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Verarschung

Verarschung

Titel: Verarschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lars Arffssen
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erinnere.»
    «Chamelea Salamander wurde auch dort eingewiesen?»
    «Ich glaube, sie war etwa ein Jahr lang in unserer Psychiatrie.»
    «Weshalb?»
    «An dieser Stelle lässt mich mein Gedächtnis vollkommen im Stich.»
    So viel zu außergewöhnlich guten Erinnerungen.
    « Also ist Chamelea Salamander zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bei Ihnen angestellt?»
    Ukea riss die Augen auf. «Angestellt? Herr Blomberg, schon die bloße Vorstellung ist vollkommen grotesk.» Er lachte auf, um seine Meinung zu unterstreichen. Die Mastiffs jaulten dazu im Chor. «Ehrlich gesagt, man kann sogar davon ausgehen, dass ich, falls Chamelea Salamander plötzlich in meinem Büro auftauchen würde, um mein Leben fürchten müsste.»
    «Und warum?»
    «Herr Blomberg, die Herbstkollektion der Modulsofas ruft mich. Ich war ganz offen zu Ihnen. Ich schlage Ihnen vor, weitere Nachforschungen in unserem Firmenarchiv anzustellen. Ich nehme an, Sie kennen sich in dieser Einrichtung bereits aus. Und bitte vergessen Sie Ihre Anstecker nicht.»
     
    Hauptkommissar Bubbles sah sich zum zwanzigsten Mal das Überwachungsvideo mit Arssens Enthauptung an. Dann nahm er sein Reiseschachspiel und sein MENSA-Rätselbuch und machte sich auf den Weg zu Salamanders Zelle.
    Er traf sie mit Wachtmeister Snorkkle an. Sie saßen im Schneidersitz auf dem Fußboden.
    «Was ist hier los?»
    «Die Nutte zeigt mir, wie man Apps auf mein iPhone lädt. Meine Frau hat mir ein iPhone zu Weihnachten geschenkt, das ist unsere Entsprechung zu Ihrem Chanukka-Fest.»
    «Ich weiß, was Weihnachten ist, Wachtmeister.»
    «Aber ich habe es eigentlich immer nur zum Telefonieren und für SMS benutzt. Jetzt ist es voll ausgerüstet. Testen Sie mal diese App.»
    Snorkkle zeigte dem Hauptkommissar eine Anwendung, die das iPhone in ein GPS-Navigationssystem mit Routenführung verwandelte.
    «So etwas kenne ich schon», sagte Bubbles.
    «Na gut, dann probieren Sie IncrediBooth aus. Sehen Sie, man kann die Frontkamera benutzen, um Retro-Fotos wie von einem alten Passbildautomaten zu machen. Kommen Sie, wir machen ein Foto.»
    Die drei drängten sich für ein Foto zusammen.
    «Hey, Schwachkopf», sagte Salamander, «du hältst das iPhone falsch herum.»
    «Oh, in Ordnung. So, alle sagen Omelett .»
    Bubbles sah sich das Bild an. Snorkkle grinste breit, Bubbles hatte automatisch gelächelt, und Salamander schaute finster drein. Die Auflösung ist viel besser als bei meinem BlackBerry.
    « Sollen wir noch eins machen?»
    «Vielleicht später.»
    «Die hier ist mein Favorit, Chef. Sie heißt I Love Katamari – total krankes Zeug. Hier, Sie sind der kleine Alien-Zwergprinz, und Sie rollen den Katamari-Ball, an dem alles kleben bleibt, durchs Universum, und versuchen, mit dem Ball so viel Zeug wie möglich einzufangen. Neigen Sie einfach das iPhone, ja, genau. Und weichen Sie dem Hund nicht aus. Sie können mit Ihrem Katamari einfach alles aufrollen. Sie sollten mal sehen, wie die Nutte das spielt. Ihr Punkterekord liegt bei ungefähr einer Milliarde.»
    «Über einer Milliarde», stellte Salamander klar.
    «Ich bin noch nicht mal bei einer Million», sagte Snorkkle. «Aber ich steigere mich.» Das bestätigte Salamander mit einem Nicken. «Und dann lassen wir es Flunk versuchen. Der Trottel kapiert bestimmt nicht mal, wie man den Mülleimer mitnimmt.»
    Erstaunt wurde Bubbles Zeuge eines kurzen gemeinsamen Gelächters von Salamander und Snorkkle.
    «Und was kosten diese Apps?»
    Snorkkle starrte auf den Boden. «Also … die Gefangene hat herausgefunden, wie man sie downloaden kann, ohne zu bezahlen.»
    Bubbles funkelte Snorkkle wütend an.
    «Das sind nur Demoversionen, Chef. Ich schwöre, dass ich dafür bezahle, wenn ich mich entscheide, sie auf meinem iPhone zu behalten.»
    «Na gut, Wachtmeister. Und jetzt würde ich gern, sofern Sie nichts dagegen haben, mit Fröken Salamander allein sprechen.»
    «Natürlich, Chef.»
    Snorkkle und die Gefangene verabschiedeten sich.
    «Bis später, Nutte.»
    «Bullenschwein.»
    Bubbles ließ sich ungeschickt im Schneidersitz auf dem Boden nieder. «Ich hoffe, es stört Sie nicht, wenn ich mich zu Ihnen setze.»
    «Sie sind der Polizist, also können Sie machen, was Sie wollen.»
    «Es freut mich, dass Sie mit Wachtmeister Snorkkle jetzt besser zurechtkommen.»
    «Das Bullenschwein ist in Ordnung. Er hat auch aufgehört, mir mit Analvergewaltigung zu drohen.»
    «Ich bin sicher, das war nur ein Scherz.»
    Salamander zuckte mit den Schultern.
    «Ich

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