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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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außer Suriel. Was würde er als Gegenleistung für sein Stillschweigen von ihr verlangen? Ein Schauder durchfuhr sie. In seinen tiefschwarzen Augen hatte ein Versprechen gelegen. Er würde wiederkommen, und sie, die oberste Göttin von Annwyn, würde es nicht wagen, ihm zu verweigern, was er verlangte – nicht, wenn sie wollte, dass ihr Geheimnis auch weiterhin in Sicherheit war.
     
    Rowan klopfte bereits zum dritten Mal leise gegen die Tür. Offensichtlich schlief Keir tief und fest; oder aber er war gar nicht in seinem Zimmer. Sie wollte schon wieder gehen, als sich die Tür einen Spalt weit öffnete und er den Kopf hinausstreckte. Als Keir sie sah, machte er die Tür
weiter auf und gab den Blick auf seinen wunderschönen, halb nackten Körper frei.
    Rowan merkte, wie ihre Augen bei diesem Anblick ganz groß wurden. Sie würde sich nie im Leben daran gewöhnen können, ihn ohne Hemd zu sehen – die vielen Tätowierungen und die kräftigen, durchtrainierten Muskeln. Der Mund wurde ihr trocken, als sie ihn so ansah. Dann rief sie sich in Erinnerung, dass Keir ein Freund war. Und sonst nichts.
    Sie löste den Blick von den ziselierten Bauchmuskeln und sah hoch in sein Gesicht, woraufhin ihr Herz zu rasen begann. Der Bartschatten ließ ihn irgendwie anders aussehen, verlieh ihm einen Hauch von Männlichkeit und machte, dass er gefährlicher wirkte. Sie sah hier eine Seite von Keir, die sonst nie jemand zu Gesicht bekam, davon war sie überzeugt. Er war immer ruhig und hatte sich unter Kontrolle, doch nun wirkte er ein wenig wild und, ach, er war einfach hinreißend.
    »Alles in Ordnung?«
    Sie war ihm dankbar, dass er sich so besorgt zeigte, doch zur selben Zeit verstörte es sie auch. Sie würde zwar bald sterben, doch tot war sie noch lange nicht.
    »Ich, äh …«, setzte sie an, befeuchtete ihre Lippen und gab sich alle Mühe, nicht den Eindruck zu vermitteln, als starre sie ihn an, was sie ja ohne Zweifel tat.
    »Rowan?«
    Selbst seine Stimme wirkte jetzt tiefer, verführerischer, verlockender. Oh, wie sehr sie ihn doch begehrte. Trotz ihrer Vergangenheit; obwohl sie nie zuvor die Berührung eines Mannes hatte genießen können, wollte sie ihn. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er derjenige war, der ihre Furcht durchbrach und sie von ihren Hemmungen befreite.

    »Darf ich reinkommen?«, fragte sie schließlich.
    Seine wunderschönen Augen mit den violetten Rändern flackerten gefühlvoll. »Ich … ich glaube nicht. Lass mich mein Hemd holen, dann komme ich zu dir raus.«
    »Nein, warte« – schnell streckte sie die Hand aus, um die Tür aufzuhalten – »ich würde lieber ganz ungestört mit dir sprechen.«
    Mit unverhohlenem Widerwillen öffnete Keir die Tür und trat zurück, um sie in sein Zimmer zu lassen – wobei Grabkammer wohl passender gewesen wäre.
    Die Tür ging hinter ihr zu und fiel mit einem Klicken ins Schloss. Der Raum war nun in ein tiefes Schwarz getaucht. Ein Luftzug brachte die Kerzen zum Flackern, weshalb Rowan ein paarmal blinzelte, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.
    »Setz dich.«
    Keir warf einen Stapel Bücher zu Boden, um einen Stuhl neben dem Bett freizuräumen. Sie warf einen kurzen Blick auf das Bett und entdeckte, dass es sich um ein riesiges antikes Himmelbett handelte. Die Bettwäsche war schwarz, ebenso wie die Vorhänge. Auch die Wände waren schwarz – und selbst die unzähligen brennenden Kerzen.
    Als sie sich auf den Stuhl sinken ließ, beobachtete sie, wie sich Keir ein weißes Hemd überzog, das er allerdings nicht zuknöpfte.
    »Du bist nervös.«
    »Nein, ich bin nur …«
    »Nervös«, sagte er wieder.
    Sie lachte verlegen. »Nur ein wenig. Ich weiß auch nicht warum.«
    »Es ist das Schwarz. Das wirkt so.«

    »Vermutlich ist es das«, gab sie leise zu und sah sich in dem Zimmer um. »Auf jeden Fall gibt es hier ziemlich viel Schwarz.« Himmel, das war ja alles wie in einem schlechten Schauerroman, die vielen Kerzen und die Seide und die schwarzen Wände.
    »Es hilft mir beim Nachdenken«, erklärte er und reichte ihr ein Glas Wasser, das er soeben aus einer Karaffe, die auf einem Tisch neben dem Bett stand, eingegossen hatte. »Es gibt keinerlei Ablenkungen, nichts, das meinen Gedanken in die Quere kommen könnte.«
    »Was hast du gemacht?«
    Er deutete auf einen Kreis auf dem Boden. Dort lagen Tarotkarten in der Form eines keltischen Kreuzes. Er bückte sich, hob eine Karte auf und reichte sie ihr. »Die Herrscherin.«
    »Und was bedeutet

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