Venezianische Verführung (German Edition)
standen in ihren Augenwinkeln. Ob sie echt waren oder Manipulation? Zu oft hatte er Frauen weinen sehen, die ihn ihm selben Atemzug, wenn sie seine Schwäche bemerkten, ausnutzten.
»Ein Mann hat seine Pflicht, Erben zu zeugen.«
Eine Träne rann über ihre Wange und grub ein Rinnsal in die dicke Schicht des Bleipuders auf ihrem Gesicht. »Ich bin dir zu alt! Noch bin ich kein unfruchtbares Feld. Noch könnte ich alles für dich sein.«
»Wolltest du jemals alles für mich sein?« Sie hatte ihn benutzt, so wie er sie benutzt hatte. Doch das spielte keine Rolle mehr, hatte niemals eine gespielt.
»Wenn du mich lässt, werde ich alles für dich sein«, sagte sie und zupfte an den Spitzen ihrer Chemise an ihrem Dekolleté. Ihre Nippel ragten kakaobraun und erigiert über ihren Ausschnitt. Sie presste ihren Leib an den seinen; verlangend, zitternd. »Alles«, sagte sie mit rauchiger Stimme, die ihre Wirkung nicht gänzlich verfehlte. Er spürte, wie sein Körper auf sie reagierte. Sie rieb ihre Hüften an seinem erigierten Penis.
»Zuhause habe ich eine Ehefrau, die womöglich schon meinen Erben in sich trägt.« Er schob sie von sich, bevor er seine Selbstbeherrschung verlor.
Schließlich war auch er nur ein Mann.
»Weil sie jünger ist als ich?« Wieder trat eine Träne in ihren Augenwinkel.
Also doch falsche Tränen.
»Das hat mit deinem Alter nichts zu tun.« Fast nichts. Er brauchte Erben.
Eine Frau von vierzig würde sie ihm nicht mehr geben können. Doch das war nicht der einzige Grund, warum er nur Aurora wollte.
»Gefalle ich dir nicht mehr?« Lasziv leckte sie sich über die Lippen. Sie berührte ihn mit ihren behandschuhten Fingern am Arm. In seinem Penis pulsierte es, als führe er ein Eigenleben. Er riss seinen Blick von ihren Brustknospen los, die kaum bedeckt von Spitze aus ihrem Ausschnitt lugten.
»Es spielt keine Rolle mehr, ob Sie mir gefallen oder nicht. Entschuldigen Sie mich bitte, Baronessa.« Er machte sich von ihr los und lief weiter. Sie eilte ihm nach.
»Lass es so nicht zwischen uns enden.«
Abrupt wandte er sich um. »Enden? Es ist schon lange vorbei.« Es war niemals etwas gewesen. Er war niemand, der sein Herz leichtfertig verschenkte, sofern er denn noch eines besaß. Dieses stand nie zu Gebot und die meisten Frauen und Männer wussten das. Warum verstand sie es nicht? Wollte sie es nicht verstehen?
»Dein Körper verrät dich.« Sie deutete auf seine Erektion, die sich überdeutlich durch seine Hose abzeichnete.
»Bedeutungslos.« Er wandte sich um und ließ sie stehen.
Hinter sich vernahm er ein Schluchzen. »Das wird dir noch leidtun.«
Er hatte kein Mitleid; auch fürchtete er ihre Drohung nicht.
»Das wird dir noch leidtun«, wiederholte sie. »Jeder wird wissen, was du getan hast. Dies wird dein Geschäft ruinieren. Also, kommst du zurück in mein Bett?«
»Du kannst mich nicht erpressen.«
Sie lächelte boshaft. »Das wird auch gar nicht notwendig sein. Ich kenne dich, Luca, dich und deine Triebhaftigkeit. Früher oder später wirst du zu mir zurückkehren.«
Leandro lief weiter. Für ihn war diese Affäre beendet, auch wenn sein schmerzhaft angeschwollener Penis anderer Meinung war . . .
* * *
Die Baronessa Pavese tobte vor Wut. »Was bildet sich dieser Mann ein, wer er ist?« Sie holte mit der Reitgerte aus und schlug ihrem Lustsklaven Matteo auf den nackten Hintern. Dieser gab nur ein Stöhnen von sich, was von Schmerz, aber auch von Lust zeugen konnte. Gelangweilt kratzte Paolo, der das ganze beobachtete, sich am Muttermal auf seiner Wange. »Suche dir halt einen anderen. Es gibt genügend Männer, die sich gerne in dein Fötzchen versenken möchten.« Er strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. »Manchmal regt mich deine Ignoranz auf. Hilf mir lieber, Luca für mich zu gewinnen.«
»Wenn man um einen Mann kämpfen muss, verehrte Baronessa, dann hat man bereits verloren.«
»Du weißt nicht, was Liebe ist.«
Er lächelte maliziös. »Das weiß ich sehr wohl. Ich habe sie genossen von vorne und hinten, oben und unten und . . . «
»Schweig!«
»Du magst eine Baronessa sein, doch gibt dir das nicht das Recht, auf diese Weise mit mir zu reden. Wenn du meine Hilfe willst, solltest du dich anders verhalten.«
»So, wie denn?« fragte sie.
»Äußerlich gleichmütig begab sich Paolo hinter sie. »Ich weiß, dass du erregt bist, wenn du wütend bist. Hebe deine Röcke.«
Sie tat wie geheißen. Er griff zwischen ihre Beine, wo
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