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Venus und ihr Krieger

Venus und ihr Krieger

Titel: Venus und ihr Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hastings
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Leichenberg immer höher in der Gunst des Publikums und damit auch in der Gunst der Frauen. Es waren Adlige und Huren, Frauen jeden Standes, die mich begehrten. Nicht mich, sondern meinen Körper. Es bereitete mir keine Mühe, eine Frau zu erobern, egal ob sie arm oder reich, hübsch oder hässlich war.«
    Pila hatte seinen Körper ertastet und strich mit ihren Fingern sanft über seine muskulöse Brust.
    »Ja, fühle ruhig meinen Körper. Er ist schön und durchtrainiert, er ist wohl behütet und gepflegt durch meinen Lehrer. Er hat alle Wunden geheilt, die mir gegnerische Waffen oder wilde Tiere beigebracht haben. Und diesen Körper wollen die Frauen haben, die glänzenden Muskeln, den straffen Phallus. Greif zu, scheu dich nicht, ihn zu fassen. Er ist der Stolz jedes Mannes, seine Männlichkeit, seine Potenz. Priapus meint es gut mit mir.« Er schob ihre Hände nach unten. Zögernd umschloss Pila seinen Penis, der sich deutlich straffte. Doch aus seinen Worten klang weiter Bitterkeit. »Sie alle wollten ihn!« Er stieß unwillig mit den Hüften nach vorn. »Doch keine der Frauen hat hiernach gefragt!« Er klopfte sich mit der Faust gegen die Brust. »Dass ich ein Herz habe, eine Seele, die nach Liebe schreit, auf die Idee ist keine gekommen. Woher auch? Liebe ist eine Krankheit, die man zu vermeiden trachtet. Denn sie schwächt den Geist, trübt den Blick, erweicht die Glieder. Ein Mann muss stark sein, im Körper wie im Geist. Gefühle dürfen dabei keine Rolle spielen. Verliebtheit artet aus in unkontrollierten Sinnestaumel und Raserei. Und sie verändert das Wesen. Wenn ein Mann schon nicht verhindern kann, dass er sich verliebt, dann darf er es wenigstens nicht zeigen.«
    »Liebe ist doch keine Krankheit, Claudius. Was wäre die Welt ohne Liebe?«
    »Oh doch, die Liebe hat mich krank gemacht. Sie hat mich verändert. Ich hasse die Frauen, mit denen ich mich vereinige.«
    »Du hasst die, die du liebst?«
    »Nein, ich hasse die, mit denen ich schlafe. Mit derjenigen, die ich liebe, habe ich mich nicht vereinigt.«
    »Claudius …«
    »Begreifst du nicht, Pila, ich liebe dich! Ich liebe dich über alles. Ich liebe dich, seit ich dir das erste Mal in die Augen geblickt habe. Damals habe ich nur nicht gewusst, dass es Liebe ist. Wenn es keine Liebe gewesen wäre, dann hätte ich mich längst mit dir vereinigt, hätte dich genommen wie eine der Hetären. Ich bin es nicht gewöhnt, dass sich mir eine Frau verweigert. Ich bin es nicht gewöhnt, meinen Trieb zu zügeln. Ich sehne mich danach, zwischen deinen wunderschönen Schenkeln zu liegen, deinen herrlichen Leib zu spüren, mich mit dir zu vereinigen und es zerreißt mir die Lenden, nur wenn ich dich sehe, an dich denke. Und ich habe jedes Mal die übermenschliche Kraft aufgebracht, mich zu zügeln, diesen Drang zu unterdrücken. Pila, ich liebe dich! Du bist die erste Frau, die nicht nach der Stärke meiner Muskeln, nach der Größe meines Phallus getrachtet hat. Du wolltest nur mein Herz, mein Gefühl. Du hast eine Saite in mir zum Klingen gebracht, von der ich glaubte, dass ich sie gar nicht besitze. Ich würde niemals mit dir schlafen, wenn du es nicht selbst wolltest.«
    »Auch wenn es für dich eine Qual ist?«
    »Lieber würde ich sterben, als dich zu meinem Willen zu zwingen.«
    Pila hatte seine Hände ergriffen und zog sie an ihren Körper. Er ertastete ihre Brüste und sog scharf die Luft durch die Nase.
    »Ich will nicht, dass du stirbst. Ich will nicht, dass du meinetwegen leidest.«
    »Oh Pila, ich leide gern für dich. Es ist eine süße Qual, die mir Lust und Schmerz gleichermaßen bereitet.«
    Pila hatte ihre Tunika geöffnet. »Du hast zärtliche Hände, Claudius. Wunderbare zärtliche Hände. Lass sie ihr Werk tun, sie sollen meine Kleider abstreifen und meinen Körper streicheln.« Claudius zögerte einen Augenblick. »Es sind grausame, blutige Hände, die töten«, sagte er leise.
    Pila umfasste seine Handgelenke und verhinderte, dass er seine Hände zurückzog. »Nein, du bestimmst, was deine Hände tun. Lass sie von deiner Liebe führen.«
    Sie lehnte sich zurück und stützte ihren Oberkörper gegen den Hang. Claudius beugte sich zu ihr herunter und sie spürte seinen heißen Atem. Ihre Lippen öffneten sich in Erwartung seines Kusses. Als er sie berührte, loderte eine heftige Hitze in ihrem Körper auf.
    »Willst du es wirklich, Pila? Willst du dich mit mir vereinigen?«, murmelte er zwischen den Küssen.
    »Ja, ich will es, ich will es

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