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Venus 03 - Krieg auf der Venus

Venus 03 - Krieg auf der Venus

Titel: Venus 03 - Krieg auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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trotzdem durch. Wahrscheinlich werde ich von Mephis persönlich verhört, und dabei wird es dann geschehen. Aber Sie müssen jetzt gehen. Ich hole Ihnen Musos Brief. Ich bin gleich wieder da.«
    Melancholisch blickte ich ihr nach. Ich wußte, daß ich sie nicht wiedersehen würde, denn ihr Leben war verwirkt, selbst wenn es ihr gelang, Mephis zu vernichten. Es war tragisch.
    Eine Minute später kehrte sie zurück und überreichte mir den Lederumschlag. »Hier. Ich hoffe, das Schreiben verhilft Taman zum Thron. Ich wünschte, ich könnte den Tag erleben.«
    Sie wußte also selbst, daß sie nicht mehr lange zu leben hatte!
    »Ich komme zurück, Zerka«, sagte ich. »Vielleicht kann ich bei Ihrer Revolution helfen. Ein paar Bomben im richtigen Au genblick hätten sicher eine gute psychologische Wirkung. Viel leicht ändern Sie auch Ihre Ansicht und wollen dann doch mit nach Sanara. Jetzt passen Sie mal auf. Südwestlich von Amlot liegt ein flacher Berg.«
    »Ja. Ich kenne ihn – wir nennen ihn Borsan.«
    »Dicht davor fließen zwei Ströme zusammen, und dazwischen liegt ein Bauernhof, der einem Mann namens Lodas gehört.«
    »Lodas gehört zu uns. Er ist sehr verläßlich.«
    »Wenn ich zurückkomme, werde ich über Lodas’ Hof kreisen. Wenn ich auf einem seiner Felder ein Feuer sehe, weiß ich, daß ich landen soll, um eine Nachricht von Ihnen in Empfang zu neh men. Wenn kein Feuer angezündet wird, fliege ich weiter nach Amlot und kreise über der Stadt, was hoffentlich einige Aufre gung hervorrufen wird. Sie werden das sicher bemerken. Wenn Sie am Leben sind, entzünden Sie bitte ein Feuer hier draußen am Strand. Wenn ich den Palast und die Kasernen bombardieren soll, machen Sie bitte zwei Feuer daraus. Wenn sich überhaupt nichts rührt, weiß ich, daß Sie tot sind, und dann werde ich den Zanis die Hölle heiß machen.«
    »Was ist die Hölle?« fragte sie.
    »Das ist etwas, das wir auf der Erde kennen. Und jetzt auf Wiedersehen, Zerka«, sagte ich und küßte ihr die Hand.
    »Auf Wiedersehen, Carson von der Venus«, sagte sie. »Ich hoffe, daß Sie zurückkehren und den Zanis die Hölle heiß machen.«
     
    13
    Als ich wieder in See stach, war ich von düsteren Vorahnungen erfüllt. In Sanara sah Duare einem gefährlichen Schicksal ent gegen – denn ich wußte, daß sie sich lieber umbringen als die Aufmerksamkeiten Musos erdulden würde. Hier in Amlot ließ ich eine gute Freundin zurück, die gleichermaßen in Gefahr war. Und schließlich schmachtete Duares Vater im Gefängnis.
    Ich steuerte mein kleines Schiff von der Küste fort und geriet bald in einen stärkeren Wind, der mich kräftig in die gewünsch te Richtung trieb. Aber auch die Wellen wurden höher, und ich erwartete jeden Augenblick, von den ins Riesenhafte wachsen den Wasserbergen verschlungen zu werden. Mein Schiff war aber ziemlich leicht, so daß es nicht zur Katastrophe kam. Trotz der Gefahr, auf eine Klippe zu laufen, hielt ich mich dicht an der Küste – aus Angst, meine Insel zu verpassen. Aber schließlich kam die kleine Landmasse in Sicht, und ich legte ohne große Schwierigkeiten an.
    Jetzt galt mein einziger Gedanke dem Flugzeug. Mir gingen ein Dutzend Gründe für sein Verschwinden durch den Kopf, während ich auf die Stelle zulief, an der ich den Anotar festge zurrt hatte. Sie können sich meine Erleichterung vorstellen, als ich alles in bester Ordnung vorfand.
    Minuten später war ich in der Luft und nahm Kurs auf Sana ra. Eine halbe Stunde später leuchteten die Feuer der Armeelager vor mir auf, und ich konnte die Lichter Sanaras ausmachen. Mei ne Duare wartete dort auf mich! Schon in wenigen Minuten konnte ich sie wieder in die Arme schließen! Ich versuchte mei nen Flug noch zu beschleunigen, nur um festzustellen, daß ich die ganze Zeit schon mit Höchstgeschwindigkeit geflogen war. Seit meinem Abschied von Zerka waren kaum vier Stunden irdischer Zeitrechnung vergangen.
    Ich näherte mich der Stadt in großer Höhe, ohne die Positionslichter anzuschalten; dann ging ich in einer steilen Spirale direkt über dem Landefeld nieder. Ich kannte jeden Höcker und jede Vertiefung der Piste, die ich so oft benutzt hatte. Lautlos wie ein fallendes Blatt setzte ich auf und ließ die Maschine in den Hangar rollen, den Muso für mich hatte bauen lassen. Niemand war zu sehen. Es war Nacht, und wahrscheinlich war meine Lan dung unbemerkt geblieben. So war es mir nur recht; ich wollte zuerst Duare und Taman sprechen.
    Ich behielt meinen

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