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Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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besuchte sie der Geselligkeit wegen.
    Pila war über die Pracht des Badehauses erstaunt, aber sie hatte es sich schnell abgewöhnt, staunend zu starren und ängstlich stehen zu bleiben. Die riesigen Räume und Hallen waren ihr nach wie vor unheimlich, auch wenn sie wunderschön waren. Romelia duldete kein Zaudern, und mehr als einmal war sie nahe daran, ihre neue Sklavin zu züchtigen, wenn sie sich ungeschickt anstellte. Drusilla war immer zur Stelle, um das Schlimmste zu verhindern. Und da Pila die lateinische Sprache recht schnell gelernt hatte, konnte sie ihr leise Anweisungen geben, was sie im Augenblick zu tun und zu lassen hatte.
    Im Apodyterium ließ Romelia sich von Drusilla und Pila entkleiden und schlang sich lasziv ein Badetuch um die Lenden. Doch niemand nahm von ihr Notiz. Viele andere vornehme Frauen wandelten, begleitet von ihren Sklavinnen, aus dem Entkleidungsraum hinüber in die Badehallen.
    Die Sklaven des Badehauses, einige waren Frauen, andere Eunuchen, hatten in einen der Badesessel heißes Wasser eingelassen. Doch bevor Romelia es sich im Badesessel bequem machte, blickte sie aufmerksam in die Runde. Sie erkannte einige Frauen, meist Gattinnen anderer Senatoren, und nickte ihnen huldvoll zu. Nach dem Bad würde sich die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch ergeben. Sie stieg in den Badesessel, nicht ohne dass Drusilla zuvor kritisch die Wassertemperatur geprüft hatte. Einmal war das Wasser zu heiß gewesen, und den Schmerz über den verbrühten Fuß hatte Romelia gleich in Form einer heftigen Züchtigung an Drusilla weitergegeben. Doch diesmal war das Wasser in Ordnung, und Romelia ließ sich vorsichtig nieder. Dann winkte sie Pila heran.
    »Bring die Milch!«
    Pila packte den Korb mit der großen Amphore und trug sie allein, zum Erstaunen Drusillas, zu Romelia. Doch als Pila in den Korb blickte, durchfuhr sie ein heftiger Schreck.
    »Was ist?«, fragte Romelia ungehalten.
    »Herrin, verzeih mir!«, stammelte Pila. »Wir haben den Trinkbecher vergessen!«
    »Was für einen Trinkbecher?«
    »Den Becher für die Milch. Sonst kannst du doch keine Milch trinken.«
    Einen Augenblick stutzte Romelia, dann brach sie in schallendes Gelächter aus. »Die Milch ist doch nicht zum Trinken da, du Närrin! Schütte sie ins Wasser!«
    Pila starrte sie verständnislos an.
    »Bei allen Göttern, Drusilla! Diese störrische Waldziege steht da wie eine Säule. Natürlich! Du trägst den Namen ja nicht zu Unrecht. Gieß endlich die Milch ins Wasser!«
    Drusilla eilte herbei und entstöpselte die große Amphore. Sie hob einfach das untere Ende an, und endlich begriff Pila, dass Romelia in der Milch baden wollte. Zwar verstand sie nicht, wieso Romelia in einem Getränk badete, aber diese Römer taten so viele unbegreifliche Dinge. Bei Gelegenheit würde sie Drusilla danach fragen. Doch zunächst schien Romelia das Milchbad einfach zu genießen, denn Drusilla schöpfte immer wieder das weiße Wasser aus der Wanne und übergoss damit Romelias Körper. Sie achtete darauf, dass alle Hautpartien überspült wurden. Pila half ihr dabei, und sie spürte, wie weich ihre eigene Haut wurde, die mit der Milch in Berührung kam.
    Erst als das Wasser erkaltete, stieg Romelia aus dem Badesessel und begab sich in den Salbraum. Die herbeieilenden Badesklaven der Therme scheuchte sie mit einer ungeduldigen Handbewegung weg. Sie legte sich auf einen der steinernen Tische, auf dem ein sauberes Laken ausgebreitet war. »Pila, du wirst mich jetzt massieren! Nimm das Rosenöl dazu!«
    Drusilla deutete auf eine der kleinen Amphoren im Korb, den sie mitgebracht hatten. Romelia bestand darauf, ihre eigenen Mixturen im Badehaus zu benutzen.
    Während Drusilla einige Tropfen Öl auf Romelias Rücken träufelte, begann Pila, sie sanft zu massieren. Romelia räkelte sich unter ihren Händen, und Pila bemerkte, wie glatt und weich ihre Haut war. Ob das durch die warme Milch kam?
    »Etwas kräftiger!«, forderte Romelia. Pila knetete ihren Rücken und die Oberarme. Dann hielt sie inne. »Weiter!«, murmelte Romelia. Pila blickte Hilfe suchend zu Drusilla. Die deutete auf Romelias Gesäß. Pila blieb nichts weiter übrig, als ihre Massage fortzusetzen und Romelias rundes Gesäß durchzukneten. Sie erwartete jeden Moment Romelias schlagkräftigen Protest, doch zu Pilas Überraschung gurrte Romelia zufrieden. Sie hatte ihr Gesicht auf ihre Unterarme gelegt und hielt die Augen geschlossen. Erst als Pila auch ihre Beine bis zu den Füßen massiert

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