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Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two

Titel: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Renwick, S: Velvet Haven - Pforten der Finsternis - Mists of Velvet - The Immortals of Annwyn Book Two Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Renwick
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zwang ihn weiterzugehen, bis Rhys schließlich vor dem Kamin stand. Sie starrten sich gegenseitig an, und er zwang sich dazu, keine allzu plötzlichen Bewegungen zu riskieren.
    Langsam ließ er sich auf das Lager aus Fellen sinken und nahm die Arme vorsichtig herunter. »Schon gut, ich bin hier. Ich gehe nirgendwo hin.«
    Der Wolf winselte und setzte sich auf die Hinterbeine. Plötzlich bemerkte Rhys das ornamentale blaue Muster an seinem linken Hinterbein. Er wollte es berühren, doch der Wolf schnappte nach ihm. Nur eine Warnung – das Tier war seiner Haut mit den Zähnen nicht nahe gekommen, doch auch das Schnappen der Kiefer tat seine Wirkung. Rhys wich zurück.
    »Wohin ist sie verschwunden, hm?«, fragte er den Wolf. Dieser neigte den Kopf und betrachtete ihn. Die Augen des Tiers waren wunderschön, von einem eisigen Blau – fast wie die Augen der Göttin, dachte er.
    Nun ließ ihn das Tier die Hand auf seinen Kopf legen und sich zwischen den Ohren kraulen. »Na also, siehst du, ich tu dir doch nicht weh. Aber ich muss unbedingt zum König der Sidhe.«
    »Bald …«
    Er hörte, wie eine weibliche Stimme dieses Wort flüsterte. Dann fuhr er auf, da er befürchtete, es könnte Cailleach sein. Doch als er sich in der Hütte umsah, stellte er fest, dass sich da außer ihm und dem Wolf niemand befand.
    Als er in die blauen Augen des Tieres sah, überkam Rhys die Müdigkeit. Die Anstrengungen machten sich bemerkbar,
jetzt fühlte er sich schläfrig und erschöpft. Ein Weichei von einem Menschen.
    Auch wenn er seine Schwäche nicht gern zeigte, kam er nicht dagegen an, er musste sich hinlegen. Unter ihm fühlten sich die Felle wunderbar an. Das Tier tat es ihm nach und schmiegte seinen Leib an Rhys’ Vorderseite.
    »Verlass du mich nicht auch noch«, flüsterte er, während er den Arm um den Wolf legte. »Und komm bloß nicht auf die Idee, mir die Kehle aufzureißen, während ich schlafe.«
    Das Letzte, was er vor dem Einschlafen noch wahrnahm, waren die Augen des Wolfes. Sie erinnerten ihn wirklich an die babyblauen Augen der Göttin. Mann, dachte er angewidert, ich dreh wirklich langsam durch.
     
    Als Rhys tief und fest schlief, stand Bronwnn langsam auf. Sein Arm war immer noch um ihren Körper geschlungen, und nur ungern schob sie ihn weg. Es fühlte sich so gut an. Er fühlte sich gut an. Aber es ging nicht anders, sie musste es tun.
    Die Verwandlung in ihre weibliche Form ging schnell und schmerzlos vonstatten. Sie stand jetzt neben ihm und blickte auf ihn hinunter. Er war so gut aussehend, seine Stimme klang wie die Farben der Nacht, dunkel und samtig. Jedes Mal, wenn seine Worte sie überfluteten, begann ihre Haut vor Aufregung zu kribbeln. Vielleicht fand sie seine Stimme ja so erotisch, weil sie selbst keine mehr besaß. Er schien nicht enttäuscht gewesen zu sein, dass sie nicht mit ihm sprach. Denn sie hatte sich doch flüchtig gefragt, ob er es sein würde. Schließlich sollten sie ein Paar werden. Sie würden den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Und wenn sie nicht sprach …

    Bronwnns Blick wanderte über seinen strammen Körper. Es gab ja auch andere Dinge, die man tun konnte, ohne zu reden, dachte sie.
    Sie wandte sich ab, ging zum Tisch zurück und machte sich wieder an die Arbeit. Sie hatte ihn baden wollen, um die Schmerzen zu besänftigen, die ihn inzwischen quälen mussten, nachdem er den ganzen Tag auf dem harten Boden gelegen hatte, doch dann war er wieder eingeschlafen.
    Sie würde sich jetzt um ihn kümmern. Also nahm sie ein Tuch und eine Schüssel Wasser, dann kehrte sie zu ihm zurück und kniete sich neben ihm nieder. Das Wasser war angenehm warm, sie befeuchtete das Tuch darin, dann hielt sie es an sein Gesicht. Vorsichtig wusch sie ihn. Er seufzte kurz, doch er wachte nicht auf.
    Der Stechapfel war eine gewaltige Droge. Die Lethargie und die geistige Erschöpfung konnten noch Tage andauern.
    Sie hätte seiner Stimme so gern weiter gelauscht und in seine wunderschönen violetten Augen gesehen. Aber auch das hier war schön – die Ruhe und Stille und dass sie ihn ungestört betrachten konnte, während er schlief. Sie konnte seinen Körper eingehend prüfen und ihren Blick an Stellen verweilen lassen, die sie nicht anzusehen gewagt hatte, während er sich mit ihr unterhielt.
    Sein Körper, so fest und muskulös, war ein wahres Kunstwerk. Bronwnn ließ ihre Fingerspitzen über die kräftigen Schenkel gleiten. Er war so hart wie Granit, aber viel wärmer. Sie wusch ihn weiter

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