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Venezianische Verfuehrung

Venezianische Verfuehrung

Titel: Venezianische Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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in ein paar Tagen wieder unterrichten“, antwortete ihre Schwester. „Außerdem weigert sie sich, das Sofa für mich zu räumen, und dich hindere ich bestimmt auch am Schlafen. Deshalb habe ich meine Chauffeurin davon überzeugt, mich nach Hause zu bringen.“
    „Es ist wohl insgesamt am besten“, meinte Isabel. „Abby wird in der gewohnten Umgebung und in ihrem eigenen Bett glücklicher sein.“
    „Dann kann ich so tun, als wäre alles normal und beim Alten.“ Sie schnitt ein Gesicht.
    „Und wie fühlst du dich?“ Forschend betrachtete Laura die blasse Schwester.
    „Noch etwas mickrig. Aber ich werde es überleben.“
    „Abby macht sich Sorgen, wie es ist, wenn sie Rachel und ihre Familie wiedersieht. Sie muss eben versuchen, sich wie üblich zu geben.“
    „Achte nur darauf, dass du etwas anderes vorhast, wenn Marcus zu Hause ist.“
    „Keine Angst, er wird keine Wiederholung wollen. Und ich bestimmt auch nicht. Wenn ich nur daran denke, läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Solange niemand von der Sache weiß, komme ich klar. Also untersteh dich, es Fenny zu erzählen.“
    „Kein Sterbenswort. Zu niemandem.“
    „Okay, Abby, Zeit zum Aufbruch. Wir haben noch eine längere Fahrt vor uns.“
    Abby umarmte ihre Schwester und hatte plötzlich Tränen in den Augen. „Besuch uns ganz bald.“
    „Das werde ich. Und du iss anständig, nimm es nicht so schwer und sei bis nächsten Monat wieder fit.“ Laura wandte sich zu ihrer Mutter. „Pass du ebenfalls auf dich auf. Du bist die einzige Mum, die wir haben.“
    „Ich bin zäh wie Leder“, erwiderte Isabel heiter. „Übrigens habe ich am Nachmittag eingekauft, der Kühlschrank ist voll. Du kannst dir also ein schönes Abendbrot zubereiten. Bis demnächst, Darling. Ich rufe dich an, wenn wir zu Hause sind.“
    Als ihre Lieben weg waren, schien Laura die Wohnung mit einem Mal still und leer. Sie fühlte sich allein und tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie in elf Tagen zu Domenico fliegen würde.
    Aber das Schicksal wollte es anders. In der folgenden Woche erkrankten sehr viele Kollegen an einer Sommergrippe, und Laura wurde gebeten, ihren Urlaub zu verschieben. Niedergeschlagen informierte sie am Abend Domenico.
    „Wie bitte? Wie kannst du mir das antun? Ich habe schon die Tage gezählt.“
    „Ich auch. Ich komme sobald ich nur irgend kann zu dir. Versprochen.“ Sie schniefte. „Ich bin genauso traurig wie du.“
    „Entschuldige, carissima. Ich weiß, du kannst nichts dafür. Bitte weine nicht. Ich ertrage es nur schwer, wenn ich dich nicht in den Armen halten und dir die Tränen wegküssen kann“, erklärte er rau und sagte ihr noch viele Nettigkeiten. Er heiterte sie sogar auf, sodass sie sich am Ende des Telefonats wesentlich weniger deprimiert fühlte.
    Am nächsten Abend meldete er sich viel früher als gewohnt. „ Come esta , Laura?“
    „Ich bin gerade erst nach Hause zurückgekehrt und entsetzlich müde. Und wie geht es dir?“
    „Ich bin sehr zufrieden mit mir.“
    „Warum?“
    „Weil ich am Freitag nach London fliege. Ich checke in meinem üblichen Hotel ein und muss am Nachmittag noch etwas Geschäftliches erledigen. Danach habe ich frei. Ich habe ein Doppelzimmer reserviert und würde mich freuen, wenn du es mit mir teiltest.“
    „Was für eine wunderbare Idee!“
    „Okay. Dann kommst du am Freitag direkt von der Bank zu mir.“
    „Ich bin unten im Foyer“, informierte Laura Domenico per Handy, sobald sie den Taxifahrer bezahlt hatte.
    „ Amore! Endlich, wie wunderbar, komm hoch!“
    Laura konnte es kaum erwarten, sein Zimmer zu erreichen, dessen Nummer er ihr genannt hatte. Dennoch zwang sie sich, gemessenen Schritts auf die Lifte zuzugehen, und wurde von Etage zu Etage noch aufgeregter. Schließlich glitten die Aufzugtüren auseinander, und sie sah Domenico, der schon mit ausgebreiteten Armen auf der Schwelle seines Zimmers stand. Sie lief auf ihn zu, und er drückte sie einen Moment fest an sich, bevor er aufmerksam ihr Gesicht betrachtete.
    „Ich sehe etwas besser aus“, meinte sie atemlos.
    Er nahm ihr das Köfferchen ab, schloss die Tür hinter ihnen und stellte es auf den Boden. „Du siehst perfekt aus.“
    Kläglich lächelte sie ihn an. „Wenn du nach Perfektion verlangst, bin ich die falsche Frau.“
    Er schüttelte den Kopf. „Du bist die richtige Frau für mich. Und die Einzige.“
    „Warum küsst du mich dann nicht?“
    Er zog sie an sich und rieb die Wange an ihren Haaren. „Ich habe Angst, dir

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