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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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Intelligenz die Jungen eher ab. Ich hätte sie nicht im Café jobben lassen dürfen“, klagte Isabel sich an. „Dort muss sie jemanden kennengelernt haben.“
    „Vielleicht erzählt sie es dir morgen.“
    „Das bezweifle ich, wenn sie sich dir schon nicht anvertraut hat. Darling, es tut mir so leid, dass du mit allem allein fertig werden musstest.“
    „Mach dir darüber keine Gedanken.“ Laura lächelte sie aufmunternd an. „Du und Abby könnt hierbleiben, bis es ihr wieder besser geht. Ihr könnt erzählen, ihr hättet ein paar Tage bei mir in London verbracht, und niemand in Stavely wird von der Geschichte erfahren.“
    „Denkst du, es würde mich auch nur ansatzweise interessieren?“
    „Nein, doch Abby scheint es wichtig zu sein. Wer immer es war, ich hätte den Typen heute Vormittag erwürgen können.“
    „Frag sie bitte noch einmal, Laura. Dir wird sie sich leichter offenbaren können als mir. Was, wenn sie vergewaltigt wurde? Ich muss unbedingt wissen, was gewesen ist.“
    „Okay. Dann wird es wohl am besten sein, wenn du auf dem Sofa übernachtest und ich mich zu Abby lege.“
    „Du bist ein Schatz, Laura. Mir ist klar, dass ich dir viel aufbürde. Vielen Dank für deine Hilfe.“ Isabel drückte ihre Tochter an sich.
    Es war schon recht spät, als Laura sich auf der anderen Betthälfte neben ihrer Schwester ausstreckte. „Wie ich gehört habe, schnarche ich nicht, also dürfte ich dich nicht stören.“
    „Ich glaube nicht, dass ich viel schlafen werde.“ Abby seufzte. „Wer hat es dir gesagt?“
    „Domenico.“
    „Du hast mit ihm geschlafen?“
    „Ja.“
    Eine Weile herrschte Stille.
    „Hat es dir gefallen? Der Sex, meine ich.“
    Laura wählte ihre Worte mit Bedacht. „Es waren viele Gefühle im Spiel, denn ich bin sehr in ihn verliebt. Es war nicht einfach bloß Sex.“
    „Wenn man nach dem ersten Mal gleich schwanger wird, werde ich keinen Sex mehr haben. Nie wieder.“
    „Es war nur ein Mal?“
    „Das hat gereicht.“
    „Bitte erzähl mir, wer es war. Mum ist schrecklich besorgt.“
    „Ich kann nicht.“
    „Sie hat Angst, dass du vielleicht vergewaltigt wurdest.“
    Tief atmete Abby ein. „Es hängt davon ab, was man unter Vergewaltigung versteht. Mir hat keiner ein Messer an die Kehle gehalten. Ich dachte, er wollte ein oder zwei Abschiedsküsse, und dazu war ich bereit. Bin ich vielleicht blöd? Ein paar Zungenküsse, viel Gegrapsche, und dann war es passiert. Er war danach in heller Aufregung, denn es war mein erstes Mal, und er hat mir wehgetan.“ Sarkastisch lachte sie auf. „Dass ich noch Jungfrau war, hat ihn ganz schön umgehauen. Jedenfalls hat er gemeint, ich müsse mir keine Gedanken machen, dass ich mir etwas eingefangen hätte, und hat darüber gewitzelt, wie viele Klagen bei Gericht …“ Sie schwieg unvermittelt.
    „Und damit kennt er sich natürlich aus, weil er Rechtsreferendar ist.“ Laura ballte die Hände zu Fäusten. „Außerdem ist er rein zufällig der Bruder deiner besten Freundin und der Sohn von Mrs. Kent, die du sehr magst.“
    „Jetzt ist dir klar, warum ich es nicht sagen wollte“, erwiderte Abby verzweifelt. „Wirst du Mum erzählen, dass es Marcus war?“
    „Nein, du wirst es tun. Sie muss es erfahren. Aber keine Bange, wenn du willst, dass es geheim bleibt, werden wir deinen Wunsch selbstverständlich respektieren. Ich schätze, es ist an dem Abend geschehen, an dem du mit ihm im Konzert warst?“
    „Ja. Es hat so geregnet, weshalb wir schon vor dem Ende aufgebrochen sind. Ich hatte das T-Shirt aus Venedig an und meinen neuen Minirock und fühlte mich enorm geschmeichelt, als er mir Komplimente machte. Auf der Rückfahrt ist er von der Straße in einen Feldweg abgebogen und …“
    „Ich kann mir den Rest denken. Dieser Mistkerl!“
    „Nein, das ist er nicht. Er ist sehr nett. Nur ist er viel älter als ich. Mir wäre nie im Traum eingefallen, ich könnte ihn faszinieren.“
    Laura konnte es sich mühelos vorstellen. „Mum wird zumindest in einer Hinsicht erleichtert sein.“
    „Und wenigstens wird sie sich in puncto Männer meinetwegen nicht mehr beunruhigen müssen. Ich werde nie wieder einen nah an mich herankommen lassen.“
    Laura fasste Abbys Hand. „Man weiß nie, wie das Leben spielt. Du solltest dir für alle Fälle baldmöglichst die Pille verschreiben lassen.“

9. KAPITEL
    Als Laura am Montag nach der Arbeit in ihre Wohnung zurückkehrte, waren Isabel und Abby abfahrbereit. „Ihr wollt schon los?“
    „Mum muss

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