    B ran machte sich normalerweise nichts aus Menschen, aber diese Frau war genau die Sorte einer Sterblichen, die er suchte – alleinstehend, einsam und so richtig scharf.
    Â»Diese Frau wird dir geben, was du brauchst.«
    Bran blickte auf den Mann hinab, der neben ihm stand. Obwohl die Musik laut dröhnte, konnte er jedes Wort verstehen, so als wären sie die einzigen Leute in dem Club. Über das Hämmern des Basses hinweg konnte er sogar hören, wie das Herz seines Begleiters pochte. Gleichmäßig schlug es in dem immer gleichen Rhythmus und kündigte keinerlei Verrat an oder auch irgendwelche hinterhältigen Tricks.
    Die schlangengleichen Augen seines Begleiters huschten hin und her. Der Schlitz an der Stelle, wo sich eigentlich die Pupille hätte befinden sollen, wirkte länglich und elliptisch. Schon ganz andere als nur Sterbliche waren auch schon von diesen Augen verzaubert gewesen, doch Bran war klug genug, sie nicht länger als eine Sekunde zu fixieren.
    Sayer war ein Halb-Selkie und nutzte Zauberei für Befragungen und um Informationen herauszukriegen, und zwar sowohl von Sterblichen als auch von Unsterblichen. Und Bran war heute Abend nun mal auf sein Talent angewiesen.
    Bran ließ seine Schultern kreisen, um die Anspannung zu lindern, die sich seit der vergangenen Nacht, als er den Körper der geschändeten Jungfrau gesehen hatte, in ihm angestaut hatte.
    Sein langes, schwarzes Haar schien ihm geradezu über die Schultern zu fließen, und er klopfte mit den Fingern gegen die steinerne Brüstung oberhalb der Tanzfläche. Im Neonlicht leuchteten die Sigillen an seiner linken Hand, wobei sich diese metallisch glänzenden, goldenen Zeichnungen wie Weinranken ineinanderschlangen und

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