Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two
»Worüber möchtest du mit mir reden?«
Er kam ihr nahe, doch sie wich zurück. Er drängte sich noch näher, bis ihr kaum mehr Raum zum Atmen blieb.
»Ich … äh …« Sie überlegte krampfhaft, was sie sagen könnte, alles, nur nicht die Wahrheit. Doch ehe sie es verhindern konnte, platzte es auch schon aus ihr heraus. »Ich konnte nicht aufhören, an dich zu denken.«
Sein Blick verdüsterte sich und seine Brust baute sich immer mehr vor ihr auf, als er den Abstand zwischen ihnen schrumpfen ließ.
»Erzähl mir von deinen Gedanken.«
»Ich denke an heute Abend«, flüsterte sie und leckte sich nervös über die Lippen. »An Bronwnn. An das, was ich bin.«
»Nein. Ich meine die anderen Gedanken. Was du über mich denkst. Und über dich.«
Selbstverständlich hatte sie sich sie beide zusammen vorgestellt. Nun aber wünschte sie sich, sie hätte es lieber nicht getan, denn sie wusste nicht, wie es jetzt weitergehen sollte.
Sie begehrte ihn zwar. Doch sie wollte auch, dass er den ersten Schritt tat.
»Erzähl es mir«, forderte er sie auf, seine Stimme klang nun dunkler, gebieterischer. »Lass mich an deinen Gedanken teilhaben. Du hast über uns beide nachgedacht, nicht wahr?«
»Eine Reise«, platzte es aus ihr heraus. »Du weißt schon, um mehr über mich herauszufinden. Was bin ich? Willst du denn nicht auch mehr über mich erfahren?«
Er zwang sie nach hinten, und noch einmal benetzte sie ihre Lippen. Das war eine Reaktion ihres Körpers auf die Aggression, die von seinem Körper ausströmte. »Ja, ich will mehr über dich wissen.«
Erleichtert lächelte sie, doch als sie die Zimmertür in ihrem Rücken spürte, wich ihr Lächeln sofort wieder. Rowan war gezwungen ihn anzusehen, als er nun groß und in all seiner Männlichkeit vor ihr thronte.
Sie versuchte zu sprechen, wollte ihn fragen, wohin sie sich für das Wahrsageritual begeben sollte, doch er hielt ihr einen Finger an den Mund, um sie zum Schweigen zu bringen.
»Ich wollte schon immer wissen, wie es sich anfühlt, dich im Arm zu halten. Wie du schmecken würdest. Ich wollte deinen Körper kennenlernen, wollte wissen, was du gernhast, was dich feucht macht und was dich zum Stöhnen bringt. Ich will wissen, wie es ist, so tief in dir zu sein, dass ich dein Blut um meinen Schwanz pulsieren fühle.«
Sie war kaum mehr zu einem Gedanken fähig, als er nun seine Hand nach ihr ausstreckte und sie berührte, ihr den Quarzanhänger aus dem Ausschnitt ihres Kleides zog.
»Ich will wissen, wie es ist, dich nackt unter mir zu spüren,
will, dass du deine Augen auf mich richtest, wenn ich dir zeige, wie sehr ich dich begehre.«
Sie schluckte und sah, wie sich sein Blick auf den flatternden Puls an ihrem Hals senkte. Er atmete tief ein und schloss die Augen.
»Ich kenne deinen Geruch bereits sehr gut; er umgibt mich ständig. Was ich allerdings nicht weiß, ist, wie du riechst, wenn du erregt bist. Wenn ich dich mit meinem Duft markiert habe.«
»Keir«, hauchte sie, zu ängstlich, ihn zu berühren, voller Furcht, dass sich die vergangene Minute als Traum entpuppen könnte und sie jede Sekunde allein in ihrem Bett aufwachen würde, dass ihr Körper schwach und kalt und der Kopf voller Schmerzen von dem wachsenden Tumor wäre.
»Die ganze Zeit habe ich mich von dir ferngehalten, weil ich dachte, dass du mich fürchtest. Ich hatte Angst, dich zu verletzen. Mein Verlangen …« Er senkte den Kopf und berührte ihr Ohr. »Mein Verlangen nach dir ist so stark. Es wächst immer weiter, ich verzehre mich nach dir, Rowan. Sag mir, fühlst du dasselbe? Habe ich mich getäuscht darin, dass der wahre Grund, weshalb du hier bist, nicht eine Reise in die Zukunft ist, sondern eine ganz andere Art von Reise, eine, die du mit mir machen möchtest?«
Sie zitterte buchstäblich am ganzen Leib. Ja, er hatte Recht. Sie war in der Hoffnung zu ihm gekommen, dass er ihr zeigen würde, was Leidenschaft ist. Sie wollte – sie musste – wissen, ob er etwas für sie empfand.
»Bist du gekommen, um deinen Körper mit mir zu teilen?«
Sie blinzelte, dann nickte sie wie eine sprachlose Idiotin. Sie brachte kein Wort heraus, so verdammt nervös war sie.
»Wie lange noch?«, flüsterte er, und sie hörte, wie die Tür hinter ihr abgesperrt wurde. Seine Hände streckten sich nach ihren Schultern aus, und sanft ließ er seine Finger über ihre Arme nach unten gleiten. »Wie lange noch muss ich warten, bis ich alles über dich erfahren darf?«
»Bitte«, flehte sie, und sofort
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