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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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den Atem an und klammerte sich an meinem Arm fest. Diese erste Landung muß für sie besonders fürchterlich gewesen sein.
    Wir stürzten förmlich dem Boden entgegen, als eines der gra senden Tiere nach oben blickte und sofort warnend schnaubte. Im gleichen Augenblick galoppierte es davon, gefolgt von der ausbrechenden Herde.
    Ich halte es nicht für sehr sportlich, ein Tier vom Flugzeug aus zu erlegen, aber ich hatte es auf Nahrung abgesehen. Ohne Ge wissensbisse zog ich daher meine Pistole und erlegte ein Tier, das noch recht jung und saftig wirkte. Die Jagd hatte uns in gefährliche Nähe eines Waldrandes gebracht, und ich mußte ziemlich steil in die Höhe ziehen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Ich warf einen Blick auf Duare, die mit bleichem Gesicht neben mir saß; aber sie hielt sich gut.
    Als ich bei unserer Beute landete, war die Herde nicht mehr zu sehen.
    Ich ließ Duare im Cockpit zurück und machte mich daran, das Tier zu zerlegen. Ich wollte soviel Fleisch wie möglich an Bord nehmen, damit wir eine Zeitlang auskommen konnten, bis wir einen besseren Lagerplatz fanden. Ich arbeitete dicht am Flug zeug, und weder Duare noch ich achteten auf den Waldrand, der ziemlich nahe war. Wir hätten besser aufpassen müssen, aber ich war bestrebt, meine Arbeit so schnell wie möglich zu beenden.
    Die erste Gewißheit, daß etwas nicht stimmte, vermittelte mir Duares entsetzter Schrei. Ich fuhr herum und erblickte minde stens zehn Angreifer, die sich mit erhobenen Schwertern auf mich stürzten. Ich hatte keine Chance und wurde schon in der nächsten Sekunde zu Boden geschlagen. Ehe ich ohnmächtig wur de, sah ich noch, daß es sich bei meinen Angreifern ausnahmslos um Frauen handelte.
    Als ich wieder zu Bewußtsein kam, war ich allein; die kriege rischen Frauen und Duare waren verschwunden.
     
    2
    Ich war in diesem ersten Augenblick so niedergeschlagen wie noch nie in meinem Leben. Nach einigen wenigen glücklichen Stunden war mir Duare wieder entrissen worden, und einen Augenblick lang wußte ich nicht, was ich tun sollte.
    Ich war verletzt; am Oberkörper und Kopf hatte ich mehrere Schwertwunden. Ich weiß noch heute nicht, warum ich nicht dar an gestorben bin, jedenfalls hatten die Frauen mich für tot ge halten, als sie den Rückzug antraten.
    Ich konnte mich noch einigermaßen bewegen, auch wenn ich viel Blut verloren hatte.
    Das Flugzeug war offensichtlich unbeschädigt, und wie ich durch einen kurzen Rundblick feststellte, hatte es mir das Leben gerettet. In einiger Entfernung trieben sich gefährlich aussehen de Tiere herum, die wahrscheinlich nur durch das unheimliche Monstrum, das da über mich wachte, von einer Annäherung ab gehalten worden waren.
    Soweit ich mich erinnerte, hatten die kriegerischen Frauen einen gewissen Grad der Zivilisation erreicht; Kleidung und Waffen ließen das deutlich erkennen. Ich schloß daraus, daß sie in einem Dorf wohnen mußten, das – da sie zu Fuß gekommen waren – nicht allzu weit entfernt sein konnte. Da sie sicher auch aus dem Wald gekommen waren, wußte ich auch die ungefähre Richtung, in der ich Duare suchen mußte. Allerdings hatten wir vor der Landung kein Dorf gesehen. Es wäre daher sinnlos ge wesen, meine Suche zu Fuß zu beginnen – nicht zuletzt auch wegen der wilden Tiere – , und wenn sich das Dorf doch im Freien befand, ließ es sich aus der Luft leichter feststellen.
    Als ich mich hinter die Kontrollen setzte, war mir ziemlich schwindlig zumute, aber ich nahm mich zusammen. Der Start verlief befriedigend, und als ich schließlich in der Luft war, nahm mich die Suche so gefangen, daß ich meine Schmerzen fast völlig vergaß. Ich flog ganz niedrig, denn obwohl das Dorf im Wald getarnt sein mochte, konnte ich es doch vielleicht  da meine Maschine wirklich lautlos flog.
    Der Wald war nicht sehr groß, und ich hatte ihn bald durchgekämmt, ohne eine Siedlung zu finden. Auf einer kleinen Hügel kette bemerkte ich aber einen deutlich ausgetretenen Pfad, den ich jetzt überflog. Aber auch hier war kein Dorf zu sehen, obwohl sich die Landschaft dahinter überschaubar vor mir ausbreitete.
    Die Hügel waren mit kleinen Tälern und Cañons durchsetzt, in denen sich eine Siedlung kaum verbergen konnte. Ich kehrte also an den Ausgangspunkt meiner Suche zurück, um von vorn zu beginnen.
    Plötzlich wurde meine Aufmerksamkeit auf eine Gestalt ge lenkt, die über eine Ebene marschierte. Es war ein Mann, der schnell ausschritt und sich dabei immer wieder

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