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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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ihrem Entführer die Hand an die Wange. Die schwarzen, blicklosen Augenhöhlen füllten sich mit einem schwachen weißen Licht, versetzt mit einem blauen Flackern.
    »Wo ist sie?«, fragte er mit heiserer Stimme.
    Die Göttin deutete auf Rowan, die nun in Keirs Armen lag. Der Mann wandte seinen Blick von Bronwnn zu Rowan, sodass sein Hals nun sichtbar wurde. Er war ein Engel, dies wurde Rhys klar, als er die Zeichen dort entdeckte. Der Pfeil im Bogen war gespannt, doch das Gift auf der Spitze würde nicht reichen, um diesen Engel aufzuhalten. Eine solche Menge an Gift konnte nur verletzen, aber nicht töten, und wenn dieser Engel die Macht besaß, Cailleach als Geisel zu nehmen, dann wäre es nicht genug, ihn nur zu verletzen. Sie mussten ihn töten.
    Rhys nahm den Pfeil aus dem Bogen und trat in die Schatten zurück. Der Engel war vollkommen damit beschäftigt,
Rowan zu betrachten, doch seine Abwesenheit ließ ihn trotz allem nicht den Griff um Cailleach lockern. Jetzt tropfte Blut von ihrem Hals und landete auf dem schneeweißen Gewand. Rhys wusste nicht, ob der Engel überhaupt etwas davon bemerkte.
    Cailleach hatte Schwierigkeiten, sich aufrecht zu halten, und jedes Mal, wenn sie das Gleichgewicht verlor, tropfte noch mehr Blut auf ihr Kleid. Sie war an Annwyn gebunden, erinnerte er sich. Ihr Land war ihr Leben, und jetzt, ohne es, war sie machtlos – sie würde sterben.
    Und Keir … Gott helfe ihm, Keir wirkte wie versteinert, völlig unbeweglich. Er konnte an nichts anderes denken als an Rowan. Nun war er ihnen keinerlei Hilfe mehr. Und die anderen? Er sah sich in der Gruppe um, alle standen reglos da und betrachteten den Engel bei Cailleach – einer hilflosen, sterbenden Cailleach. Nicht einmal Bran gab noch Anweisungen. Fast war es so, als befänden sie sich alle in einer Art Schockzustand. Und vielleicht traf dies auch zu, denn in ihrer Welt gab es nichts Mächtigeres als die oberste Göttin.
    Rhys sah noch einmal zu dem Engel hin. War das der schwarze Magier, nach dem sie suchten? Im Schein des Kerzenlichts konnte er nur die Umrisse der Zeichen erkennen, aber nicht, was sie darstellten. Rhys wollte ihn nicht töten, ehe sie nicht mehr über ihn wussten, doch Cailleach starb! Jemand musste etwas unternehmen!
    Rhys nahm den Bogen hoch und spannte einen Pfeil ein, dann konzentrierte er sich auf das Zeichen des Engels. Er schloss ein Auge, zielte, und dann ließ er den Pfeil los. Er drang in den Hals des Engels ein, direkt oberhalb des Symbols.

    Sofort gab er Cailleach frei.
    Vor Wut brüllend kämpfte der Engel, bis ihn das Gift lähmte. Mit einem dumpfen Geräusch ging er schließlich zu Boden, die blicklosen Augenhöhlen zur Decke gerichtet.
    Rhys rannte auf ihn zu. »Bist du der schwarze Magier?«, verlangte er zu wissen, während er die zerrissenen Kleider des Engels durchsuchte.
    »Camael«, flüsterte er, wobei sein Mund schäumte.
    »Was willst du hier?«
    »Mein Kind.«
    Rhys folgte Cailleachs Blick, der auf Rowan gerichtet war. »Rowan ist dein Kind?«
    »Ja.«
    »Wo ist der Magier?«
    »Versteckt sich. Wartet auf ihren Tod. Er beneidet sie um das, was in ihr ist.«
    »Was ist denn in ihr?«, wollte Keir wissen.
    »Ein Symbol von sehr großer Macht«, sprach eine körperlose Stimme. Kurz darauf huschte ein schwarzer Schatten vorüber, ein Licht blitzte auf, und dann erschien plötzlich Suriel. »Covetinas Amulett. Es ist einer der Schlüssel, die er braucht.«
    Suriel schritt um den am Boden liegenden Körper Camaels herum und blickte auf ihn hinab. »Was hat er dir angetan?«
    Camael achtete nicht auf Suriel, sondern öffnete stattdessen seine Hand und hielt sie Cailleach hin. Er winkte sie zu sich. Mit großer Anstrengung fing er zu sprechen an. »Uriel … ist der Magier. Er sucht … nach der Flamme. Die Hexe Morgan hat sie ihm gestohlen und in der Person versteckt, die sie verfluchte.« Er machte einen schmerzhaften
Atemzug. »Ich war dabei, als sie dies tat. Ich vernahm auch ihren Zauber, doch ich weiß nicht, über wen sie ihn aussprach. Er ist verletzlich … und wird immer ängstlicher, je mehr Zeit vergeht, ohne dass er die Flamme findet.«
    »Carden«, sagte Bran. »Er wurde von ihr verflucht.«
    Cailleach beugte sich zu ihm und nahm seine Hand. »Man wird dich zurück nach Annwyn bringen, wo dich meine Heiler von dem Gift befreien. Und dann wirst du dich uns anschließen«, erklärte sie, den Blick auf Bran gerichtet; danach wandte sie sich an Drostan. »Greif, bring Camael in den

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