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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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legte sie gemeinsam mit der Seifenflasche auf den Fußboden.
    „Muss ich dich erst daran erinnern, dass du nicht sprechen darfst?“
    „Oh!“ Ich blinzelte überrascht. „Nein, aber ich, äh, wusste nicht ...“
    „Pst.“ Er legte einen Finger an seine Lippen.
    Ich schloss meinen Mund und bereitete mich auf das vor, was als Nächstes kommen würde – die Wandlung. Als Hoher Schamane hatte ClanFintan die außergewöhnliche Fähigkeit, seine Gestalt zu wechseln. Ich glaube nicht, dass ich jemals aufhören werde, darüber zu staunen. Fasziniert sah ich zu, wie er seine ganze Aufmerksamkeit nach innen richtete, und ich spürte das bittersüße Begehren über meinen Körper huschen. Wir konnten uns nur als Mann und Frau vereinigen, wenn er sich verwandelte. Das erklärte die in mir aufsteigende Leidenschaft, als er nun mit seinem Gesang begann. Die Wandlung hatte aber ihren Preis. Er konnte nur eine begrenzte Zeit in der anderen Form verbringen, vielleicht acht Stunden, und er fühlte sich als Mensch nie wirklich ganz wohl. Der Gestaltwandel verursachte ihm enorme Schmerzen, und wenn er sich wieder in einen Zentauren zurückverwandelt hatte, war er für Stunden geschwächt.
    Jedes Mal, wenn er den Wandel anrief, damit er zu einem Menschen werden konnte, erklärte er damit die Tiefe seiner Liebe und seiner Bindung zu mir.
    Sein Gesang wurde lauter, und ich konnte die einzelnen, gälisch klingenden Worte ausmachen, die ClanFintan wieder und wieder mit samtiger Stimme sprach. Er hob beide Arme, bis sie direkt über seinem Kopf waren, den er in den Nacken gelegt hatte. Seine langen Haare fielen frei über seinen menschlichen Rücken, sodass seine angespannten, zitternden Muskeln gut zu sehen waren. Dann schien es, als würde seine Haut glitzern und glänzen. Sie wellte sich schimmernd wie die Oberfläche eines Sees. Ich wusste, dass ich meine Augen schließen und vor der Lichtexplosion schützen sollte, die als Nächstes käme, aber ich konnte meinen Blick nicht vom Gesicht meines Mannes wenden. Es war eine Maske der Todesqualen. Licht brach durch seine Haut, ließ mich blinzeln und meine Augen tränen, auch wenn ich sie schnell geschlossen hatte, bevor der silberweiße Lichtblitz erschien.
    Ich konnte seinen schweren Atem in der stillen Dunkelheit hören, die nach dem strahlenden Licht während seiner Transformation jedes Mal absolut und undurchdringlich wirkte.
    „ClanFintan?“ Ich konnte den Anflug von Angst in meiner Stimme nicht unterdrücken. Ich fürchtete mich nicht vor seiner Zauberkunst oder dem Wandel, ich hatte Angst davor, dass es ihn zu viel Kraft kostete, Angst, dass er sich eines Tage nicht von den Schmerzen erholen würde.
    „Ich habe dir doch gesagt“, seine Stimme klang rau, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen, „dass du dir keine Sorgen machen musst.“
    Ich rieb mir die Augen und versuchte, die Lichtflecken zu vertreiben, die vor ihnen tanzten und verhinderten, dass ich meinen Mann klar sehen konnte.
    „Ich weiß, aber ich ertrage nicht, welche Schmerzen es dir verursacht.“
    „Das ist ein Preis, den zu zahlen ich niemals bereuen werde.“
    Mein Blick klärte sich, und ich sah, dass er immer noch auf dem Boden kniete, wo er während des Wandels zusammengebrochen war. Mit einer Hand strich er sich das Haar aus dem schweißbedeckten Gesicht, mit der anderen stützte er sich und stand vorsichtig auf. Er verharrte einen Moment still, und ich wusste, dass er seine Energie sammelte und sich an diese viel kleinere, weniger kraftvolle menschliche Statur gewöhnte.
    Nicht, dass er ein kleiner Mann war (und zwar in keinem Sinn des Wortes). Vielmehr war er ein gut aussehender, wohlproportionierter menschlicher Mann. Er war groß und muskulös, und er behielt auch in dieser Form die Breite seiner Schultern und der Brust bei, die an seinem normalen Körper so beeindruckend war. Seine menschlichen Hüften waren schmal, sein Hintern und die Beine straff und wohlgeformt. So wie alles, was von seinem sehr nackten Körper hervorragte. Er schien ziemlich glücklich zu sein, mich zu sehen, wenn Sie verstehen, was ich meine.
    ClanFintan hob eine Augenbraue und sah mich an. „Ist alles da, wo es sein soll?“ Er schaute an seinem Körper hinunter.
    Ich hielt schockiert den Atem an. „Du meinst, Dinge können nach dem Wandel an verkehrten Stellen auftauchen?“
    „Natürlich nicht.“
    Sein Lachen beruhigte mich, genau wie die selbstbewusste Art, mit der er an den Rand des Beckens trat.
    „Ich hab

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