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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Manöver.“
    „Ja, aber ich war so verzweifelt“, schluchzte Abby, und Laura strich ihr tröstend über die Wange.
    Während Abby untersucht wurde, rief Laura zu Hause an. Isabel nahm die Nachricht mit Fassung auf. Sie erklärte, dass sie sich sofort ins Auto setzen und zu Lauras Wohnung fahren würde, was sinnvoller schien für den Fall, dass Abby entlassen werden würde, bevor sie in London eintraf.
    Eilig wollte sie nach dem Telefonat zu ihrer Schwester zurückkehren, als Edward ihr auf dem Flur begegnete. Verflixt, musste das unbedingt auch noch sein.
    „Hallo, Laura. Fehlt dir etwas?“
    „Nein, mit mir ist alles in Ordnung. Ich habe nur jemanden herbegleitet.“
    Aufmerksam betrachtete er ihr Gesicht. „Es ist gut abgeheilt. Ich war neulich sehr bestürzt. Wie wär’s, wenn wir irgendwann etwas zusammen trinken?“, fragte er leise, doch bevor sie antworten konnte, verlangte man über den Pieper dringend nach ihm. „Ich melde mich bei dir“, versprach er und ging schnellen Schrittes davon.
    Es zerriss Laura fast das Herz, als sie ihre sonst vor Leben sprühende Schwester blass und reglos im Bett liegen sah. „Wie fühlst du dich?“, erkundigte sie sich gezwungen heiter.
    „Nicht so berauschend.“ Abby versuchte zu lächeln. „Aber zumindest muss ich nicht operiert werden. Sie geben mir irgendein Mittel. Ich werde bis spätestens heute Abend entlassen.“
    „Das ist prima.“
    „Hast du Mum angerufen?“
    „Ja. Sie ist auf dem Weg hierher.“
    „Große Güte.“ Abby schloss für einen Moment gequält die Augen und öffnete sie dann wieder. „Ich habe nichts gemacht, damit dies passiert, doch wollte ich es. Ich bin zu dir gekommen, um dich zu fragen, was ich wegen einer Unterbrechung tun muss.“
    Laura wurde kalt. „Ich fürchte, damit kenne ich mich nicht aus.“
    „Dann ist es gut, dass Mutter Natur es selbst übernommen hat. Ich bin in aller Frühe nach Chepstow gelaufen, um den Bus nach London zu erreichen. Während der U-Bahnfahrt haben die Krämpfe angefangen. Zunächst dachte ich, dass der Schwangerschaftstest vielleicht ein falsches Ergebnis angezeigt hat und es das Übliche ist. Aber auf dem Weg zu deiner Wohnung wurde mir klar, dass es das nicht ist. Ich habe panische Angst gehabt, es nicht bis zu dir zu schaffen, bevor …“ Abby begann, bitterlich zu weinen. Laura beugte sich zu ihr und umarmte sie.
    „Beruhige dich, Liebes. Du bist rechtzeitig bei mir gewesen. Dem Himmel sei Dank.“
    „Und du hast dich ohne jedes Aufheben um mich gekümmert.“ Abby schniefte. „Du warst großartig, Schwesterherz. Vielen Dank.“
    Zärtlich trocknete Laura ihr das Gesicht. „Erzählst mir, wer dafür verantwortlich ist?“
    „Ich selbst.“ Störrisch blickte Abby sie an. „Ich habe einen großen Fehler gemacht.“
    „Du kannst es nicht allein gewesen sein.“
    „Ich möchte nicht darüber reden.“ Tränen rollten ihr erneut über die Wangen, und Laura tätschelte ihr die Hand.
    „Ich gehe jetzt nach Hause und warte auf Mum. Später holen wir dich zusammen ab. Ist das okay für dich?“
    Sie nickte trübsinnig. „Es tut mir leid, dass ich einen solchen Mist gebaut habe.“
    „So solltest du nicht denken … Hör mir zu, Abigail Green. Du hakst diese Sache ab, fängst nächsten Monat mit dem Studium an und lebst dein Leben einfach weiter.“
    „Setz dich aufs Sofa und lass dich von mir bedienen“, befahl Laura ihrer erschöpften Mutter am Abend, nachdem sie ihre Schwester ins Bett gebracht hatte.
    „Das ist nett von dir, Darling, aber ich habe keinen Hunger.“
    „Trotzdem musst du etwas essen.“
    „Du hast recht. Ich muss bei Kräften bleiben. Körperlich wird Abby diese Geschichte schnell überwinden, aber es ist wichtig, dass sie sie auch psychisch verarbeitet.“
    „Der Studienbeginn wird ihr dabei helfen.“
    „Ganz meine praktische Tochter. Dem Himmel sei Dank, dass du es bist. Das alles war sicher nicht angenehm für dich.“
    „Für Abby noch viel weniger.“
    „Warum hat sie nicht mit mir geredet?“, fragte Isabel verzweifelt.
    „Betrachte es einmal von ihrer Warte, Mum. Bislang war sie immer die perfekte Tochter und hat nie Anlass zur Sorge gegeben. Dann passiert ihr dies. Sie hatte wohl das Gefühl, dein Leben und ihres dazu ruiniert zu haben.“
    „Ja, ich verstehe, was du meinst.“
    „Weißt du etwas von einem Freund? Abby wollte mir nicht sagen, wer sie in Schwierigkeiten gebracht hat.“
    „Nein, ich habe keine Ahnung. Aber Abby schreckt mit ihrer

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