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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Hand an seine Lippen und küsste jede einzelne Fingerspitze, bevor er aufstand und Laura vom Sofa hochzog. „Welches Lokal schlägst du vor? Ich habe Hunger.“
    „So wie ich ausschaue, betrete ich bestimmt kein Restaurant.“ Sie lächelte ihn an. „Aber ich mache ein großartiges Omelett, falls du dich erinnerst.“
    „Wie könnte ich es vergessen. Ich würde gern eines essen.“ Er umarmte sie und rieb die Wange an ihren Haaren, die sie im Nacken zusammengebunden hatte. „Ich bin nach so viel mehr ausgehungert, Laura, doch habe ich Angst, dir wehzutun.“
    Sie neigte den Kopf zurück und sah ihn an. „Als du mich geküsst hast, hat sich mein Gesicht nicht beschwert, und der Knöchel macht im Liegen keine Probleme.“
    „Meinst du das ehrlich?“
    „Und wie.“
    Mit glühendem Blick hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Er entkleidete sie, als wäre sie ein kostbares Geschenk, und liebte sie mit einer Zärtlichkeit, die genauso beglückend war wie die Leidenschaft beim ersten Mal.
    Später ließen sie sich ein Riesenomelett schmecken und plauderten miteinander. Domenico drängte darauf, dass sie in Zukunft so viel Zeit wie möglich gemeinsam verbrachten und ihr Leben entsprechend organisierten.
    „Wenn du mich liebst“, sagte er beim Aufbruch, „besuchst du mich sehr bald in Venedig.“
    „Das tue ich ganz bestimmt“, versicherte sie ihm, bevor sie sich noch ein letztes Mal küssten.
    Laura fühlte sich mit jedem Tag besser, was Domenicos regelmäßige Anrufe zweifellos enorm förderten. Leider konnte er jetzt in der Hochsaison nicht aus Venedig weg, und auch sie bekam vor Mitte September keinen Urlaub. Nur übers Wochenende zu ihm zu reisen, erschien ihr bei aller Freude zu schmerzhaft, denn kaum hätte sie ihn begrüßt, würde sie sich schon wieder von ihm verabschieden müssen.
    „Endlich“, stieß er freudig erregt hervor, als sie ihm eines Freitags am Telefon erzählte, sie habe ihren Flug gebucht. „Nun, wo die Wartezeit fast vorbei ist, sehne ich mich umso brennender danach, dich in den Armen zu halten.“
    „Bis dahin sind es bloß noch zwei Wochen“, erwiderte sie aufgeregt.
    „Ich hole dich am Airport ab.“
    „Hoffentlich mit weniger Hektik als beim letzten Mal.“
    Domenico lachte. „Ich werde noch viel ungeduldiger sein und dich in ein Wassertaxi verfrachten, damit wir schnellstmöglich in meinem Apartment sind.“
    Wo wir uns lieben werden, sobald die Tür zu ist, dachte sie glücklich. Tags darauf machte sie einen ausgedehnten Einkaufsbummel. Ihre Mum hatte ihr etwas Geld geschenkt, das sie voller Vergnügen größtenteils für verführerische Dessous ausgab.
    Am Sonntag gönnte sie sich den Luxus eines späten Frühstücks und hatte es gerade beendet, da klingelte es an der Wohnungstür. „Ich bin’s“, drang eine dünne Stimme aus der Sprechanlage an ihr Ohr. „Lass mich rein.“
    „Abby?“ Laura drückte auf den Öffner, trat hinaus auf den Flur und sah, wie sich ihre Schwester die Treppe heraufschleppte. Offenbar hatte sie große Schmerzen. Sie eilte ihr entgegen, stützte sie und führte sie ins Apartment. „Was ist mit dir, Liebes?“
    „Ich muss ins Bad“, stieß Abby keuchend hervor und bat darum, allein gelassen zu werden.
    Als Laura sie durch die geschlossene Tür hindurch qualvoll stöhnen hörte, ignorierte sie den Wunsch nach Ungestörtheit und ging zu ihrer Schwester hinein. Im Nu war ihr klar, was passierte. Sie kühlte Abbys schweißbedecktes Gesicht mit einem nassen Handtuch und konnte nichts weiter tun, als der Achtzehnjährigen die Hand zu halten, bis alles vorüber war. Schließlich half sie der schluchzenden Abby aus der Kleidung und hüllte sie nach dem Duschen in einen Frotteemantel. Dann geleitete sie sie ins Schlafzimmer, damit sie sich auf dem Bett ausruhte.
    „Entschuldige, dass ich dir das aufgehalst habe.“ Mit geröteten Augen blickte Abby sie an.
    „Mach dir deshalb keine Gedanken. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir dich ins Krankenhaus bringen …“
    „Nein“, protestierte die Schwester kläglich.
    „Doch, Liebes, es muss sein. Ich gebe dir etwas zum Anziehen und bestelle uns ein Taxi. Später rufe ich Mum und berichte ihr alles.“
    „Nein, bloß nicht. Ich will nicht, dass sie es weiß.“
    „Sie muss es erfahren“, erwiderte Laura sanftmütig. „Wo glaubt sie, dass du heute bist?“
    „Mit Rachel unterwegs.“
    „Und was hast du Rachel gesagt?“
    „Dass ich bei dir sei.“
    „Ein ganz schön riskantes

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