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Venuskuss

Venuskuss

Titel: Venuskuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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nieder und schau auf den Boden.“
    Sie warf den Kopf zurück und wollte ihn fragen, ob er noch alle fünf beisammen hatte, aber als sie seinem Blick begegnete, sank sie langsam auf die Knie.
    „ Du sollst zu Boden sehen.“ Seine Stimme schnitt wie ein Messer in ihr Gehirn und sie gehorchte. Die Turnschuhe entfernten sich aus ihrem Gesichtsfeld, ein Umstand, der sie noch weiter verblüffte, da sie angenommen hatte, dass er sich vor ihr aufbauen und die Levis aufknöpfen würde.
    „ Und so bleibst du, bis ich dir erlaube aufzustehen.“
    Sie fragte sich in diesem Augenblick ernsthaft, warum sie nicht einfach ging. Er würde sie nicht daran hindern, das hatte sie begriffen. Und während sie anfing, die Flecken im Teppich zu zählen, sickerte langsam die Erkenntnis in ihren Verstand. Sie blieb nicht, weil er es befahl, sondern weil sie es wollte.
    Sie hatte ihm mehr gestattet als jedem anderen Mann vorher und sie hielt sich für eine sexuell gut informierte Frau. Aber jetzt hatte sie nicht den Funken einer Idee, wohin das alles führen sollte.
    Der harte Boden marterte ihre Knie und ihr Rücken begann zu schmerzen. Die Zeit zerfloss zu einer unbestimmbaren Einheit, sie wusste nicht, ob Stunden oder nur Minuten vergangen waren, als er ihr ein Stück Stoff hinwarf. „Verbinde deine Augen und steh auf. In dieser Reihenfolge.“
    Ihre Finger zitterten, als sie tat, was er befohlen hatte. Schließlich stand sie aufrecht und unterdrückte den Impuls, die Arme vor der Brust zu kreuzen. Sie konnte spüren, dass er sie betrachtete, und grub die Fingernägel in die Handflächen, weil sich ihre Brustwarzen prompt aufrichteten. Überrascht zuckte sie zusammen, als sich seine Hand auf ihren glattrasierten Venushügel legte und von dort zu ihren Kniekehlen wanderte. Ohne etwas zu sagen, hob er sie hoch und trug sie schweigend hinauf in sein Schlafzimmer. Dort setzte er sie aufs Bett und führte ihre Finger zu seinem Gürtel.
    „ Aufmachen.“
    Gehorsam zog sie das lose Ende aus der Schnalle und wollte den Knopf öffnen, als Gerrit sich wieder entfernte. Unwillig krampfte sie die Hände um ihre Knie. Ein scharfes, zischendes Geräusch verriet, dass er den Gürtel aus der Hose zog und Unbehagen kroch mit haarigen Spinnenbeinen über ihren Rücken.
    Er würde sie nicht schlagen.
    Sie war nackt und blind und hilflos. Er würde sie nicht schlagen.
    Warum hatte sie sich nicht über seine Vorstrafen informiert? Schließlich war es doch ein Unterschied, ob man eine Verwarnung wegen Ladendiebstahls oder brutaler Körperverletzung bekam.
    Die Erregung, die sich in ihr aufgebaut hatte, stürzte wie ein Kartenhaus zusammen und angespannt wartete sie, ohne zu wissen, worauf. Noch nie in ihrem Leben hatte sie sich dermaßen verwundbar gefühlt.
    „ Leg dich hin.“
    Eine Sekunde später saß er auf ihren Hüften und der raue Stoff der Levis kratzte über ihre zarte Haut, was ihre Erregung zurückbrachte und die Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln rapide erhöhte.
    „ Hände über den Kopf.“
    Jetzt dämmerte ihr einiges und sie zögerte. Wenn sie tat, was er wollte, machte sie sich zu seiner willenlosen Sklavin. Alles Blut wich aus ihrem Gesicht, als sie begriff: Nicht damit wurde sie seine Sklavin, sie war es bereits, seit sie sich im Wohnzimmer niedergekniet hatte.
    Langsam hob sie die Arme und atmete tief ein. Er beugte sich vor und fixierte ihre Handgelenke mit dem Gürtel an den Streben des Bettes. Im unbeherrschbaren Drang, ihn zu berühren, hob sie den Kopf und stellte erfreut fest, dass er sein Hemd ausgezogen hatte. Sie küsste seine warme Haut, die sich unter ihrer Berührung spannte, ließ ihre Zunge über seine festen Bauchmuskeln wandern und lächelte, als sie zur Belohnung einen halblauten Fluch erntete.
    Er richtete sich wieder auf und sie spürte, dass er sie ansah. Ihr Lächeln vertiefte sich und ihre Zungenspitze glitt einladend über ihre Oberlippe. Er fluchte wieder und im selben Moment presste sich sein Mund auf ihren. In diesem unbekannten Universum war sein Kuss das einzig vertraute Element, der Kompass, dem sie folgen konnte, und sie erwiderte ihn, als hinge ihr Leben davon ab. Er löste sich von ihr und sie murmelte: „Können wir die Kerzen nicht einfach vergessen?“
    Er beugte sich zu ihrem Ohr: „Auf halbem Weg umkehren? Das sieht dir gar nicht ähnlich, Prinzessin.“ Mit diesen Worten stieß er sich vom Bett ab und Véro seufzte.
    Die Matratze bewegte sich auf der freien Seite und kurz darauf strich etwas

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