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Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Venus 04 - Odyssee auf der Venus

Titel: Venus 04 - Odyssee auf der Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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uns lustig machen?«
    »Diese letzte Aussage ist vielleicht sogar richtig«, sagte Banat . »Ich habe mich gestern abend beim Bankett mit einigen falsanischen Offizieren unterhalten, und sie berichteten mir von dieser wunderbaren Erfindung, die sie vom Himmel ge schossen hatten. Ein Mann und eine Frau flogen in dem Apparat durch die Luft. Und sie haben mir das erzählt, bevor sie zu trinken begannen«, fügte er schnell hinzu.
    »Nun, wenn du für diesen Mann die Verantwortung über nehmen willst, kannst du über ihn verfügen und ihn nach Be lieben einsetzen.«
    Auf dem Rückweg vertraute ich Banat an, daß ich mich mit den kleinen Erkundungsschiffen mehr zu Hause fühlte als in den größeren Einheiten und daß ich Gefangener an Bord der 975 gewesen war, die hier auf dem Palastplatz stand.
    Wir kamen dann auf verschiedene andere Dinge zu sprechen, und er interessierte sich besonders für meine Theorie des Sonnensystems, die ich ihm eingehend erläuterte. Er schien seine Umwelt ausreichend in Zweifel gezogen zu haben, um meine Worte nicht von vornherein abzulehnen, aber es fiel ihm sicht lich schwer. Trotzdem war er beeindruckt von meinen Gedankengängen, und am Ende schien er ausreichend von meinen Fähigkeiten überzeugt, um mich die 975 fahren zu lassen.
    Die nächsten Tage verbrachte ich damit, das Erkundungs schiff wieder in Ordnung zu bringen, wofür Banat sechs Mechaniker abkommandiert hatte. Da er keinen Offizier schickte, führte ich das Kommando.
    Etwa zehn Tage später erzählte mir Banat, daß wir mit der Flotte ausrücken mußten. Es sollte ein Angriff auf die Stadt Hangor stattfinden, deren Bewohner während des langen Krie ges immer wieder die panganischen Herden gestohlen halten. Die Panganer bereiteten jetzt eine Art Strafexpedition vor, bei der die eroberten falsanischen Schiffe benutzt werden sollten.
    Ich erfuhr, daß Hangor etwa achthundert Kilometer östlich von Hor an der Küste lag und daß es vor einigen hundert Jahren von Ausgestoßenen der Städte Hor und Onar – der Haupts tadt Falsas – gegründet worden war. Nachdem der Krieg mit den Falsanern nun vorüber war, planten die Panganer die Ver nichtung Hangors, um die Viehdiebstähle ein für allemal zu beenden.
    Er teilte mir sechs Leute zu, die die Mannschaft der 975 bil deten, und da wieder kein Offizier dabei war, übernahm ich automatisch das Kommando.
    Unterwegs stellte ich fest, daß die Panganer viel von der Präzision und Überlegung vermissen ließen, mit der die Falsaner ihre Schiffe in den Kampf geführt hatten. Die Fahrzeuge fuhren weit auseinander, die kleinen Schiffe leisteten keinen wirksamen Flankenschutz, und die meisten Erkundungsschiffe hielten sich bei der Flotte, anstatt vorauszufahren. Das änderte sich auch bei Annäherung an Hangor nicht.
    Wir fuhren gerade an einer niedrigen Hügelkette entlang, als plötzlich eine Flotte schneller Kreuzer und Erkundungs schiffe aus einem Quertal hervor­kam. Ehe sich unser Komman dant richtig orientieren konnte, war seine Flotte in zwei Hälf ten getrennt. Von allen Seiten jaulten Säuregeschosse heran, Strahlenkanonen zischten auf, und die kleinen Erkundungs schiffe schossen ihre Boden­torpedos ab, die mehr als einmal ihr Ziel fanden. Der Überraschungseffekt war gelungen; die Gegenwehr der Panganer blieb minimal. Die Taktik der Hangorier unterschied sich sehr von der der Falsaner. Die schnellen Kreuzer paßten sich der Geschwindigkeit unserer Schlachtschiff an, gingen längsseits und schickten Entertruppen herüber, die den Nahkampf suchten.
    Nach kurzer Zeit war die Hälfte unserer Schiffe kampfun fähig gemacht, und die andere Hälfte hatte die Flucht ergriffen, verfolgt von den schnellen hangorischen Einheiten.
    Nach einem kurzen Kampf mit zwei gegnerischen Erkun dungsschiffen steuerte ich die 975 in ein kleines Seitental und schlug meinen Männern vor, daß wir uns in den Hügeln ver stecken sollten. Aber sie fürchteten, von den Hangoriern ge jagt und sofort getötet zu werden und zogen es vor, in Ge fangenschaft zu gehen. Ich ließ sie also beim Fahrzeug stehen und machte mich allein davon.
     
    36
    Ich wanderte einen kleinen Seitencañon hinauf, bis ich ein günstiges Versteck erreichte. Von hier konnte ich die Ebene übersehen. Ich sah die 975, dessen panganische Mannschaft ihre Gefangenahme erwartete. Überall waren Schiffe auf der Flucht, und überall hatten die schnellen Einheiten der Hangorier die Verfolgung aufgenommen. Es war eine völlige Nieder lage, und ich

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