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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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herausgefunden?« fragte ich. »Und vor allen Dingen wann?«
    »Am Morgen nach unserer ersten Begegnung – damals, als Sie gerade nach Amlot gekommen waren.«
    »Aber wie…?«
    Sie lachte. »Wir sind sehr mißtrauisch in dieser Stadt. Wir suchen nach neuen Freunden, rechnen aber stets mit neuen Fein den. Als ich Sie im Restaurant erblickte, wußte ich sofort, daß Sie nicht aus Amlot stammten – wahrscheinlich nicht einmal aus Korva. Und das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, daß Sie ein Spion aus Sanara waren. Ich mußte es herausfinden. Oh, wie sehr habe ich bei Ihrem Bericht über Vodaro gelacht! Sie wis sen wirklich wenig über dieses Land!«
    »Aber wie kamen Sie auf meine Identität?«
    »Ich habe jemand losgeschickt, der Ihren Raum im Haus der Reisenden durchsuchte. Er brachte mir Musos Nachricht an Spe hon.«
    »Deshalb wurde sie also nicht gegen mich benutzt!« rief ich. »Ich habe mir schon die ganze Zeit Sorgen darüber gemacht, wie Sie sich vorstellen können.«
    »Ich durfte Ihnen nichts darüber sagen.«
    »Sie waren sehr unvorsichtig, sich im Hause Narvons sehen zu lassen«, sagte ich.
    »Aber wir hatten keinen Grund zu der Annahme, daß er ver dächtigt wurde. Jetzt kann ich Ihnen verraten, daß wir eine Kon terrevolution planen, die mit dem Zanismus aufräumen und Kord wieder auf den Thron bringen soll.«
    »Das ist leider unmöglich«, sagte ich. »Kord ist tot.«
    »Was?« fragte sie entsetzt.
    »Ich habe selbst gesehen, wie Mephis ihn umbrachte«, er widerte ich und berichtete kurz.
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Dann weiß ich nicht mehr, wofür wir kämpfen sollen. Muso ist wahrscheinlich auch nicht besser als Mephis.«
    »Muso ist ein Verräter«, sagte ich. »Und der Brief ist der beste Beweis dafür. Ich möchte das Schreiben mit nach Sanara nehmen. Die Armee würde sich bestimmt gegen ihn erheben, und da Kord tot ist, würde das Volk einen anderen Mann zum Jong machen, den es liebt.«
    »Und wer wäre das?«
    »Taman«, sagte ich.
    »Taman? Aber Taman ist tot!«
    »Wie bitte? Woher wollen Sie das wissen?« fragte ich ent setzt.
    »Wir erfuhren vor einiger Zeit von einem gefangenen sana rischen Offizier, daß Taman von einer gefährlichen Mission nicht zurückgekehrt sei. Es galt als sicher, daß er nicht mehr am Leben war.«
    Ich atmete erleichtert auf. »Er ist von dieser Mission in die Stadt zurückgekehrt«, sagte ich. »Und wenn er seit meiner Ab reise nicht irgendwie umgekommen ist, muß er noch am Leben sein.«
    »Ich gebe Ihnen den Brief«, sagte sie. »Ich habe ihn aufbe wahrt. Aber wie wollen Sie nach Sanara kommen?«
    »Vergessen Sie nicht, daß ich Carson von der Venus bin, der die Zani-Truppen bombardiert hat!«
    »Aber Ihre Flugmaschine – ist sie denn hier?«
    »Nicht sehr weit entfernt. Ich bete darum, daß sie noch unversehrt ist. Dieses Risiko mußte ich eingehen. Auf dem Weg hierher habe ich noch Glück gehabt. Ich wurde von einer Ab teilung Zanis angehalten, die unter dem Kommando Mantars stand. Er hat mir geholfen.«
    »Er gehört zu uns«, sagte sie.
    »Ich wußte sofort, daß Sie nichts für die Zanis übrig haben – trotz Ihrer Maltu-Mephis-Grüße und dem sonstigen Brimbo rium. Aber wir dürfen keine Zeit verschwenden. Holen Sie bitte Musos Brief und packen Sie Ihre Sachen, und dann machen wir uns auf den Weg nach Sanara.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich kann leider nicht mitkommen, so gern ich es möchte. Ich habe einen Schwur getan, den ich erfüllen muß, ehe ich Amlot verlasse.«
    »Wir müssen vor allem Ihr Leben retten«, beharrte ich.

»Nein, dieser Schwur ist wichtiger. Bisher weiß nur Mantar davon, aber ich werde Ihnen erzählen, warum ich hierbleiben muß. Mantar und mein Mann waren sehr enge Freunde, Offizie re im gleichen Regiment der Jong-Garde. Als Mephis an die Macht kam, war mein Mann einer seiner erbittertsten Gegner. Angeblich ist er in der letzten Schlacht des Krieges umgekom men, aber Mantar hat von einem Augenzeugen gehört, daß er von einigen Zanis unter der Leitung von Mephis zu Tode gefoltert wurde. Als ich das erfuhr, schwor ich mir, Mephis umzu bringen; aber ich wollte damit warten, bis sich diese Tat auch zum Vorteil meines Landes auswirken würde. Ich beteiligte mich also an den Revolutionsplänen. Wenn wir zum Zuschlagen be reit sind, wird Mephis’ plötzlicher Tod die Zanis völlig demoralisieren. Deshalb muß ich bleiben.«
    »Aber wenn Sie jetzt verhaftet werden?«
    »Wenn ich verhaftet werde, führe ich meinen Plan

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