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Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Venusblut - Schreiner, J: Venusblut

Titel: Venusblut - Schreiner, J: Venusblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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derzeit der letzte Schrei war, jedes Wort sprachlich zu verunglimpfen.
    Der Boss hielt sich nicht lange mit Schönrederei auf. Dafür war sie bekannt. »Unsere Ausfallquote ist nicht hinnehmbar.«
    Elena hielt dem intensiven Blick der grünen Augen stand. »Das Material ist nicht so gut wie erhofft.«
    »Papperlapapp, es sind kräftige Männer.«
    »Dennoch werden sie mit der Belastung nicht fertig«, insistierte Elena. Hinter ihr sog Clara lautstark die Luft ein.
    »Erklären Sie mir das«, forderte der Boss.
    »Von der körperlichen Konstitution her gesehen, dürfte es keine Probleme geben. Die geistige Verfassung ist ausschlaggebend«, meldete sich Clara zu Wort.
    »Um nicht zu sagen«, fügte Elena hinzu, »die Versuchsobjekte werden wahnsinnig.«
    Madame Hazard dachte nach. Nach einer Weile sagte sie: »Ein neuer Ansatz, zugegeben.«
    »Neu ist er nicht. Ich hatte ausführlich in meinen letzten drei Berichten darüber referiert.«
    »Seit mehreren Wochen habe ich keinen Rapport mehr von Ihnen erhalten.«
    Elena wandte sich Clara zu. »Ich hatte dich doch gebeten, die Berichte abzugeben.«
    Clara schrumpfte unter den Blicken der beiden Frauen. Doch dann ging eine Veränderung mit ihr vor. Die Augen hinter den dicken Gläsern begannen angriffslustig zu funkeln.
    »Es ist falsch, was wir hier machen. Unser Herrgott hat uns angemessene Körper gegeben. Es ist nicht unser Recht, sie zu manipulieren. Es ist wider die Natur. All die Maschinen und das Zischen, der viele Dampf – Höllenbrodem!«
    Unwillkürlich wich Elena zurück. Clara war nicht wiederzuerkennen. Zornesröte bedeckte Hals und Wangen.
    Madame Hazard indes blieb gelassen. Ihre Hände ruhten auf den Lehnen ihres Stuhls. Auch ihre Stimme verriet keinerlei Aufregung: »Miss Winterstone, geben Sie mir bitte die letzten drei Berichte zu lesen. Was Sie angeht«, wandte sie sich Clara zu, »Sie sind entlassen.«
    Elena rechnete damit, dass Clara heftig die Tür hinter sich zuschlagen würde. Die Kündigung hatte die Röte im Gesicht ihrer Assistentin noch eine Nuance dunkler werden lassen. Doch Clara verließ Madame Hazards Büro in aller Stille.
    »Haben Sie keine Angst, dass Clara alles ausplaudert?«, fragte Elena, als sie alleine waren.
    »Nicht im Geringsten.«
    Madame Hazard wirkte, als meine sie ihre Worte ernst.
    »Elena, Sie sind mein bestes Pferd im Stall. Ab sofort sind Sie – und nur Sie – für die Lösung des Problems verantwortlich. Finden Sie heraus, wie Sie unsere Engel geistig stärken können. Sie werden direkt an mich berichten. Mündlich. Und nun tun Sie das, was Sie am besten können: forschen Sie. Um Ihre bisherigen Aufgaben werden sich Ihre Kollegen kümmern, dafür trage ich Sorge.«
    »Danke, Madam.«
    »Eine Sache noch. Was erzählt man sich in der Stadt über mich?«
    »Das weiß ich nicht«, gab Elena zurück. »Ich bin nur zum Schlafen zu Hause.«
    Madame Hazard nickte verständnisvoll und schenkte Elena ein Lächeln.
    Elena verließ die »Folterkammer« mit gemischten Gefühlen. Einerseits war sie froh, das Zusammentreffen mit Madame Hazard so glimpflich überstanden zu haben, andererseits hatte der Boss ihr noch mehr Arbeit aufgehalst. Zumindest würde ihr Kittel künftig sauber bleiben.

Kapitel 2
    Sophia genoss die Berührungen des Engels. Zärtlich küsste er sie auf den Mund, dabei glitten seine Fingerkuppen ihren Rücken hinab. Behutsam suchte seine Zunge nach ihrer. Bald begann ein verspielter Tanz. Marcellus presste seine Lippen fester auf ihre, auch der Druck seiner Finger an ihrem Rücken wurde stärker. Sophias Herz schlug schnell, ein lustvoller Schauer nach dem anderen durchrieselte sie. Etwas mulmig wurde ihr dennoch zumute, als er sich an sie drängte und sie sein hartes Glied spürte. Nie zuvor hatte sie einen Mann so nah an sich herankommen lassen. Seine Liebkosungen prickelten auf ihrer Haut. Marcellus‘ Bewegungen wurden ungeduldiger, fest zog er Sophia an sich, auf seinen Schoss und spreizte ihre Schenkel. Dann durchdrang er ihren Widerstand, ein scharfer Schmerz schoss Sophia zwischen die Beine und weiter das Rückgrat herauf.
    »Versuche dich zu entspannen«, flüsterte Marcellus. »Ich wusste nicht, dass du noch nie mit einem Mann geschlafen hast.«
    Sophia schlang ihre Beine um seine Hüften und folgte seinem Rhythmus. Wasser spritzte aus der Wanne, eine Kerze verlosch zischend. Allmählich fand Sophia in die Bewegung. Der Schmerz verebbte ebenso schnell wie er gekommen war. Stöhnend ergoss sich

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