Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
ihn.
»Ja.«
»Und du hast dir vorgestellt, dass dich mein Mund liebkost?«
»Nein«, sagte er undeutlich, »ich hab mir dabei vorgestellt, wie ich deine Muschi liebkose.«
Dieser Typ war ein wahrer Sexgott! Er sagte immer genau das Richtige.
»Wann, Mairi?«, fragte er. »Wann darf ich dich wiedersehen?«
»Ich weià es nicht.«
»Komm morgen Abend in den Club. Zum Abendessen vielleicht?«
»Na gut«, sagte sie leise.
»Mairi?«
»Ja, was ist?«
»Schlaf gut.«
»Mhm.« Sie lauschte dem Rauschen der Wellen, das sie in ihrer Erinnerung hörte, und sie dachte wieder daran, wie es war, als er sie gegen die Mauer gedrückt und sein Schwanz sich gegen ihren Unterleib gedrückt hatte.
»Ich kann deinen Duft riechen«, flüsterte er. »Das wird mich über Wasser halten, bis ich wieder von dir kosten darf.«
Dann wurde es still in der Leitung. Widerwillig legte Mairi auf und legte ihr Telefon auf den Wohnzimmertisch. Sie konnte noch gar nicht glauben, was sie da getan hatten und wie schnell sie gekommen war. Peinlich, dachte sie, während sie sich tief in die Kissen kuschelte. Aber es war so unglaublich gut gewesen â und so wahnsinnig erotisch. Sie hätte alles gegeben, um Bran sehen zu dürfen, wie er sich selbst streichelte.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schloss sie die Augen und schlief schlieÃlich ein.
Stunden später blitzte die Morgensonne durch das Terrassenfenster und blendete sie. Sie streckte sich und stellte fest, dass sie die ganze Nacht auf der Couch verbracht hatte. Da klingelte das Telefon, und bei dem Versuch, sich danach zu strecken, fiel sie auf den Boden.
Nur ein einziger Gedanke beherrschte sie: Bran.
»Hallo?«
»Na na, du bist ja ganz auÃer Atem.«
»Oh, hi, Rowan, bin gerade erst aufgewacht.«
»Jetzt erst? Aber es ist doch schon Mittag.«
Mairi warf einen Blick durchs Fenster und blinzelte gegen das Sonnenlicht. »Tatsächlich? Ich fühle mich so, als wäre ich eben erst ins Bett gegangen.«
»Na ja, dann hab ich was für dich, das wird dich aufwecken.«
»Was denn?«
»Eine Sonderlieferung, die vor fünf Minuten erst hier im Laden eingetroffen ist.«
Mairi richtete sich auf. »Von Sayer?«
»Ja, er war derjenige, der es geliefert hat. Die Lieferung ist aber für dich.«
»Was ist es denn?«
Sie hörte, wie Rowan am anderen Ende der Leitung an etwas roch, ehe sie weitersprach. »Die erotischsten, sinnlichsten, ungewöhnlichsten Blumen, die ich jemals gesehen habe. Und sie duften nach ⦠zum Henker, mir fällt nicht ein, was es ist, aber man muss nur einmal dran riechen, und schon dreht sich einem der Kopf. Sie sehen wie Orchideen aus, aber ich hab noch nie eine Orchidee wie diese gesehen. Oder gerochen.«
»Ist eine Karte dabei?«
Sie hörte das Rascheln von Papier. »Ja, klar. Soll ich sie dir vorlesen?«
»Ja, bitte.«
Dann sagte Rowan zögernd: »Ich glaube, das solltest du dir besser selbst ansehen.«
Eine Stunde später klingelte es an der Tür. DrauÃen stand der Teenager, der am Wochenende Botengänge für Rowan übernahm. Er hielt einen riesigen Strauà Blumen in der Hand.
»Danke«, sagte Mairi und nahm sie entgegen. Rowan hatte Recht gehabt. Sie hatte noch nie zuvor solche Blumen gesehen. Sie legte sie auf den Tisch und griff nach dem zusammengefalteten Kärtchen, das zwischen ein paar Blüten steckte.
Ich habe an dich gedacht, während ich sie pflückte. Ich warte sehnsüchtig auf heute Abend, in der Hoffnung, dass du dich mir dann öffnen wirst, so wie diese Blumen hier â Bran.
Mairi starrte die reinen, weiÃen Blüten mit ihrem blassrosa Zentrum an. Mit dem Finger streifte sie sanft über eine der Blumen, und erstaunt beobachtete sie, wie sich die Blüte sogleich langsam öffnete und ihr feuchtes Inneres preisgab.
Noch einmal las sie seine Botschaft, wobei ihr Körper sich nach und nach zu verflüssigen und aufzublühen schien, ebenso wie diese verdammte Blüte. Bran war ganz ohne Zweifel ein böser, böser Junge. Ein Zittern durchfuhr sie. Niemals hatte sie sich für diese Sorte Mann interessiert, doch jetzt konnte sie an nichts anderes mehr denken als an Bran. Auch in der vergangenen Nacht hatte sie von ihm geträumt. Und in ihrem Traum hatte sie zugelassen, dass er so manch Ungezogenes mit ihrem
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