Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Velvet Haven Paradies der Dunkelheit

Titel: Velvet Haven Paradies der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renwick Sophie
Vom Netzwerk:
Macht.
    Sie alle waren hier und lauerten in der Dunkelheit, verborgen im Schutz der Schatten und der Zauberei. Der Phönix, der Greif, der Schattengeist. Selbst der gefallene Engel hatte sein Versteck unter den Sterblichen verlassen, um diesen Abend zu genießen. Nun fehlte nur noch der Gargoyle.
    Der Gargoyle – Carden – das war sein Halbbruder, den er unbedingt finden musste. Und zwar schnell. Doch um seine Suche fortsetzen zu können, brauchte er neue Energie. Und um diese Energie aufzuladen, benötigte er die sexuelle Befriedigung einer Menschenfrau. Sie verlieh ihm zugleich die Fähigkeit, den stärksten Zauber überhaupt auszuführen, den es in Annwyn gab – den Vernichtungszauber. Mit dieser Zauberkraft konnte er den schwarzen Magier zerstören, der sein Volk bedrohte. Mit ihr konnte er Morgan vernichten. Und Carden finden. Eines Tages. Doch zunächst musste er das Buch aufspüren, von dem Cailleach gesprochen hatte, sowie die anderen unsterblichen Krieger, die er ihr zufolge anführen sollte.
    Â»Die Frau«, knurrte Bran missmutig. »Ich brauche sie – sofort .«
    Â»Du musst gar keinen so unzufriedenen Ton anschlagen. Dein eigener Onkel hat sich in eine Sterbliche verliebt.«
    Â»Keine Sterbliche wird mich je verführen. Darauf kannst du Gift nehmen.«
    Sayer lächelte nur wissend und trat zur Seite, damit Bran einen besseren Blick auf die Frau hatte, die ihm an diesem Abend zur Erquickung gereichen sollte. »Du ärgerst dich doch nur darüber, dass dich die Abdankung deines Onkels zum König gemacht hat. Viel lieber als Annwyn zu regieren, würdest du doch Krieg spielen.«
    Bran dachte gar nicht daran zu antworten. »Sie ist ja ziemlich farblos, findest du nicht?«, murmelte er.
    Sayer zuckte mit der Schulter. »Du hast mir nur drei Bedingungen gestellt. Erstens sollte sie nicht drogenabhängig sein; zweitens sollte sie gerade nicht ihre fruchtbaren Tage haben; und drittens sollte sie vor Lust nach Sex vergehen. Und sie sollte es stundenlang treiben wollen .«
    Â»Ja, so hab ich das gesagt.« Er wollte nicht zugeben, dass sich ein Teil von ihm insgeheim wünschte, er würde es auch genießen können. Wobei er nicht wusste, weshalb er sich bisweilen immer noch nach dem Unmöglichen sehnte. Der Wunsch, die menschlichen Frauen auch zu begehren, war vergebens. Allein sein Bedürfnis nach neuer Kraft konnte ihn erregen.
    Â»Ich könnte aber auch nicht behaupten, dass sie eine graue Maus ist«, murmelte Sayer, ganz offensichtlich beeindruckt von ihr. »Ihr Körper wirkt doch ziemlich reizvoll, mit all den Kurven.«
    Sie bewegte sich nach links, um der Rangelei zwischen ein paar sterblichen Männern auszuweichen. Fast wäre sie in der Menge verschwunden. Doch von seinem Standort aus konnte Bran ihr mit seinem Blick folgen. In diesem Augenblick zog eine Wolke vorüber, und plötzlich wurde ihre Aura vom Mondlicht erhellt.
    Â»Ihr Name ist Rowan. Keir hat uns heute Morgen einander vorgestellt. Er ist Stammkunde in ihrem Laden. Ich dachte, dass sie …«
    Â»Sie eignet sich nicht«, fiel ihm Bran ins Wort und beugte sich näher an das Fenster, um sie besser sehen zu können.
    Â»Und weshalb nicht?«
    Â»Sie ist gezeichnet.«
    Â»Gezeichnet?« Sayer blinzelte verstört, seine Augen verengten sich, und der pupillenähnliche Schlitz zog sich in die Länge, damit er schärfer sehen konnte. »Ich kann nichts dergleichen erkennen.«
    Â»Ihre Aura.« Bran wies auf den farbigen Lichtkranz, der ihren Körper umgab. »Noch nie zuvor habe ich einen Sterblichen gesehen, bei dem sich zwei Farben gezeigt hätten.«
    Â»Nun, ich bin zwar kein Sidhe, daher kann ich auch keine Auren sehen. Wenn ich ehrlich sein soll, sehe ich ohnehin nichts – außer einem Paar verdammt ansehnlicher Titten in einem reizenden Korsett.«
    Genervt runzelte Bran die Stirn. Es war ja klar, dass Sayer so etwas auffiel. »Die Farben fließen ineinander, Schwarz und Indigo. Schwarz steht für Krankheit, möglicherweise bedeutet es sogar einen unmittelbar bevorstehenden Tod. Und Indigo steht normalerweise für eine extrem intuitive und spirituelle Natur. Sie ist eine Suchende.«
    Â»Und aus welchem Grund kannst du nicht mit ihr schlafen?«
    Â»Weil es nichts Gutes verheißt, wenn man sich mit einer Frau vereint, die vom Tod gezeichnet ist. Und selbst wenn es nicht so wäre,

Weitere Kostenlose Bücher