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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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gegenseitig Blicke zu, dann griff er sofort nach Mairis Hand und ließ sich zurückfallen, um Rhys den Vortritt zu lassen. Sofort zog dieser einen Pfeil aus der Tasche und spannte ihn in den Bogen. Die Schlange, die sich um seinen Arm geschlungen hatte, zischte leise, sodass er Gewissheit bekam, dass die Otter ihn durch die Dunkelheit führen werde.
    »Hier entlang«, befahl er.
    Rhys war sich der anderen, die hinter kamen, bewusst, doch am wichtigsten war ihm, dass er Bronwnn dort spürte. Sie blieb stets in seiner Nähe, und darüber war er sehr froh. So konnte er seine Aufmerksamkeit darauf konzentrieren, die Krieger durch die gewundenen Gänge der Höhle zu führen.

    »Was ist das für ein Ort hier?«, erkundigte sich Drostan.
    »Pst«, zischte Rhys. »Deine Stimme erzeugt ein Echo, und sollte der Magier sich hier in der Nähe befinden, wird er dich hören und vor unserem Nahen gewarnt sein.«
    Der Greif starrte ihn finster an, doch Rhys war es im Grunde gleichgültig, ob er sich nun von einem gewöhnlichen Sterblichen angegriffen fühlte. Er hatte genügend Zeit mit dem Magier in der Höhle verbracht. Er wusste, wie weit man ein Geräusch hier vernahm. Verdammt, er konnte doch immer noch die Schreie der Frau hören, die von den Wänden widergehallt waren.
    Vor ihnen huschte etwas über den Boden, Rhys blieb kurz stehen. »Nur eine Ratte.«
    »Der radan ist nicht sonderlich beliebt in unserer Welt. Als Schamane solltest du das wissen«, schnauzte ihn Drostan an.
    »Ich bin doch ein Sterblicher«, knurrte Rhys dem Greif entgegen. »Ich habe keinerlei magische Fähigkeiten, schon vergessen?«
    »Jeder, der eine Otter zähmen kann, ist ein Schamane.«
    Rhys achtete nicht weiter auf Drostan, sondern hielt seinen Bogen nach oben gerichtet und schritt suchend durch die finsteren Tiefen. Es war sicherer weiterzugehen.
    Während sie dem gewundenen Pfad folgten, begann sich Rhys allmählich zu fragen, ob an den Behauptungen des Greifs irgendetwas dran war. Vielleicht hatte Daegan genau das in ihm gesehen. Vielleicht hatte er deshalb so viel Zeit darauf verwendet, Rhys mit Geschichten über tierische Verbündete zu erfreuen.
    »Da.«

    Rhys warf einen Blick über die Schulter und sah, wie Bronwnn auf ein silbrig flackerndes Licht deutete.
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte und drängte sich an ihm vorbei. Er hielt sie mit dem Arm zurück. »Ich glaube nicht.« Ihre Blicke trafen sich, doch sie wirkte unnachgiebig; auch er hielt ihrem Blick stand.
    »Ich komme schon klar.«
    Rhys strich ihr mit der Oberseite der Finger über die Wange. »Aber ich komme nicht klar, wenn dir was passiert.«
    »Mir wird nichts geschehen.«
    Keir drängte sich an ihnen vorbei und stieg die Stufen hoch. Ganz oben befand sich eine riesige Eichentür, die der Schattengeist problemlos aufstieß. Kerzenlicht erhellte die dunkle Höhle, und nun stieg auch Rhys nach oben, indem er zwei Stufen auf einmal nahm. Durch Buntglasfenster drang das Mondlicht ein, und er folgte den silbernen Strahlen, bis er an eine Stelle kam, wo sie auf einen Altar trafen.
    »Das ist die Kapelle der Mater Dolorosa«, flüsterte Mairi.
    »Bist du dir sicher?«
    Mairi warf Bran einen verärgerten Blick zu. »Ich habe hier unzählige Male meine Buße abgesessen. Vertrau mir.«
    »Was ist das?«, wollte Rhys wissen und deutete auf den Altar, der in ein weißes Laken gehüllt war. Keir bewegte sich rasch darauf zu, zog das Tuch weg und ließ es fallen. Auf dem Altar lag Rowan.
    Keir und Mairi schrien beide auf, während Rhys Bronwnn an seine Seite zog. »Bleib bei mir.«
    »Er ist hier«, flüsterte sie und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. »Ich kann es fühlen. Dieser Raum ist von etwas Bösen umgeben.«

    »Rowan«, stöhnte Keir, als er ihren reglosen Körper von dem Altar zerrte und sie an seine Brust drückte. »Sie lebt. Aber sie ist schwach.«
    »Lass mich los, Rhys«, herrschte ihn Bronwnn an, als Mairi auf ihre Freundin zurannte. »Ich kann ihn finden.«
    »Nicht so schnell«, ertönte da eine tiefe Stimme aus der Dunkelheit. Aus den Schatten in der Ecke der Kapelle trat ein großer Mann. Vor sich hielt er Cailleach, die Spitze ihres Athame an ihren Hals gedrückt. Er hob den Kopf, und während er in der Luft roch, verlor er kurz den Halt, hatte sich aber bald wieder gefangen.
    Der Mann, der ganz offensichtlich blind war, hielt Cailleach noch fester umklammert. »Verdammt seid ihr, wagt es nicht, mich anzurühren.«
    Cailleach fasste nach hinten und legte

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