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Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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Ich hielt ihm drei Finger vor die Nase.
    „Ich habe dich zurückgeholt, weil ich dich gegen Rhiannon austauschen und sie aus dieser Welt schaffen wollte.“
    „Nur weil sie dich für einen alten Sack fallen ließ?“
    „Nein, weil sie böse ist. Sie hat ihn getötet, und ihre Mordserie hat gerade erst begonnen. Das einzige Leben, das für sie eine Bedeutung hat, ist ihr eigenes.“
    Ich schaute ihn überrascht an. „Sinclair ist tot?“
    „Einen Monat nach ihrer Hochzeit. Ein Herzinfarkt.“
    „Oh verdammt. Andererseits, der Mann war alt und wurde von ihr bestimmt geritten wie ein Rennpferd. Er ist vermutlich als glücklicher Mann gestorben. Warum denkst du, dass sie ihn umgebracht hat?“ (Clint stammte aus Oklahoma – er sollte den Traum eines jeden heißblütigen Mannes kennen, im Sattel zu sterben.)
    „Weil sie es mir gesagt hat.“
    Nun, diese Ankündigung weckte meine Aufmerksamkeit.
    „Sie hat es mir erzählt. So ruhig, wie wir uns gerade unterhalten. Sie sagte, dass sie es geplant hat. Sie hat ihn ausgewählt, weil er alt und reich war und keine Kinder hatte, die sein Testament anfechten konnten. Erst hat sie ihn heiß gemacht, damit man später eine Übererregung bei ihm feststellen würde.“ Clint hielt inne und sah bei der Erinnerung daran unglücklich aus. „Dann hat sie erklärt, wie Bres ihn niedergehalten hat, während sie ihm eine Spritze Luft in seine Halsschlagader gedrückt hat. Sie hat sogar zugegeben, ihn zu hartem Sex mit körperlichen Übergriffen und allem überredet zu haben, um die Einstichstelle besser verbergen zu können. Er hat ihrer Aussage nach schon länger unter Herzproblemen gelitten und in seinem Testament den Wunsch hinterlegt, verbrannt zu werden. Einfacher hätte man es ihr nicht machen können.“
    „Warum hat sie dir das alles erzählt?“ Ich war fassungslos. Eine Schlampe zu sein war eine Sache, aber eine Mörderin?
    „Rhiannon dachte, dass ich ihr nichts verweigern könnte. Sie dachte, ich würde ihr zur Seite eilen, wenn sie mich um Hilfe bäte.“ Sein Gesicht war eine regungslose Maske. „Sie sagte, ich könnte ihr helfen, die Magie dieser Welt nutzbar zu machen.“ Er schaute mir in die Augen. „Rhiannon dachte, sie könnte alles in dieser Welt haben – Magie und Technologie. Sie hat es mir erklärt – sie hat mich sogar einen kleinen Blick in die andere Welt werfen lassen ...“
    „Nach Partholon?“, rief ich.
    Er nickte bedächtig.
    „Wie?“, wollte ich wissen.
    „Ich bin mir nicht ganz sicher. Es war, als hätte sie mich hypnotisiert, und während ich ...“, er suchte nach dem richtigen Wort, „... schlief oder ohnmächtig war, ich weiß nicht genau, wie ich meinen Zustand beschreiben soll, schien meine Seele sich aus meinem Körper zu lösen und durch einen schmalen Tunnel gezogen zu werden.“ Bei der Erinnerung daran überlief ihn ein sichtbarer Schauer. „Am Ende des Tunnels kam ich über einem unglaublichen Gebäude heraus. Es war Nacht, aber ich konnte Gestalten sehen, die halb Mensch, halb Pferd waren und ins Gespräch versunken nebeneinander hergingen.“ Er schüttelte fassungslos den Kopf. „Es war fantastisch.“
    „War der Tempel aus cremefarbenem Marmor erbaut, mit dicken Mauern?“ Tränen erstickten meine Stimme.
    „Ja.“ Er nickte. „Und da gab es diesen riesigen Springbrunnen ...
    „... der aussah wie ein steigendes Pferd“, beendete ich den Satz für ihn.
    „Genau.“
    „Eponas Tempel.“ Die Worte auszusprechen ließ eine Welle des Heimwehs durch meinen Körper branden.
    „Das hat Rhiannon auch gesagt.“
    Ich räusperte mich, bevor ich meine nächste Frage stellte. „Wie ist deine Seele wieder hierher zurückgekommen?“
    „Ich habe keine Ahnung. Ich war, glaube ich, nur für ein paar Sekunden da drüben, und dann wurde ich wieder durch den Tunnel gesaugt und in meinen Körper zurückgedrückt. Ich hatte nichts damit zu tun. Danach fühlte ich mich gut, aber Rhiannon war erschöpft. Sie hat sechzehn Stunden geschlafen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.“
    „Und als sie aufwachte, erwartete sie, dass du bei ihrem Plan, sich die Welt Untertan zu machen, mitmachst.“
    „Ehrlich gesagt“, sagte er grimmig, „macht sie sich keine falschen Hoffnungen, was die Beherrschung der Welt angeht. Dazu ist sie viel zu rational. Sie will einfach nur Geld. Viel Geld. Und die Macht, die man mit Geld kaufen kann.“
    „Hat der alte Mann ihr nichts vererbt?“
    „Doch, aber einige Millionen Dollar reichen Rhiannon

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