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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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verspürte sie in diesem Punkt Eifersucht. Sie wollte nicht, dass ihr der Schattengeist Rhys wegnahm.
    »Das haben wir schon getan, ja. Doch wenn du es nicht wünschst, werde ich es nicht mehr tun.«

    »Brauchst du es, um überleben zu können? Ich meine, ihn zu berühren?«
    »Nein, nicht um zu überleben. In der Vergangenheit beruhte dieses Bedürfnis immer auf Gegenseitigkeit, und ich sehe keinen Grund, weshalb Rhys es immer noch wollen sollte. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, hat er jetzt ja dich. Du füllst die leere Stelle, an der der eigene Gefährte zu finden sein sollte.«
    Sie war erleichtert. Und verstand dieses Bedürfnis, diese Leere, die in einem klaffte und von Sehnsucht erfüllt war, während man darauf wartete, den richtigen Gefährten zu finden. Keir und Rhys hatten füreinander gesorgt, hatten sich gegenseitig liebkost, um solch eine Lücke zu füllen, während sie noch nach ihrer Anam Cara suchten, die die Stelle einnehmen würde, an der diese Leere saß.
    Plötzlich überkam sie ein Mitgefühl für Keir, für seinen Schmerz, für die Einsamkeit und die Verzweiflung. Wenn sie wirklich ihre Körper teilen sollten, wäre er sozusagen das fünfte Rad am Wagen, der Außenseiter. Er wäre derjenige, der zusehen müsste und nie selbst etwas empfinden würde; der Sehnsucht verspürte, dessen Hunger aber nie gestillt werden würde – und der immer diese Leere in sich tragen müsste. »Es tut mir leid, dass ich nicht diejenige bin, die deine Bedürfnisse befriedigen kann.«
    »Das brauchst du nicht. Ich habe immer gewusst, wie du empfindest. Manche Dinge lassen sich einfach nicht ändern. Wir werden das hier tun, zum Wohle Annwyns und für Rhys’ Leben. Wir werden es schon schaffen.«
    Bronwnn sah zu, wie er sich entfernte, doch ehe er die Tür hinter sich schloss, drehte er sich noch einmal um. »Du wirst Rowan verschonen und ihr nichts von alledem erzählen?«

    »Darauf gebe ich dir mein Wort.«
    Er nickte und legte den Kopf schief, um sie zu mustern. »Es wird gelingen.«
    Bronwnn blickte ihm nach, als er die Tür schloss. Sie wollte dies hier nicht tun, doch es war die einzige Möglichkeit, Rhys zu retten. Sie hätte alles für ihn getan. Und alles auf sich genommen.
     
    Rhys stampfte die Steinstufen nach unten und in den gegenüberliegenden Flügel des Schlosses, wo man Bronwnn von ihm getrennt untergebracht hatte. Ihm voraus wand sich die Otter über den grauen Steinboden und wies ihm den Weg. Sein Blut war in Wallung geraten; sein Zorn, unberechenbar und unheilvoll, drohte, aus ihm herauszubrechen.
    Wie konnte sie es wagen, sich Keir hinzugeben? Wie konnte sie das jetzt noch, nach allem, was sie beide geteilt hatten? Nachdem er ihr geschworen hatte, um sie zu kämpfen und ihr die Schleierzeremonie zu ermöglichen. Sie hatte ihm in die Augen gesehen und ihn glauben lassen, dass sie ihn als ihren wahren Gefährten betrachtete; dass es in all den Träumen, die sie geteilt hatten, um sie beide ging, und nicht um Keir.
    Verdammt! Er brauchte Antworten.
    Vor einer Tür bewegte sich die Schlange nicht weiter, rollte sich zusammen und bedeutete ihm so, dass dies der Raum war, wo sie zu finden war – seine Göttin, seine Gefährtin. Und wenn er sie erst einmal gefunden hatte, dann helfe ihr Gott.
    Er holte tief Luft, griff nach dem Türriegel und zwang sich, langsam auszuatmen. Er wollte sie nicht verletzen,
doch er wollte nun einmal wissen, was zum Teufel sie sich gedacht hatte. Sie würde sich nicht mit Keir paaren.
    Rhys öffnete die Tür einen Spalt weit und sah, wie Bronwnn soeben aus der Wanne stieg, wobei das Wasser über ihre Kurven rann. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt, und er beobachtete die eleganten Bewegungen ihrer Wirbelsäule, als sie nach einem Handtuch griff und sich damit bedeckte. Er kochte vor Wut; er war zorniger als je zuvor in seinem Leben. Er spürte, wie der Zorn sein Blut durchdrang, doch schon bald traten an die Stelle der Wut auch Verlangen und Sehnsucht.
    Warum tat sie das nur? Hielt sie ihn denn für so schwach? Für unfähig, auf sich selbst aufzupassen, da er ein Sterblicher war?
    O Gott, allein ihr Anblick weckte das Bedürfnis in ihm, sich auf sie zu stürzen und sie zu nehmen, sie für sich zu beanspruchen. Sie würde nicht Keir gehören – auf gar keinen Fall.
    Er ging auf sie zu, griff sie von hinten um die Taille und zog sie an sich. Dann riss er das Handtuch von ihrem Körper, warf es zu Boden und presste ihren nackten Körper an seinen. Schon hatte er

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