Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two
weiterhin die andere Hand, mit der er sie liebkosen konnte. Ihr aber stand der Sinn nach etwas anderem – sie wollte das Athame, das neben ihr lag.
Sie hob es auf und überreichte es ihm. »Ich soll heute Nacht für dich Blut vergießen.«
»Wie bitte?«
Sie lächelte und ließ die Falten auf seiner Stirn mit einem Kuss verschwinden. »Normalerweise betrifft dies das jungfräuliche Blut, doch das hast du bereits für dich beansprucht.«
»Ja, das habe ich«, sagte er mit einem besitzergreifendem Knurren.
»Doch unser Blut muss sich heute Nacht vermischen.«
Sie nahm das Athame, stach sich damit in die Kuppe ihres Daumens und presste einen Tropfen Blut hervor. Dann stach sie in seinen Finger und ließ sein Blut auf die Klinge tropfen, wo es sich mit ihrem eigenen vermischte.
»Halt den Griff gemeinsam mit mir fest.«
Mit der freien Hand umfasste er ihre, die das Heft des Athame umklammert hielt, und beobachtete, wie ihr Blut ineinanderlief und dann an der Klinge entlangrann.
»Nun müssen wir die Klinge in der Erde versenken, um unseren Bund zu weihen.«
Gemeinsam beugten sie sich etwas nach rechts. Das Bett befand sich nicht hoch über dem Boden, und die Spitze der Klinge durchdrang mühelos die Erde. Bronwnns Finger umklammerten die seinen, sowohl an der Hand, die das Athame hielt, als auch an der, die das weiße Band an ihn fesselte. Er konnte ihren Puls spüren, ein konstantes Pumpen an seinem Handgelenk. Über ihnen leuchtete der Schleier nun noch heller, warf winzige Schatten auf ihren Körper, die Rhys an das Licht der Sterne erinnerten.
Bronwnns Augen funkelten vor Staunen, als sie nun zu
dem Schleier aufblickte, der über ihnen lag. »Unser Bund ist anerkannt.«
»Ich liebe dich«, entfuhr es ihm. Es klang nicht gerade mystisch oder besonders originell, doch etwas anderes fiel ihm nun einmal nicht ein.
»Mein Gefährte«, flüsterte sie, während sie ihm die Schenkel um die Hüften schlang und seinen Schwanz in ihr heißes, feuchtes Innerstes hineinführte. »Mein Sterblicher. Komm. Nimm deine Göttin in Besitz.«
Rhys ließ sich auf sie sinken, ohne den Blick von ihr zu lösen, ihre Brüste berührten seine Brust, sie sahen sich tief in die Augen; dann versenkte er sich tief in ihr, hingebungsvoll und bedächtig.
»Nimm mich. Alles an mir.«
Er wusste, dass er das konnte. Er war so tief in ihr und fühlte, wie ihr Pulsieren ihn umschloss. Als er weiter in sie vordrang und sich wieder zurückzog, immer wieder, da hörte er, wie sie mit jedem seiner gleichmäßigen Stöße aufkeuchte.
Bronwnn legte ihre Handfläche an die von Rhys, und so blieben sie, die Hände aneinandergelegt, Hand an Hand gefesselt, sekundenlang, bis er seine Finger mit ihren verschränkte und ihre gebundenen Hände hinter ihren Kopf brachte, während er tief in sie hineinstieß und sie voll und ganz in Besitz nahm.
Bronwnn hatte noch nie zuvor eine solche Euphorie erlebt – eine derartige Einigkeit von Geist, Körper und Seele. Während sie sich so in die Augen sahen, seine Hand die ihre fest umklammert hielt und er mit seinem Körper über den ihren hinwegglitt, wurde Bronwnn klar, dass sie niemals
wieder eine solche Verbundenheit mit jemand anderem empfinden würde.
»Verschließ deine Augen nicht. Ich will, dass du mir in die Augen siehst, während du kommst«, sagte er mit belegter Stimme.
Und dann stieß er tief in sie hinein, und sie bemühte sich, die Augen offen zu halten, während sie unter ihm erbebte. Sie zitterte und barst in seinen Armen, und noch einmal rammte er sich tief in sie hinein, wobei sich seine Finger an sie pressten.
»Nimm mich«, sagte er, bohrte sich hart in sie. »Nimm mich in Besitz.«
Und das tat sie. Sie hob ihm die Hüften entgegen, stieß zu, verfiel in einen gemeinsamen Rhythmus mit ihm. Mit den Zähnen schnappte sie nach seinem Hals, und er stöhnte auf und ergoss seinen Samen, während er tief in ihr war.
» Mo bandia «, hauchte er. Das Band um ihre Handgelenke hatte sich gelockert und war zu Boden gefallen, sodass Rhys sie nun in seine Arme ziehen konnte. Immer noch bedeckte sie der Schleier, und Bronwnn betrachtete dies schon jetzt als den intimsten, wunderschönsten Augenblick, den sie je erleben würde.
»Mein Sterblicher«, erwiderte sie flüsternd. Sie empfand ihn tief in sich, fühlte ihn in ihrem Blut treiben.
»Ich kann dich spüren«, sagte er. Sein Herz schlug heftig an ihren Brüsten. »In mir. Ich kann deinen Herzschlag hören. Deinen Atem – dein
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