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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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sich und dachte wieder an den Schuldirektor. Was würde geschehen, wenn der in seiner Imagination starb? Gab es einen Funken Hoffnung für die anderen, wenn schon nicht für Tim?
    Keuchend stemmte er den Oberkörper in die Höhe. Die Messerklinge zitterte unter den Kontraktionen der Muskeln in seinem Arm. Er stieß sich ab und warf sich auf diese Weise auf den Rücken, spähte zu seinen Verfolgern hinüber. Einer der Zombies hatte ihn fast erreicht, nur drei Schritte trennten ihn von seiner nächsten Mahlzeit. Von Veden und seinem Kompagnon allerdings fehlte jede Spur.
    Tim ließ sich wieder zurückfallen, schlug mit dem Hinterkopf auf den Beton. Er ließ das Messer los.
    Diese Zombies waren anständige Menschen, die man entführt und verwandelt hatte. Sie konnten nichts dafür. Er würde sie nicht umbringen. Wofür auch? Er hatte verloren; sollten sie ihn fressen. Alles war besser, als in dieser Welt leben zu müssen und ein Zombie zu sein.
    Das wächserne Gesicht mit den rotgeränderten Augen schob sich in Tims Blickfeld. Ausgedörrte Lippen bewegten sich, und wenn sich Tim nicht ganz täuschte, sagten sie tonlos: »Wasser«. Die Lippen zogen sich zurück und entblößten verunreinigte Zähne.
    Er schloss die Augen und wunderte sich über die Leere in seinem Inneren. Müsste er nicht Panik haben? Angst vor dem Tod? Tim atmete tief durch und machte sich auf die Zähne bereit, die sich in sein Fleisch senken würden.
    Stattdessen ertönte ein Poltern, dann folgte ein Schuss.
    Tim riss die Augen wieder auf und sah gerade noch, wie der Schädel eines Zombies zurückgerissen wurde, wie sich ein Loch auf seiner Stirn auftat und er rückwärts umkippte.
    »Liegen bleiben!«, schrie jemand, dann folgten weitere Schüsse.
    Neben ihm gingen die Zombies zu Boden, einer nach dem anderen. Drei von ihnen hielten inne und stierten leblos vor sich hin, drehten sich schließlich um und schlurften in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Tim schluckte trocken und drehte den Kopf, so gut er konnte. Er sah Füße, die auf ihn zukamen. Er hob den Blick. Wieder war es das Entsetzen, das ihn dazu brachte, sich aufzurappeln. Das Knie schmerzte höllisch, deshalb blieb er sitzen, hob aber das Messer auf und fuchtelte damit vor sich herum.
    »Komm her, Veden!«, schrie er. Seine Stimme klang krächzend. »Ich schneid’ dir dein Herz raus, damit diese Hölle endlich enden kann! Komm her!«
    Er starrte in das ausdruckslose Gesicht des Direktors, das ihn eine Weile musterte, dann aber ruckartig herumgerissen wurde. Tim hörte ein Geräusch von der anderen Seite, jener, auf der er aufgewacht war. Veden verschwand aus seinem Blickfeld.
    Tim drehte schwerfällig den Kopf und sah diesen anderen, diesen Hora durch eine Tür verschwinden. Veden rannte hinter ihm her.
    Sie versuchten, zu flüchten! Er rappelte sich weiter auf, verlagerte das Gewicht auf den Oberschenkel des unverletzten Beines und begann, sich nach vorne zu ziehen.
    Auch, wenn seine Verfolgung Ewigkeiten dauern würde, er würde nicht aufgeben!
     

*
     
    Loki legte sich die Maschinenpistole über die Schulter, sodass der Lauf gen Decke deutete, und betrachtete das Gesicht seines Cousins. Die übrigen, vermeintlichen Zombies, die noch lebten, nahmen Reißaus und drückten sich gegen die Wände. Scheinbar waren sie nicht verwirrt genug, um zu übersehen, dass sie gegen das Dauerfeuer einer hübschen MP5 nicht ankamen.
    Aber Johnny war es. Er fuchtelte mit dem Springmesser herum und nannte seinen Cousin Veden.
    Loki legte den Kopf schief.
    Wo war der Verursacher all dieser Sauereien abgeblieben?
    Er spähte zu der Ecke hinüber, in der er ihn hatte stehen sehen, als dieser den ersten Schuss auf Johnnys Angreifer abgegeben hatte. Lokis Vermutung hatte sich damit bestätigt: Johnny sollte ein lebender Zeuge sein, kein toter.
    Eine Bewegung riss ihn aus den Gedanken. Am anderen Ende der Halle, nicht weit entfernt von der Stelle, an der Johnny erwacht war, wurde eine Tür aufgerissen. Er sah eine Gestalt davonhuschen.
    Loki nahm die Maschinenpistole in beide Hände und rannte los. Wie die schmale Tür vermuten ließ, handelte es sich bei dem angrenzenden Gang um eine weitere Treppenflucht, die in die zweite Ebene hinunterführte. Er verlangsamte seine Schritte und spähte hinunter. Auf dem Boden lag uralter Staub, schätzungsweise von drei bis maximal fünf Jahren. Es war ein leichtes, die Fußspuren in dieser Staubschicht auszumachen. Die MP weiterhin vor sich haltend, zog Loki die Tür

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