Venezianische Verfuehrung
wehzutun, tesoro .“
Laura legte ihm die Arme um den Nacken. „Du tust mir nur weh, wenn du mich nicht küsst.“
Endlich spürte sie seinen Mund auf ihrem und seufzte beglückt auf. Doch anstatt sie, wie erhofft, stürmisch zu küssen, gab er ihre Lippen kurz darauf wieder frei, um ihr abgeheiltes Gesicht zärtlich zu liebkosen. Danach presste er den Mund erneut auf ihren und drückte sie immer fester an sich, während sie sich mit wachsender Leidenschaft küssten. Laura wähnte sich im siebten Himmel, bis Domenico sich plötzlich etwas von ihr löste.
„Ich habe dich vorsichtshalber hier erwartet“, stieß er hervor, „um die Hotelgäste nicht zu schockieren, wenn ich im Foyer über dich herfalle. Bitte entschuldige, ich habe dir noch kein herzliches Wort des Willkommens gesagt.“
„Ich habe mich dennoch herzlichst willkommen gefühlt.“ Sie lächelte ihn an. „Aber mir ist auch sehr warm geworden.“
„Dann helfe ich dir besser aus der Jacke.“ Schon knöpfte er diese auf und streifte sie ihr ab. „Du siehst sehr elegant aus.“
„Ich fand, dass der Anlass … und das Hotel … es erforderten. Deshalb habe ich mich in der Bank noch schnell umgezogen. Kann ich so zum Essen nach unten gehen?“
„Du schaust bezaubernd aus.“ Genießerisch betrachtete er sie in dem engen hellbraunen Jerseykleid. „Allerdings werden wir nicht ins Restaurant hinunterfahren. Wir werden den Zimmerservice rufen. Falls du einverstanden bist.“ Seine Augen funkelten.
„Ich könnte nicht einverstandener sein.“
Domenico legte die schwarze Jacke aufs Bett und setzte sich mit Laura auf dem Schoß in einen großen Sessel beim Fenster. „Erzähl mir von deiner Familie. Sind deine Lieben wohlauf?“
Ja, dem Himmel sei Dank! „Mum hat wieder zu unterrichten begonnen, und Abby bereitet sich auf Cambridge vor.“
„Für deine Mutter wird es hart sein, wenn sie das Haus verlässt.“
„Es wird ihr eine Weile recht still erscheinen, aber ich bin sehr oft an den Wochenenden dort.“
„Weiß sie, dass wir uns heute treffen?“
„Natürlich. Ich mache aus meinen Gefühlen für dich kein Geheimnis.“
„Das höre ich mit Begeisterung.“ Zärtlich küsste er sie auf den Mund. „Lass uns keine Geheimnisse mehr voreinander haben. Okay?“
„Im Gegensatz zu dir hatte ich nie eines vor dir.“
„Daran wirst du mich bis in alle Ewigkeit erinnern“, sagte er resigniert. „Kann ich dir irgendwie Genugtuung verschaffen?“
„Ich versuche, mir etwas zu überlegen.“
„Vielleicht damit?“ Er küsste ihrer Fingerspitzen eine nach der anderen. „Oder so?“ Sanft ließ er die Lippen über ihre Wange gleiten, den Hals entlang, und sie erbebte. „Ist dir kalt?“
„Nein, heiß. Was kannst du mir sonst noch vorschlagen?“
Domenico hob sie von seinem Schoß und stand auf. „Du kannst zwischen zwei entgegengesetzten Möglichkeiten wählen. Entweder bestelle ich uns jetzt etwas zu essen, oder ich entführe dich ins Bett, und wir bemühen den Zimmerservice später.“
„Was für eine Wahl.“ Schalkhaft blitzte sie ihn an. „Ich entscheide mich fürs Bett.“
Er drückte sie an sich. „ Ti amo , Laura.“
„Ich liebe dich auch. So sehr, dass es wehtut.“
Sie trat einen Schritt zurück, während sie ihn unverwandt anblickte, und begann, den Reißverschluss auf ihrem Rücken zu öffnen. Schon wollte Domenico ihr helfen, aber sie schüttelte den Kopf. Beglückt beobachtete sie, wie seine Augen aufleuchteten, als sie das Kleid abstreifte, unter dem sie ihre neuen Dessous trug. Sie waren aus hautfarbenem Chiffon gearbeitet, der mit Spitzen gesäumt war und so hauchdünn, dass ihre sich verhärtenden Knospen deutlich zu sehen waren.
Leise stöhnte Domenico auf, hob Laura hoch und ließ sie aufs Bett sinken.
Sehr viel später strich Domenico ihr behutsam einige feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Was denkst du gerade, tesoro ?“
„Ich hätte mir nie träumen lassen, dass Sex so sein kann.“
„Es war nicht einfach nur Sex für uns.“ Seine Stimme klang dunkel. „Mein Herz hat deines geliebt. Oder ist das für meine praktische Laura zu romantisch ausgedrückt?“
„Wenn jemand anderes es gesagt hätte, wäre es das. Doch nicht von dir.“
„Das ist gut. Aber sprich nicht von anderen. Du gehörst mir.“ Er küsste sie besitzergreifend. „Um dir zu zeigen, dass ich ebenfalls ein praktischer Mensch sein kann … Was möchtest du essen?“
„Diese Frage beweist lediglich, dass du Hunger
Weitere Kostenlose Bücher