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Venus 01 - Piraten der Venus

Venus 01 - Piraten der Venus

Titel: Venus 01 - Piraten der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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freundlich.
    »Was ist aus Vilor und Moosko geworden?« fragte ich.
    »Sie sind über den Fluß geschwommen und in diese Richtung davongelaufen.« Sie deutete nach Osten.
    »Warum haben die Klangan nicht ebenfalls die Flucht ergrif fen?«
    »Weil sie den Befehl hatten, mich zu beschützen. Sie können nicht viel mehr, als den Befehlen anderer zu gehorchen – und sie können kämpfen. Da sie nicht intelligent sind und keine Phantasie haben, eignen sie sich ausgezeichnet für den Kampf.«
    »Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach weggeflogen sind und Sie mitgenommen haben, als sie erkennen mußten, daß sie nicht gewinnen konnten.«
    »Als sie zu diesem Schluß kamen, war es zu spät. Sie hätten nicht fortfliegen können, ohne von den Kloonobargan getroffen zu werden.«
    Dieses Wort ist ein sehr interessantes Beispiel für den Aufbau eines amtorischen Substantivs. In der Umgangssprache bedeutet es ›Wilde‹, wörtlich heißt es ›haarige Männer‹. Die Einzelform ist Nobargan. Gan ist ›Mann‹, bar heißt ›Haar‹. No ist eine Kurzform des Wortes not (mit) und wird als Vorsilbe gebraucht, wie wir die Nachsilbe ig verwenden; nobar bedeutet daher ›haarig‹. Bekanntlich wird die Mehrzahl durch die weitere Vor silbe Kloo ausgedrückt, so daß sich schließlich das Wort Kloono bargan ergibt.
    Nachdem wir uns überzeugt hatten, daß die vier Klangan nicht mehr lebten, machten wir uns auf den Weg zum Ozean. Unter wegs erzählte mir Duare, was sich in der letzten Nacht an Bord der SOFAL ereignet hatte, und ich stellte fest, daß Gamfors Ver mutungen richtig gewesen waren.
    »Warum hat man Sie überhaupt mitgenommen?« fragte ich.
    »Vilor war an mir interessiert.«
    »Und Moosko wollte nur entfliehen?«
    »Ja. Er nahm an, daß man ihn umbringen würde, wenn das Schiff Vepaja erreichte.«
    »Und wieso hofften die beiden, in diesem wilden Land zu über leben?« fragte ich. »Wußten sie denn, wo sie gelandet waren?«
    »Sie vermuteten, daß es Noobol war«, erwiderte sie, »aber sie wußten es nicht sicher. Jedenfalls haben die Thoristen eine Gruppe von Agenten in Noobol, die in der Bevölkerung Unfrieden stiften soll, damit eines Tages die Regierung gestürzt werden kann. Ei nige Agenten leben in einer Stadt an der Küste, und Moosko wollte diese Stadt erreichen, damit sie ihm weiterhelfen konnten. Je denfalls wollte er Vilor und mich mit nach Thora nehmen.«
    Wir schwiegen eine Zeitlang. Ich ging einige Schritte vor Duare, während der Angan die Nachhut bildete. Er hatte den Kopf gesenkt und war unnatürlich still.
    »Ich bin nicht verwundet, Kapitän«, erwiderte er auf meine Frage.
    »Was ist dann mit dir los? Bist du traurig, weil deine Kameraden tot sind?«
    »Nicht deshalb«, sagte er, »es gibt in unserer Heimat noch viele Klangan. Nein, ich bin wegen meines eigenen Todes traurig.«
    »Aber du bist doch gar nicht tot!«
    »Ich werde es bald sein«, erwiderte er.
    »Wie kommst du darauf?« fragte ich.
    »Wenn ich auf das Schiff zurückkehre, wird man mich umbringen für das, was ich getan habe. Wenn ich nicht zurückkehre, werde ich hier umkommen. Niemand kann in einem solchen Land al lein leben.«
    »Wenn du mir gut dienst und gehorchst, wird dir an Bord der SOFAL kein Leid geschehen«, versicherte ich ihm.
    Diese Worte erfreuten ihn sichtlich. »Ich werde Ihnen gehor chen«, versprach er, und wenig später lächelte und sang er wieder, als hätte er keine Sorgen und wüßte nicht, daß es so etwas wie den Tod gab.
    Wenn ich mich gelegentlich zu meinen Gefährten umdrehte, be merkte ich, daß mich Duare anblickte und daß sie den Blick hastig senkte, als ob ich sie bei einer unerlaubten Handlung überrascht hätte. Ich hatte sie nur angesprochen, wenn es nötig war, weil ich endlich einen Ausgleich für mein früheres Verhalten schaffen wollte, indem ich mich zurückhielt. Ich hoffte, daß sie sich beruhigen würde.
    Allerdings fiel mir diese Rolle nicht leicht, denn das Verlangen, sie in die Arme zu nehmen und ihr meine unendliche Liebe zu gestehen, war noch nie so mächtig gewesen. Aber da es mir bisher gelungen war, mich zurückzuhalten, war ich entschlossen, auch weiterhin den Schweigenden zu spielen – jedenfalls solange mich Duare nicht ermutigte. Bei dem Gedanken, daß sie mich irgendwie ermutigen könnte, mußte ich wider Willen lächeln.
    Zu meiner Überraschung sagte sie plötzlich: »Sie sind sehr still. Was ist los?«
    Es war bisher noch nicht vorgekommen, daß sie von sich aus ein

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