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Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition)

Titel: Venit. Die Akte Veden: Thriller (Filii Iani-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Meier
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war der Moment der Stille sehr viel kürzer.
    »Auf bald, Doktor.« Damit nahm er das Handy vom Ohr, unterbrach die Verbindung und trat auf den Pfad zurück, um seinen Weg fortzusetzen.
    Zielgerichtet ging er in das Schulgebäude, achtete weder auf Schüler noch auf die Gemälde, nickte der Sekretärin zu, ließ den gepackten Rollkoffer bei ihr stehen und ging in das Büro des Direktors.
    Veden saß zurückgelehnt hinter seinem Schreibtisch, eine Hand lag auf der Arbeitsfläche, die andere ruhte in seinem Schoß. Sein Gesicht war ausdruckslos, ansonsten sah er so ordentlich gekleidet aus wie immer: weißes, gestärktes Hemd, schwarze Stoffhose, beides aus feinster Seide.
    Wortlos schloss Loki die Tür hinter sich, trat an einen der Besucherstühle heran, verrückte ihn etwas und setzte sich. Er erwiderte den Blick, der ihm entgegenschlug mit der gleichen Eiseskälte.
    Einige Sekunden vergingen.
    Schließlich griff Loki in seine Jackentasche, ohne den Blickkontakt abzubrechen, holte ein Zigarilloetui heraus, legte es auf den Schreibtisch und schob es zu Veden hinüber.
    »Eine kleine Geste der Dankbarkeit, da Sie uns auf Ihrem Anwesen haben wohnen lassen«, sagte er leise. »Sie rauchen doch diese Marke? Ich habe mir erlaubt, sie dipped in Cognac zu erstehen.«
    Veden senkte den Blick auf die metallene Schatulle, dann beugte er sich vor und nahm das Geschenk an sich. Er betrachtete das Etui, entsiegelte und öffnete es. Die blauen Augen fanden Loki, während er die Zigarillos an die Nase führte und an ihnen roch. Mit einer langsamen Geste holte er eine heraus und hielt die Schatulle anschließend Loki hin. Der nahm dankend an. Sie zückten beinahe gleichzeitig die Feuerzeuge, zündeten sich die Zigarillos an und schwiegen.
    Als Loki ein paar Minuten später die Kippe in den Aschenbecher stippte, sich vergewisserte, dass die Glut erloschen war, stand er auf.
    »Ich muss zum Flughafen. Erlauben Sie mir, mit Ihnen in Kontakt zu bleiben? Es wäre mir eine Freude«, hier hielt er kurz inne und setzte das Mundwinkel-Lächeln auf, »mit einem solch interessanten Menschen wie Ihnen weiterhin Umgang pflegen zu dürfen.«
    Veden blieb zurückgelehnt sitzen. Noch immer war seine Miene völlig empfindungslos. »Ganz meinerseits«, sagte er sehr leise.
    Lokis Lächeln schwand. Er machte auf dem Absatz kehrt, schloss die Tür hinter sich, ohne umzusehen und verabschiedete sich mit einem wortlosen Nicken von Frau Benz, die ihm über ihre Brille hinweg dabei zusah, wie er mit dem Koffer im Schlepptau das Direktorat verließ.
     

*
     
    Sir Caestus Veden starrte die Tür an. Er senkte den Kopf ein wenig, sodass das Kinn beinahe auf der Brust ruhte, streckte die Linke aus und zog den Aschenbecher so weit an die Tischkante, dass er problemlos die Zigarillo hineinfallen lassen konnte, ohne sich die Mühe zu machen, sie auszudrücken. In der Rechten hielt er noch immer das Etui. Er drehte sich zur Seite, hielt die Schatulle über den Papierkorb und ließ sie los.
    Sein Kiefermuskel arbeitete. Er presste die Zähne fest aufeinander, während er nachdachte. Als er schließlich aufstand, hatte er seine Gesichtszüge wieder vollends im Griff. Er fuhr den Computer herunter, nahm das Jackett und die Aktentasche, trat in das Büro seiner Sekretärin und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln.
    »Ich mache Schluss für heute«, sagte er. »Verschieben Sie alle Termine.«
    Frau Benz nickte. »Wird gemacht, Sir. Wo kann ich Sie im Notfall erreichen?«
    Veden ging mit großen Schritten zur Tür und erwiderte, ohne sich noch einmal umzudrehen: »Ich werde heute nicht mehr erreichbar sein. Es gibt etwas, das ich erledigen muss, und dafür benötige ich absolute Ruhe. Auf Wiedersehen.« Jäh hielt er inne, dann drehte er sich doch noch einmal um. »Ach ja, buchen Sie mir bitte für das kommende Wochenende einen Flug nach München.«
    Damit verschwand er im Flur.
     

Danksagung
     
    Es bleibt unerlässlich, an dieser Stelle einigen Leuten zu danken, die bei der Entstehung der Trilogie von beispiellosem Wert waren und sind. Ohne sie gäbe es diesen ersten Teil nicht, und ohne sie könnte ich nicht an den Fortsetzungen schreiben.
     
    An erster Stelle steht Wolfgang Stegmayr. Mit unglaublicher Geduld hat er die Manuskripte überarbeitet, mich beharrlich unterstützt und gefördert wie auch gefordert. Urteilssicher und konstruktiv begleitete er diesen ersten Teil von der Entstehung bis zur Veröffentlichung, und ich bin mir sicher, dass Loki von

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