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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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Stattdessen wand es sich wieder und wieder um sein linkes Handgelenk, um dann über seinen Körper zu gleiten und auf der anderen Seite dasselbe zu tun.
    Das Stöhnen und die Schreie der Frau und die makabren lustvollen Geräusche, die der Magier machte, hielten weiter an. Der Magier hatte sich ganz in seine Perversionen ergeben, während die Otter nun begann, Rhys von den Fesseln zu befreien.
    Wappne dich, etwas aufzugeben – für etwas noch Größeres und Besseres .
    Was hatte er aufgegeben? War es bereits geschehen? Er
wusste nicht, was es zu bedeuten hatte, er wusste nur, dass ihm diese Schlange helfen wollte.
    Endlich war er frei. Als er in die schwarzen Augen der Otter blickte, fühlte er ein wenig Kraft in sich aufkeimen, woraufhin er es schaffte, sich zur Seite zu rollen und auf den Boden fallen zu lassen.
    Der Magier ritt nun auf der Frau und schrie eine dämonisch klingende Beschwörungsformel heraus, während sie stöhnend nach mehr verlangte. Er achtete nicht auf Rhys, da er vollständig in das vertieft war, was er mit der Frau trieb.
    Rhys kroch von der Nische weg und folgte dem sich schlängelnden Körper der Viper. Das weiße Zickzackband auf dem Rücken des Tieres machte ihn schwindlig, und dennoch konzentrierte er sich darauf, denn es war das Einzige, das er in dem schwachen Licht deutlich erkennen konnte.
    Bei der Treppe angekommen, begann Rhys mit dem Aufstieg. Er blutete und war völlig außer Atem; er hätte eine Pause gebraucht, ignorierte jedoch seine Schwäche. Der Magier würde sein Tun bald schon beendet haben. Das Stöhnen der Frau wurde nun noch rasender, ihr Orgasmus stand kurz bevor.
    Rhys nutzte einen winzigen Energiestoß und seine schiere Sturheit, um sich zu erheben, dann rannte er so schnell er konnte in den beleuchteten Gang. Er war ein wenig wackelig auf den Beinen und schrecklich orientierungslos, doch er folgte einfach der dahingleitenden Otter.
    Rhys prallte gegen die Steinwände, stolperte und schwankte. Doch er behielt die Geschwindigkeit bei, versuchte sogar, noch schneller zu rennen, als er plötzlich eine
männliche Stimme hörte, die befriedigt aufschrie, und gleich danach den durchdringenden Schrei einer Frau. Verdammt. Er brachte sie um, und dann würde er nach ihm sehen und entdecken, dass er verschwunden war.
    Sie bogen um eine Ecke, der Gang schwankte rauf und runter, und am liebsten hätte sich Rhys übergeben. Er konnte nicht mehr. Deshalb blieb er stehen und lehnte sich an die Wand, sein Herz raste, doch dank des kühlen Steins konnte sich sein brennender Leib ein wenig Linderung verschaffen.
    Ein wütendes Brüllen drang an sein Ohr, deshalb setzte sich Rhys wieder in Bewegung. Er stolperte weiter, versuchte die Schlange nicht aus den Augen zu verlieren. Stampfende Schritte hinter ihm trieben ihn vorwärts, und gerade als er dachte, er würde es nicht schaffen, erblickte er den golden schimmernden Schleier. Er stürmte weiter und ging genau in diesem Augenblick durch den hauchdünnen Vorhang, als er das Nahen des Magiers hinter sich spürte.
    Da er fast durch den Schleier hindurchfiel, landete er auf der anderen Seite auf dem Boden. Der Schrei des Magiers echote um ihn herum, während sich Rhys schwankend erhob. Es war dunkel, er befand sich in einer Art Wald auf einem schmutzigen Pfad. Er hatte keine Vorstellung, wo es war, vermutete nur, dass er sich in Annwyn befand.
    Der spiegelnde Teich müsste eigentlich zu seiner Linken liegen. Doch in diese Richtung führte kein Weg. Nackt und mit bloßen Füßen kämpfte sich Rhys durch den dichten Wald. Daegan hatte ihn gezwungen, den Weg zu den geheiligten Gewässern auswendig zu lernen, daher folgte er nun seinem Instinkt.
    Dieser verdammte spiegelnde Teich war hoffentlich in
der Nähe, dachte er, denn wenn er noch sehr viel weiter gehen musste, dann würde er ohnmächtig werden, und dann würde Cailleach nichts mehr daran hindern, ihm die Hölle heißzumachen.
    Als er über eine Baumwurzel stolperte, fiel Rhys fluchend auf die Knie. Mit den Händen stützte er sich im Dreck ab und kämpfte angestrengt gegen das Schwindelgefühl an, das ihn nun mit voller Wucht überkam.
    Da streifte etwas Kühles seine Fingerknöchel, sodass Rhys nach unten sah und direkt in die runden Augen der Otter blickte.
    Nun war es schon das dritte Mal, dass er die Schlange gesehen hatte. Es war nicht länger zu leugnen, dass dieses Tier sein Beschützer war. Aber warum ausgerechnet eine Otter?
    Das Knacken eines Zweiges ließ ihn hochfahren,

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