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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung
Autoren: Catherine George
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erklommen.“ Danach hielten sich noch eine Ewigkeit fest umarmt.
    Schließlich hob Domenico den Kopf und lächelte sie an. „Das Zittern ist vorbei.“
    „Ja, du hast es kuriert.“
    „Nein, wir haben es kuriert. Du und ich in perfekter herrlicher Weise.“
    Laura seufzte auf.
    „Was ist denn los?“ Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
    „Ich wünschte, ich könnte noch bis morgen so hier liegen bleiben.“
    „Ich auch.“ Zärtlich küsste er sie. „Nur wird Signora Rossi erwarten, dass ich dich bis Mitternacht zurückgebracht habe. Ich hole dich morgen zu einem letzten gemeinsamen Frühstück ab und begleite dich zum Flughafen.“
    „Wirst du nicht im Hotel gebraucht?“
    „Erst nachdem ich dich verabschiedet habe.“
    „Du hast offenbar viel Freiheit in deinem Job.“
    „Beim Frühstück erzähle ich dir alles darüber“, versprach er lächelnd. „Morgen reden wir, doch heute lieben wir uns.“
    Laura kehrte erst nach Mitternacht in die Locanda Verona zurück und schlief wie ein Murmeltier, bis sie am nächsten Morgen vom Klingeln ihres Handys wach wurde. „Hallo?“ Sogleich setzte sich im Bett auf, als sie Domenicos Stimme hörte.
    „Laura? Habe ich dich geweckt?“
    „Ja, doch der Wecker hätte in ein paar Minuten ohnehin geschrillt. Ist etwas passiert?“
    „Leider, carissima. Im Hotel gibt es ein Problem, um das ich mich kümmern muss …“
    „Und deshalb kannst du mich nicht zum Flughafen bringen. Mach dir keine Gedanken. Es ist zwar schade, aber ich komme auch allein zurecht.“
    „Ich bin mehr als unglücklich darüber. Ich hätte dir noch so viel erzählen wollen. Ruf mich bitte heute Abend an.“
    „Das tue ich.“ Nur mit Mühe gelang es ihr, normal zu klingen. „Auf Wiedersehen, Domenico.“
    „Arrivederci, tesoro. Pass gut auf dich auf.“
    „Und du auf dich.“
    Sie trennte die Verbindung und hätte am liebsten geweint. Seufzend stand sie auf, packte ihren Koffer und war schließlich reisefertig. Nun musste sie nur noch die Rechnung bezahlen.
    Sie nahm ihre Sachen und ging nach unten zur Rezeption, wo sie erstaunt feststellte, dass ihr Aufenthalt weniger kostete, als sie erwartet hatte. Wie Signora Rossi ihr erklärte, gewährte sie für das Mansardenzimmer eine Ermäßigung auf den üblichen Preis. Es sei viel kleiner als die anderen Räume und wegen des fehlenden Aufzugs nicht so gefragt. Laura bedankte sich für die herzliche Gastfreundschaft und machte sich auf den Weg zum Flughafen.

6. KAPITEL
    „Willkommen in der Heimat, Darling.“ Freudig umarmte Isabel ihre Tochter auf dem Bahnhof von Bristol. „Wie war deine Reise, hat dir Venedig gefallen?“
    „Fantastisch und wesentlich trockener und wärmer als hier.“
    „Das glaube ich gern.“
    Sie eilten durch den Regen zum Wagen, und nachdem Laura ihre Sachen verstaut hatte, sank sie mit einem Seufzer der Erleichterung auf den Beifahrersitz. „Danke, dass du mich abgeholt hast. Wie geht es Abby?“
    Kurz blickte ihre Mutter sie an, bevor sie den Motor startete. „Sie arbeitet momentan, aber nur noch die nächsten zwei Tage. Dann fliegt sie mit Rachel und den Kents nach Frankreich. Und nach ihrer Rückkehr wird sie sich so wie ihre Altersgenossinnen auch bis zum Unibeginn amüsieren können.“
    „Wie das? Hast du irgendwo einen Volltreffer gelandet?“
    „Ja, so ähnlich. Es gibt richtig gute Neuigkeiten: Meine zinslosen Staatsobligationen haben sich endlich bezahlt gemacht. Wie du weißt, nehmen sie an wöchentlichen Ziehungen teil. Dieses Mal habe ich Glück gehabt und fünfzigtausend Pfund gewonnen.“
    „Ehrlich? Das ist ja wunderbar! So ein Glück, wie schön!“
    „Als ich den Scheck bekam, haben Abby und ich einen wahren Freudentanz aufgeführt.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Herzlichen Glückwunsch. Ich kann es noch gar nicht fassen“
    „Aber sag, was ist in dem Päckchen, das du so vorsichtig auf die Rückbank gelegt hast?“
    „Kerzenleuchter aus Murano für Fen. Hoffentlich gefallen sie ihr.“
    „Das kannst du gleich heute Abend herausfinden. Sie kommt später mit deinem Kleid zu uns und, ich zitiere, will bis ins Kleinste hören, wie Venedig war.“
    Laura errötete und war froh, dass sich ihre Mutter auf den Straßenverkehr konzentrieren musste. „Typisch Fen. Allerdings hat sie ein Anrecht darauf, das eine oder andere zu erfahren. Ihr Schwager hat nämlich jemanden zum Flughafen geschickt, um mich zu begrüßen. Er heißt Domenico und hat sich während meines Aufenthalts
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